Netzwerk Zukunftsraum Land/Schöbinger

Rückblick auf Seminar "Biodiversität im Wald: Indikatoren, Fördermöglichkeiten & die Praxis"

Themenbereich
Umwelt & Klima
Land & Forst

11.05.2017

Ziel dieser Tagung, die am 4. Mai im Heffterhof in Salzburg als Kooperation zwischen den Fachbereichen Umwelt und Landwirtschaft stattfand, war es, Bewusstsein über die Möglichkeiten zu schaffen, wie Biodiversität im Wald gemessen werden kann, Klarheit über Umsetzung und Umsetzungsprobleme von Waldumweltmaßnahmen zu schaffen und praxistaugliche Lösungsansätze zu erarbeiten.

Thomas Geburek (Bundesforschungszentrum für Wald) stellte den Biodiversitätsindex Wald als Instrument für die Beurteilung der biologischen Vielfalt in Österreichs Wäldern vor. Sowohl Zustands-, Einfluss- und Maßnahmenindikatoren wurden genauer beleuchtet.

Norbert Teufelbauer (BirdLife Österreich) lieferte einen Überblick über den Zustand von Waldvogelarten in Österreich anhand des Brutvogelatlas, der Liste für den Schutz prioritärer Arten und des Brutvögel-Monitorings.

Maria Stejskal-Tiefenbach (Umweltbundesamt) referierte über Vorkommen und Zustand der Waldlebensraumtypen nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, sowie über Parameter, die für die Bewertung des Erhaltungszustandes herangezogen werden. Dabei wurde eine Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Vorredner sowie zwischen Erhaltungsgrad und Erhaltungszustand erkannt, welche weiterführende Diskussion benötigen wird.

In einer anschließenden Diskussionsrunde wurden unter anderem folgende Themen behandelt: die Relevanz eines EU-weiten Vergleichs der Waldbiodiversität sowie die Bedeutung von Vergleichswerten; zudem wurde im Besonderen der Handlungsbedarf zum Thema Totholz in Österreich behandelt.

Der Nachmittag wurde eröffnet durch Martin Nöbauer (Sektion III Forstwirtschaft, BMLFUW), der einen Einblick in die Förderung, Umsetzungsstrukturen und Herausforderungen von Waldumweltmaßnahmen im LE-Programm 14-20 gab.

Der Blick auf die Umsetzung der Waldumweltmaßnahmen aus Sicht der Bundesländer wurde von Josef Fuchs (Landesforstdirektor Tirol) anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt.

Klaus Michalek (Naturschutzbund Burgenland) berichtete in einem Interview zu den praktischen Erfahrungen mit der Maßnahmenbeantragung.

Abschließend diskutierten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen eines Marktplatzes folgende Fragestellungen:
  • Was muss in der Förderlogik noch dringend verbessert werden?
  • Wie können wir die Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen besser motivieren?
  • Welche Maßnahmen sollte man noch besser forcieren?

Die Präsentationen und das Protokoll finden Sie unter „Downloads“.