Nachbericht: „Herausforderungen und Chancen in der digitalisierten Welt: LW 4.0“

Themenbereich
Land & Forst

14.06.2017

Das Netzwerk Zukunftsraum Land LE14-20 veranstaltete gemeinsam mit der Plattform „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ des BMLFUW am Montag, 12. Juni 2017 in Linz eine Veranstaltung zum Thema „Herausforderungen und Chancen in der digitalisierten Welt: LW 4.0“. Rund 100 interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft und Forschung, der Landtechnik und Industrie und der Praxis sind der Einladung gefolgt.

Das moderne Informationsmanagement in der digitalisierten, vernetzten Welt hat unsere berufliche Arbeitsweise und unser Privatleben vollständig verändert. Auch in der Landwirtschaft haben neue Technologien längst Einzug gefunden, die viele Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Diese wurden am 12. Juni 2017 ausführlich diskutiert. 

Im Rahmen der Veranstaltung kamen sowohl der wissenschaftliche Bereich als auch die Landtechnik, die Verwaltung und die Praxis zu Wort. Mag. Heingärtner (dignit – Digital Transformation Consulting) stellte die Rahmenbedingungen in Gesellschaft und Wirtschaft dar und verwies auf die Wichtigkeit, den Prozess in den Vordergrund zu stellen und sich dem eigenen Problem im Betrieb zu widmen, um gute Lösungen zu finden. Prof. Bernhardt (TU München) stellte klar, dass das Vertrauen der Landwirte in Datensicherheit – z.B. über einen landwirtschaftlichen Datenprovider - und das Wissen über die Technologien, deren Anwendung und Möglichkeiten wesentliche Aspekte bei der Verbreitung der Technologien darstellen. Dass der Landwirt trotz aller Daten und Verarbeitungsmöglichkeiten nach wie vor selbstständig Entscheidungen treffen muss, wurde von DI Penzinger (Case IH und Steyr Traktoren) herausgestrichen. Über den Nutzen der digitalen Technologien in der Agrarverwaltung und –statistik berichtete DI Resl (AWI): Er stellte fest, dass alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette einen Nutzen daraus ziehen müssen, insbesondere Bäuerinnen und Bauern. Über die Vorteile der verschiedenen Technologien in der überbetrieblichen Zusammenarbeit berichtete Mag. (FH) Winkler vom Maschinenring NÖ. Zu guter Letzt berichtete DI Noz (Weinland Agrar GmbH) über seine Praxiserfahrungen mit digitalen Technologien – er stellte die Herausforderungen und Chancen aus betrieblicher Sicht klar dar und bekundete die Absicht, die Möglichkeiten der Digitalisierung künftig für Effizienzsteigerung und Betriebswachstum konsequent zu nützen.

Ein Informations- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung und die Möglichkeit zur gezielten Diskussion wurden im Rahmen der Netzwerk-Veranstaltung ermöglicht. Es wurden sowohl die Herausforderungen und Risiken als auch die Chancen einer digitalisierten Landwirtschaft näher betrachtet und gemeinsam diskutiert. Im Rahmen von Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre spezifische Sicht der Dinge einbringen, gemeinsam wurde an möglichen nächsten Schritten im Umgang mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft gearbeitet.