Gefährdete Nutztierrassen: Erfolgreiche Generhaltung im Rahmen der LE-Programme

Themenbereich
Land & Forst

23.10.2017

Die Maßnahme 10.1.5 „Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen“ wurde bereits im ersten Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) im Jahr 1995 eingeführt. Die Zahl der geförderten Betriebe ist in der Zwischenzeit von 3.500 auf 4.708, das Budget von 1,6 auf 5,5 Millionen Euro und die Zahl der geförderten Tiere von 14.669 (1997) auf 36.715 (2016) gestiegen.

Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Maßnahme des Programms für ländliche Entwicklung ist der Status eines Zuchtbetriebs. Eine Zuchtorganisation pro Rasse ist die „verantwortliche Zuchtorganisation“. Sie erstellt das Generhaltungsprogramm, das von ÖNGENE und BMLFUW genehmigt wird und die Reinrassigkeit jedes Tieres für die Förderung bestätigt. Bei der Anpaarung wird sehr genau auf die Vermeidung von Inzucht geachtet. Bei der Umsetzung der Maßnahme hat sich eine gute Zusammenarbeit von BMLFUW, AMA, ÖNGENE, LFZ Raumberg-Gumpenstein und Arche Austria eingespielt.

Folgende Rassen sind von der Maßnahme erfasst:

Rinder: Ennstaler Bergschecken, Kärntner Blondvieh, Murbodner, Original Braunvieh, Original Pinzgauer, Pustertaler Sprintzen, Tiroler Grauvieh, Tux-Zillertaler und Waldviertler Blondvieh

Pferde: Huzulen, Noriker und Shagya Araber

Schafe: Alpines Steinschaf, Braunes Bergschaf, Kärntner Brillenschaf, Krainer Steinschaf, Montafoner Steinschaf, Tiroler Steinschaf, Waldschaf und Zackelschaf

Ziegen: Blobe Ziege, Gemsfarbige Gebirgsziege, Pfauenziege, Pinzgauer Strahlenziege, Pinzgauer Ziege, Steirische Scheckenziege und Tauernschecken

Schweine: Turopolje und Mangalizza

Als Paradebeispiel für den Erhaltungserfolg gilt das Murbodner Rind, das mittlerweile zur größten züchterisch betreuten Fleischrasse herangewachsen ist. 1995 wurden nur mehr knapp 200 Tiere gezählt, mittlerweile hat sich die Zahl der geförderten Tiere auf 4716 Kühe und Stiere (2016) erhöht.

Mehr:
Merkblatt AMA
oengene.at
arche-austria.at