Schule am Bauernhof!

Lebendiges Lernen auf dem Bauernhof

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette

Untergliederung
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Wertschöpfung
Biodiversität
Klimaschutz
Jugend
Nahversorgung
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer

Projektregion
Vorarlberg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2015-2016 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
79.235,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
63.388,00 €

Massnahme
Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen

Teilmassnahme
1.2 Förderung für Demonstrationstätigkeiten und Informationsmaßnahmen

Vorhabensart
1.2.1. a) Demonstrationsvorhaben und Informationsmaßnahmen - Landwirtschaft

Projektträger
LFI Vorarlberg

Kurzbeschreibung

Beim Projekt „Schule am Bauernhof/ auf der Alpe“ vermitteln pädagogisch geschulte Bäuerinnen und Bauern praxisnah und methodisch aufbereitet ihr Wissen zu landwirtschaftlichen Themen. Dieses Projekt wird von Schulen und Kindergärten sehr geschätzt. Dieses Projekt hat sich zu einer Einkommensalternative für bäuerliche Betriebe entwickelt. Seitens der Landwirt/-innen ist das Interesse an der Umsetzung sehr groß. Die Schulbesuche werden in Halbtagen, Ganztagen oder mehrtägig angeboten. Durch diese Lehrausgänge auf den außerschulischen Lernort Bauernhof wird die Gestaltungskompetenz bei den Kindern und Jugendlichen gefördert. Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen und höher bildende Schulen (bis zur Matura) können dieses Projekt in Anspruch nehmen.

Ausgangssituation

Immer mehr Menschen verlieren den Bezug zur Landwirtschaft und den daraus gewonnenen Lebensmitteln. Durch das Projekt Schule am Bauernhof werden Naturkreisläufe erlebbar und die heimische Landwirtschaft Kindern und Jugendlichen begreifbar gemacht. Schule am Bauernhof wird seit über zehn Jahren in Vorarlberg angeboten und die Nachfrage eines Besuches für Schulklassen ist nach wie vor sehr groß. Im Jahr 2015 konnten über 5000 Kinder und Jugendlichen einen Bauernhof besuchen und so entstand ein direkter Kontakt zwischen Konsument und Produzent. Durch diese Hofbesuche haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit die heimische, regionale Landwirtschaft mit allen Sinnen und der Verbindung von Herz, Hand und Hirn zu erfahren und kennen zu lernen.

Ziele und Zielgruppen

In erster Linie profitieren die Kinder und Jugendlichen, vom Kindergarten bis zur Matura. Ihnen wird es ermöglicht diverse Lerninhalte direkt auf dem Bauernhof zu erfahren und dabei kann die Theorie und die Praxis direkt verknüpft werden. Je nach Betriebszweig sind die Inhalte der Lehrausgänge unterschiedlich. Die Bäuerinnen und Bauern müssen eine spezielle Ausbildung absolvieren um dann die Inhalte altersgerecht vermitteln zu können. Für die Landwirte bietet dieses Projekt ein weiteres Einkommensstandbein. Durch Schule am Bauernhof treffen die (zukünftigen) Konsumentinnen und Konsumenten und Produzentinnen und Produzenten direkt aufeinander und Erfahrungen und Informationen können aus erster Hand weitergegeben werden.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Schule am Bauernhof ist ein bundesweites Projekt. Dadurch wird es auf der eigenen Homepage "www.schuleambauernhof.at" vorgestellt. Dort sind auch sehr viele Betriebe aus ganz Österreich zu finden. Speziell in Vorarlberg wird dieses Projekt auf der LFI Homepage (www.lfi.at/vbg) beworben bzw. in den regionalen Zeitschriften "UNSER Ländle" und dem "LUAG"-Magazin. Pädagoginnen und Pädagogen werden persönlich von der Projektleitung oder den Bäuerinnen und Bauern angeschrieben. Werbekleidung oder -Maßnahmen (Postkarten) für die Landwirte werden angeboten. Jedes zweites Jahr wird ein Zertifikatslehrgang Schule am Bauernhof angeboten um die Bewilligung zur Durchführung von Bauernhoftagen zu erreichen. Die Interessenten (Bäuerinnen und Bauern) werden direkt vom LFI angeschrieben.

Ergebnisse und Wirkungen

Ziel ist es, dass jedes Kind in Vorarlberg im Pflichtschulalter zwei Mal einen Bauernhof besuchen kann. In den letzten Jahren hatten ca. 5000 Schülerinnen und Schüler diese Möglichkeit. Um die Qualität überprüfen zu können, muss bei jedem Lehrausgang ein Rückmeldebogen vom Pädagogen/ von der Pädagogin ausgefüllt und an die Projektleitung übermittelt werden. Diese sind durchwegs immer sehr positiv und eine Voraussetzung für die Auszahlung der Fördermittel an die Landwirte. Insgesamt sind ca. 35 Betriebe aktiv, welche sowohl Lehrausgänge durchführen und auch den Qualitätskriterien (jährliche Weiterbildung, etc.) entsprechen.

Erfahrung

Schule am Bauernhof und besonders der außerschulische Lernort Bauernhof sind einzigartig für die Entwicklung der Gestaltungskompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Leider haben aber immer weniger Personen die Möglichkeiten für einen direkten Kontakt zur Bauernschaft. Ca. 35 Betriebe sind aktiv, wobei diese immer wieder wechseln. Gründe dafür können familiäre oder berufliche Veränderungen sein. Gerade Betriebe, bei denen entweder mehrere Generationen aktiv sind oder wo beide Partner interessiert an Schule am Bauernhof sind, führen viele Lehrausgänge durch. Auf Grund der Wechsel der Anbieter ist es wichtig, dass regelmäßig eine Ausbildung angeboten wird. Für eine effiziente Projektdurchführung ist es sehr wichtig, dass die bundesweiten Richtlinien klar geregelt sind (Auszahlung Fördermittel, Qualitätsrichtlinien,...).