Okzident trifft Orient

Kurzbeschreibung

Das übergeordnete Ziel, unterschiedliche Kulturen aufzuzeigen und auf neutralem Boden einander näher zu bringen sowie die ortsansässige Bevölkerung mit den neu hinzugezogenen Familien (Asylanten) zu vernetzen, wurde erreicht.

Die Vermittlung von fundiertem Wissen und dem Erfahrungsautausch trug dazu bei Vorurteile und Barrieren abzubauen. Die Vermittlung der deutschen Sprache bzw. die Verdichtung der bisherigen Kenntnisse zog sich konsequent durch das Projekt. Insbesondere die Vermittlung des richtigen Verhaltens im Brandfall durch die erste Löschhilfe gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr und die Verhaltensregeln in Farsi und Arabisch gaben notwendiges Wissen zu Gunsten der eigenen und allgemeinen Sicherheit weiter. Durch das entwickelte Konzept und die erfolgreiche Umsetzung des Projektes konnten die formulierten Ziele erreicht werden.

Ausgangssituation

"Museum und Migration" standen am Jahresprogramm 2016 v. ICOM und dem österr. Museumsbund. Das Steir. Feuerwehrmuseum wollte in der Region zur Vernetzung und gegenseitiger Wertschätzung beitragen, da es mehr denn je darum geht, den einzelnen Menschen unabhängig von Herkunft, Kultur u. Religion, mit viel Engagement und gelebter Solidarität zu begegnen. In der Gemeinde Gr.St.Florian haben sieben Familien aus Syrien und Afghanistan eine neue Heimat gefunden, wenn auch für ein unbestimmte Zeit.

Die Möglichkeiten unterschiedliche Kulturen einander näher zu bringen, finden auf Ebenen der Schule, Wissens- u. Kulturvermittlung - den Besucherinnen und Besuchern entsprechend - statt.

Mit dem Sozialverein Deutschlandsberg, der Pfarre Gr.St.Florian, dem Verein für Willkommenskultur u. Solidarität, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Katholischen Bildungswerk, der Neuen Mittellschule Gr.St.Florian u. dem Theaterzentrum Deutschlandsberg wurden kompetente PartnerInnen für die Umsetzung des Projekts gefunden.

Ziele und Zielgruppen

Übergeordnetes Ziel:

• Unterschiedliche Kulturen vorstellen und auf neutralem Boden einander näherbringen
• Ortsansässige Bevölkerung mit neu hinzugezogenen (Asylsuchenden) zu vernetzen, um Vorurteile und Barrieren abzubauen

 
Nebenziel:

• Richtiges Verhalten im Brandfall zur eigenen und allgemeinen Sicherheit

Projektumsetzung und Maßnahmen

Interaktives Programm innerhalb einer 4-tägigen Projektwoche zuzüglich intensiven Vorinformationen- und Vorarbeiten:

• Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr mit Dolmetscher
• Workshop mit NMS Gr. St. Florian zum Thema „Fluchtpunkt Gr. St. Florian“
• Freier Eintritt ins Museum inkl. Dolmetscher
• Vortrag Katholisches Bildungswerk
• Kinofilm im Pfarrsaal Gr.St.Florian mit deutschen Untertiteln und anschließender kritischer Diskussion
• Schülerinnen der NMS Gr.St.Florian arbeiten am Thema „Fremdheit und Begegnung“ gemeinsam mit zwei Flüchtlingen und mit Unterstützung des Sozialvereins Deutschlandsbergs und setzen dies gestalterisch um. Diese Werke werden im Zuge der Abschlussveranstaltung präsentiert.
• Drachenbau-Workshop (afghanischer Volkssport)
• Kinder basteln Taschen und Rucksäcke als Zeichen freiwilliger und unfreiwilliger Mobilität
• Zubereitung und Verkostung orientalischer Köstlichkeiten
• Impro-Vorstellung
• Konzert des örtlichen Bläserensembles in Kombination mit orientalischen Klängen
• Die Vermittlung des richtigen Verhaltens im Brandfall, die Alarmierung und Löschhilfe für die neuen Familien erfolgte durch die Freiwillige Feuerwehr Gr.St.Florian mit Unterstützung eines Dolmetschers vor Ort und Vermittlungsmaterial in Farsi und Arabisch.

Ergebnisse und Wirkungen

• Mehrere Ansätze zu nachhaltiger Integration wurden umgesetzt.
• Eine Plattform, in der neu hinzugezogene Familien mit der regionalen Bevölkerung auf neutralem Boden in Kontakt treten konnten, wurde geschaffen.
• Gegenseitiges Kennlernen sowie ein gemeinschaftliches und respektvolles Miteinander konnten durch dieses Projekt stattfinden.
• Barrieren und Vorurteile wurden von beiden Seiten abgebaut.
• Durch die Projektpartner konnte das Projekt gemeinsam mit dem Projektträger sehr breit aufgestellt werden, viele Personen erreichen und ein vielfältiges Programm mit geringen finanziellen Mitteln darbieten.
• Die Vermittlung von Alarmierungsformen im Brandfall und der Brandverhütung dient der eigenen und der allgemeinen Sicherheit.
• Durch mediale Präsentation wurde ein breites Publikum über das Projekt informiert, zur Nachahmung animiert und ein Bewusstseinsbildungsprozess angeregt.

Erfahrung

Letztendlich konnte das Projekt mit breiter Beteiligung vieler Partnerorganisationen und engagierter Personen erfolgreich umgesetzt werden und hat eine große Anzahl an Personen direkt aber auch indirekt errreicht. Allerdings war die Bewältigung der doch sehr großen Skepsis eine große Herausforderung.