MitmachitektInnen. Vom Dorfentwicklungsprozess zum regionalen Verständnis

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Jugend
LEADER
Innovation

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Mariazellerland Mürztal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2016-2017 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
113.450,00€

Fördersumme aus LE 14-20
90.760,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Kurzbeschreibung

Das Projekt setzt bei der Bevölkerung, insbesondere bei der Jugend an, um sie nach gelebter „Community Education“ als Mitgestalterin ins Boot zu holen. Sie soll den eigenen Ort als selbst-gestaltbaren Sozialraum erleben. Denn ein Ort, der nicht mehr richtig erlebt wird, verliert seine Wertigkeit im Alltagsleben.

Ausgangssituation

„Die Region Mariazellerland Mürztal steht als eine der von Abwanderung und Bevölkerungsschwund österreichweit am stärksten betroffenen Regionen vor gravierenden Herausforderungen“. Jugendliche werden zu „MitmachitektInnen“ sensibilisiert und qualifiziert. Durch das Projekt wird die eigene Heimat neu entdeckt.

Durch die intensive Auseinandersetzung zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern und den teilnehmenden Jugendlichen entsteht „Reibung“ die Gestaltungswärme erzeugt, zum Nachdenken motiviert und neue Ideen zur Umsetzung hervorbringt. Über die „Selbstaneignung“ des Gemeindelebens sollen die Jugendlichen zurück in und zu ihrem Wohnort finden und ihn als einen Raum für eigene Möglichkeiten erkennen.

So entsteht eine neue Ortsidentität, die dafür entscheidend sein kann, ob Jugendliche in ihrem Wohnort eine Zukunft sehen und ob sie auch nach einer ausbildungs- oder studiumsbedingten Abwanderung wieder zurückkehren wollen. Die "selbstentdeckte" Gemeinde bleibt ein wichtiges Motiv bei dieser Lebensentscheidung.

Ziele und Zielgruppen

Zielgruppen:

  • Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren (Migrantinnen und Migranten eingeschlossen)
  • 4 Gemeinden der Region mit unterschiedlichen Ausgangssituationen •
  • Mentorinnen und Mentoren/Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
  • Bevölkerung

Ziele:

  • Jugendliche erleben die Heimat als selbstgestaltbaren Sozialraum, der Ortsidentität weckt und einen wesentlichen Faktor bei der Entscheidung der Zukunftspläne darstellt (Community Education).
  • Jugendliche sollen durch Projektarbeit im Sinne eines handlungsorientierten Ansatzes, aus eigener Motivation selbstständig an einem für sie erstrebenswerten Ziel arbeiten und dabei informelle und unbewusste Lernprozesse durchschreiten und somit breit gefächerte transformale Kompetenzen aufbauen (LLL – Strategie).
  • Gemeinden erhalten durch einen aktiven Beteiligungsprozess Anregungen für eine kinder- und jugendfreundliche Gestaltung ihrer Gemeindearbeit.
  • Die beteiligten Gemeinden profitieren durch einen aktiven Austausch von einander.
  • Die Region erhält Projektideen und Handlungsempfehlungen von Jugendlichen.
  • Entscheidungsträger aus Gemeinden und der Region finden Zugang zu Jugendlichen, die Potential und Freude in der Gestaltung der Zukunft einer Region haben.