Gemeinschaftshaus für Bio-Gemeinschaftsgarten (Kleinprojekt)

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Boden
Wertschöpfung
Kurze Versorgungsketten
Biodiversität
Jugend
Gesundheit
Nahversorgung
LEADER
Wissenstransfer

Projektregion
Kärnten

Lokale Aktionsgruppe
LAG Nockregion Oberkärnten

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.05.2016-31.12.2016 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
5.700 €

Fördersumme aus LE 14-20
4.560 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Unser Dorf Treffling

Kurzbeschreibung

2014 wurde vom Dorfverein Treffling die Gründung eines biologischen Gemeinschaftsgartens beschlossen. Der Grundgedanke ist das Gärtnern nach biologisch-dynamischen Grundsätzen und das gemeinsame Planen, Arbeiten und Ernten. Das wichtigstes Anliegen ist es, gesunde Kräuter und gesundes Gemüse zu produzieren und so die Qualität unserer Nahrung zu behalten bzw. erlangen. Es spielt aber nicht nur das Gärtnern eine Rolle, sondern auch das gemeinsame Arbeiten, die Mitgestaltung der Anlage und auch das kommunikative Zusammensein im Garten. Um das kommunikative Zusammensein bei allen Wetterlagen zu ermöglichen, ist der Bau eines Gemeinschaftshauses notwendig. Das Gemeinschaftshaus soll Platz für die Dokumentation der Gartenprojekte und die Bibliothek bieten. Auch Kurse zur Konservierung und Weiterverarbeitung der Ernteprodukte werden dort stattfinden.

Ausgangssituation

Es ist nicht egal, was wir essen! Aus diesem Grund war die Idee des Obmannes, mit den Vereinsmitgliedern nach biologisch-dynamischen Grundsätzen zu gärtnern. Dazu gehört auch das gemeinsame Planen, Arbeiten und Ernten. Das wichtigste Anliegen ist es, gesunde Kräuter, gesundes Obst und gesundes Gemüse zu produzieren und so die Qualität unserer Nahrung zu behalten bzw. erlangen. Das Land wird auf möglichst schonende, natürliche Art bearbeitet, damit auf ihm hochwertige, vitale Nahrungsmittel wachsen und reifen können.Ein geeignetes Grundstück mit 5.000 m² wurde im März 2014 gepachtet. Diese Fläche wurde zuvor als Wiese genutzt und nie chemisch gedüngt. Im Herbst 2014 wurde ein Teil der Wiese gepflügt und für Gartenland vorbereitet. Im Frühjahr 2015 und 2016 wurde biologisches Saatgut von bewährten österreichischen Sorten in einem Glashaus vorgezogen, pikiert und von den Mitgliedern im Garten eingepflanzt. 2016 wurde im Gemeinschaftsgarten ein Folientunnel mit 65 m² errichtet. Damit kann die Erntesaison wesentlich verlängert werden. 2016 wurde auch ein Beerengarten und eine Streuobstwiese mit 14 Obstbäumen angelegt. Dabei wurden bewährte, vom Aussterben bedrohte Sorten angepflanzt. Die Kosten für den Betrieb des Gartens werden nach dem Prinzip CSA („community supported agriculture) aufgeteilt, d.h. jeder gibt, so viel es ihm wert ist, ohne dass andere wissen, wie viel das ist. Jeder kann aber auch ernten, so viel er möchte. Das nun geplante Gartenhaus ist für Kommunikation, Dokumentation der Gartenprojekte und als Bibliothek von großer Wichtigkeit. Auch Kurse zur Konservierung und Weiterverarbeitung der Ernteprodukte werden im Gartenhaus stattfinden.

Ziele und Zielgruppen

Mitmachen kann jeder, von Jung bis Alt, je nach Lust, Fähigkeiten und verfügbaren Zeitressourcen. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Zusammenarbeit mit den Kindergärten und Schulen, um den Kindern schon frühzeitig das Kennenlernen von hoher Ernährungsqualität zu ermöglichen. Ernteprodukte werden auch kostenlos für die "gesunde Jause" weitergegeben.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Das Gemeinschaftshaus soll eine Fläche von ca. 20 m² haben. Nach Errichtung von Punktfundamenten erfolgt der Aufbau des Gebäudes in Holzriegelbauweise (Strom- und Wasseranschluss sind vorhanden). Die Außenansicht sowie die Gestaltung des Daches werden dem ortsüblichen Baustil angepasst. Bei der Inneneinrichtung werden Dokumentationsflächen (Pinnwände) bereitgestellt, damit bei Fortbildungskursen Informationsmittel angebracht werden können. Sitzgelegenheiten für Kursteilnehmer werden angeschafft. In weiterer Folge wird auch eine Kochvorrichtung für die Weiterverarbeitung der Produkte eingerichtet. Die Fertigstellung des Gemeinschaftshauses ist für Ende 2016 geplant.

Folgende Aktivitäten bzw. Veranstaltungen sind geplant:

• Anlegen von Beeten mit dem Kindergarten und der Volksschule. Im Frühjahr wird mit den Kindern gemeinsam das Saatgut ausgebracht und in weiterer Folge die Pflanzen ins Freiland ausgesetzt. Im Sommer und im Herbst erfolgt die gemeinsame Ernte und Verkostung.

• Garten- und Heilkräuterführungen (laufend, je nach Interesse)

• Mulch- und Kompostierkurs (mindestens 1 Veranstaltung)

Ergebnisse und Wirkungen

*In den ersten zwei Erntejahren konnten wir für ca. 30 Mitglieder den Großteil ihres Gemüsebedarfes abdecken.

* Gute Erfolge im sozialen und kommunikativen Zusammensein der Gruppe.

* Bereits erste erfolgreiche Erfahrungen durch Fruchtwechselfolge.

Erfahrung

* Mit verhältnismäßig geringem finanziellen Einsatz ist die Versorgung mit gesunden Gartenprodukten für viele Menschen möglich.

* Der Garten bietet Raum, wo das Zusammensein mit gemeinschaftlicher Tätigkeit im Grünen erfolgreich praktiziert wird. Kritische Momente waren die aufwendigen Erfüllungen von behördlichen Genehmigungen und Auflagen. (z.B. Landschaftsschutz, Errichtung Folientunnel und Wildzaun)