Flurnamen Präsentation Vals

Schirmprojekt

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Wertschöpfung
Gemeindeentwicklung
Standortentwicklung

Projektregion
Tirol

Lokale Aktionsgruppe
LAG Regionalmanagement Wipptal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
26.09.2016-30.12.2016 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
7.766,49 €

Fördersumme aus LE 14-20
6.213,19 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Regionalmanagement Wipptal

Kurzbeschreibung

Im Laufe der Zeit geht in den Alpentälern viel Kulturgut verloren, wenn es nicht rechtzeitig aufgearbeitet und an die nächste Generation weitergegeben wird. Im Zuge einer Ahnenforschung mit einem ehemaligen Valser, Franz Tscheikner-Gratl, stieß die gebürtige Valserin Helga Hager auf ein interessantes Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, dem Bildungsforum und mehreren Valser BürgerInnen.

Diese hatten versucht, das alte Wissen über die Flurnamen in Vals zu sammeln und in eine Karte einzutragen. Ein Flurname ist die namentliche Bezeichnung (Flurbezeichnung) eines kleinräumigen Landschaftsteils (Flur), in dem sich keine oder nur isolierte Häuser befinden. An der Karte zeigten viele Einwohner der Gemeinde großes Interesse.

Ausgangssituation

Im Laufe der Zeit geht in den Alpentälern viel Kulturgut verloren, wenn es nicht rechtzeitig aufgearbeitet und an die nächste Generation weitergegeben wird. Im Zuge einer Ahnenforschung mit einem ehemaligen Valser, Franz Tscheikner-Gratl, stieß die gebürtige Valserin Helga Hager auf ein interessantes Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, dem Bildungsforum und mehreren Valser BürgerInnen.

Diese hatten versucht, das alte Wissen über die Flurnamen in Vals zu sammeln und in eine Karte einzutragen. An der Karte zeigten viele Einwohner der Gemeinde großes Interesse. Dies war der Anstoß, dazu ein Projekt zu entwickeln und die Karte Einheimischen und Gästen öffentlich zugänglich zu machen. Was sind Flurnamen? Ein Flurname ist die namentliche Bezeichnung (Flurbezeichnung) eines kleinräumigen Landschaftsteils (Flur), in dem sich keine oder nur isolierte Häuser befinden.

Im Gegensatz dazu bezeichnet ein Siedlungsname immer einen Landschaftsteil mit Häusergruppen (Siedlungsstelle). Flurnamen kennzeichnen die kleineren und kleinsten geografischen Einheiten, wie Berge und Gipfel, Täler, Wälder, Weiden, Wiesen, Äcker und Auen, Wege, Gewanne, Fluren. Flurnamen sind geografische Namen (Lokalnamen), die im örtlichen Sprachgebrauch nur mündlich überliefert worden sind und meist nur noch von älteren Einheimischen verwendet werden.

Flurnamenkarte von Vals
Dies ist eine von der Universität Innsbruck bereitgestellte Karte mit allen Flurnamen der Gemeinde Vals. Zusätzlich werden später wahrscheinlich noch Wanderwege, Gaststätten und sonstige Attraktionen eingezeichnet.

Ziele und Zielgruppen

Die Zielsetzung der Studie ist, das bereits aufgearbeitete Wissen über Flurnamen in der Gemeinde Vals an die Öffentlichkeit, Einheimische wie Gäste, weiterzugeben und somit auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Nur wenn die Flurnamen wieder bei Jung und Alt Gebrauch finden, werden sie nicht vergessen.

Kultur muss leben und gelebt werden, daher ist dieses Projekt besonders für die Einheimischen von großer Wichtigkeit. Es stößt, wie bereits erwähnt auch auf großes Interesse. Aber auch für die Gäste im Bergsteigerdorf Vals/St. Jodok ist es interessant, nach Abschluss einer Wanderung im örtlichen Wirtshaus oder in der Unterkunft nachzusehen, wo genau sie gegangen sind und wie die Einheimischen dieses Gebiet nennen.

Eventuell können dann auch noch Geschichten zur Entstehung der Namen von den Wirtsleuten erzählt werden. Des Weiteren ist es für die örtliche Bergrettung und Polizei hilfreich, dass die Flurnamen in der Gemeinde bekannter werden und auch von den Jungen wieder gebraucht werden. Beispielsweise, wenn eine Meldung über einen Unfall hereinkommt, kann relativ genau bezeichnet werden, wo der Verunfallte sich befindet.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Das Kleinprojekt umfasst mehrere Maßnahmen, die dazu dienen die Flurnamen öffentlich zugänglich und visuell zu veranschaulichen:
  • Die existierende Flurnamenkarte wird wetterfest gedruckt und dann mit einem schönen Holzrahmen umrahmt. Die Karten werden dann im neuen Gemeindehaus der Gemeinde Vals, in den örtlichen Gastronomie- und größeren Unterkunftsbetrieben sowie auf Helgas Alm (Peters Kaser) aufgehängt. Somit sind sie für alle Interessierten leicht zugänglich und werden auch von Gästen wahrgenommen.
  • Zusätzlich wird in der Volksschule Vals im Valsertal ein massiver Zirbenholztisch mit einer eingearbeiteten Flurnamenkarte auf der Oberfläche – geschützt durch eine Glasplatte – aufgestellt. Den Sommer über wird der Tisch zur Peters Alm im hintersten Valsertal stehen. Im Zuge des Projekts „Schule der Alm“ werden hier viele Gäste und Freiwillige zusammenkommen und können somit mehr über die Region erfahren. Da stellt man das Bier oder das Glas Wein dann z.B. auf den „Öfen“ ab. Ein Tisch wie dieser bringt einen Gewinn für die nächste Generation.
  • Um die wissenschaftliche Forschung über die Flurnamen in Vals auch den Einheimischen zu präsentieren, ist am 23. Oktober 2016 um 14:00 Uhr eine öffentliche Veranstaltung der Gemeinde Vals geplant. Wenn das Wetter gut mitspielt, findet die Präsentation auf der Peters Kaser am Flurnamentisch statt. Alternativ bei Schnee und Regen wird die Veranstaltung im Bergsteigerhotel Lamm in St. Jodok abgehalten. Die Einladung der Bevölkerung erfolgt mittels Postwurf und einigen Einladungen für die Ehrengäste.
  • Ein 8-seitiger Folder wird bei der Präsentation am 23. Oktober 2016 aufliegen und anschließend auch in der Gemeinde Vals, den örtlichen Tourismusbetrieben und im Tourismusverband Wipptal erhältlich sein. Da Franz Tscheikner-Gratl schon mit der Erstellung der bereits vorliegenden Flurnamenkarte federführend betraut war, wird er gemeinsam mit dem Grafiker die Textierung und Begleitung der Gestaltung des Folders übernehmen.