Onlineshops stärken die Sichtbarkeit von Produkten und Dienstleistungen

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15.06.2020

Interview mit Hubert Loschek, Geschäftsführer der RS Regionale Shops E-Commerce GmbH

Onlineshops werden immer mehr ein Thema auch für kleinere Betriebe. Was kann mit einem Webshop erreicht werden?
Die Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen sind vielfältig und nehmen seit Jahren stetig zu. Manche Probleme sind sehr branchenspezifisch wie zum Beispiel der Fachkräftemangel, andere gelten für so gut wie alle Betriebe. Ein zentrales Thema quer durch alle Bereiche der Wirtschaft ist die digitale Sichtbarkeit bei Kundinnen und Kunden. Egal ob Handelsunternehmen, Dienstleisterinnen und Dienstleister oder Handwerksbetrieb – das Kundinnen- und Kundenverhalten hat sich in den letzten Jahren massiv geändert und fordert von den Unternehmen, schon ganz zu Beginn eines Kaufinteresses oder Investitionsvorhabens für die Kundinnen und Kunden sichtbar zu sein. Während eine klassische Homepage das eigene Unternehmen, die Philosophie und das Team präsentiert, macht ein Onlineshop die Produkte und Sortimente nicht nur sichtbar, sondern die Kundinnen und Kunden können sie auch sofort kaufen. Ein professionell umgesetzter Webshop weckt Kundinnen- und Kundeninteresse, animiert zur Interaktion und ist die digitale Basis, um Umsätze zu generieren und Neukundinnen und Neukunden gewinnen zu können.
 
Was muss beim Betrieb eines Webshops beachtet werden?
So wie ein ansprechend gestaltetes Ladengeschäft und eine hochwertige Präsentation der Waren die Erfolgsfaktoren im stationären Bereich sind, gilt dies auch für den Onlineshop. Die technische Qualität und das Layout sowie eine hochwertige Abbildung und Beschreibung der Produkte sind zentrale Bestandteile erfolgreicher Webshops. Das Sortiment muss kontinuierlich aktuell gehalten werden und neue Trends sollten nach Möglichkeit einfließen. Die Preisgestaltung im Shop hängt ganz vom Sortiment ab. Werden Standardprodukte angeboten, ist man als Shopbetreiberin und Shopbetreiber im direkten preislichen Wettbewerb zu großen Anbieterinnen und Anbietern. Finden sich Nischen, hat man Eigenprodukte oder verkauft man zum Beispiel individuelle Sets, erleichtert das die Durchsetzung besserer Margen.
 
Was kostet ein Onlineshop?
Sobald die Grundsatzentscheidung für einen Onlineshop gefallen ist, gilt es, die vorhandenen Ressourcen und die Ziele des Projektes zu definieren. Möchte man den Shop zur Gänze selbst betreiben, ohne in ein Netzwerk eingebunden zu sein, sind sehr individuelle Lösungen möglich, die aber auch mit höheren Kosten verbunden sind. Laut einer Statistik der Wirtschaftskammer kostet ein solcher Webshop durchschnittlich circa 5.000 Euro, nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Unser Ansatz bei RS Regionale Shops ist ein anderer: Wir bieten Onlineshops auf Mietbasis an und vernetzen diese auf unserem Online-Marktplatz auf www.regionale-shops.at. Diese Shops werden auf Wunsch komplett administriert angeboten und reduzieren den Aufwand der Shopmieterinnen und Shopmieter auf ein Minimum. Die Preise dafür beginnen bei ca.1.500 Euro für die Ersteinrichtung und einer monatlichen Nutzungsgebühr von 39 Euro. Durch die kostenlose Einbettung am Marktplatz werden Neukundinnen und Neukunden generiert und gemeinsames Marketing möglich. Wichtig ist zu erwähnen, dass es mittlerweile ausgezeichnete Fördermöglichkeiten seitens des Bundes und der Bundesländer für Digitalisierung gibt – mit Förderquoten bis zu 50 Prozent.
 
Was bietet ein durchschnittlicher Webshop?
Ein Onlineshop muss – um erfolgreich zu sein – die sich stetig ändernden Kundinnen- und Kundenerwartungen erfüllen. Dazu gehören eine klare Struktur, einfache Navigation, eine hochwertige Produktdarstellung und gängige Zahlungsmöglichkeiten. Zusätzliche Features wie Click & Collect und individualisierbare Produkte werden zunehmend nachgefragt und sollten von Beginn an implementiert sein.
 
Wie hoch ist der zeitliche Einsatz für einen professionellen Betrieb?
Grundsätzlich vergleichen wir die Umsetzung eines Onlineshops mit der Eröffnung einer neuen Filiale. Der zeitliche Aufwand hängt davon ab, für welches der vorhin aufgezählten Modelle sich das Unternehmen entschieden hat. Möchte man den Shop bis hin zur technischen Abwicklung zur Gänze selbst betreiben, sind je nach Art und Umfang des Sortiments durchaus 10 bis 20 Wochenstunden dafür vorzusehen. Wählt man eine Mietvariante mit ausgelagerter Administration, kann man den Aufwand auf ca. zwei Wochenstunden reduzieren.
 
Kontakt und Information: www.regionale-shops.at   
Zum Projekt in der Datenbank des Netzwerks Zukunftsraum Land: https://www.zukunftsraumland.at/projekte/2615