Gesamtdatenbank der Gefäßpflanzen Nord- und Osttirols

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Naturschutz
Biodiversität

Projektregion
Tirol

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.08.2015-31.12.2016

Projektkosten gesamt
83.285 €

Fördersumme aus LE 14-20
69.758 €

Massnahme
Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten

Teilmassnahme
7.6 Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen und natürlichen Erbes von Dörfern, ländlichen Landschaften und Gebieten mit hohem Naturwert, einschließlich der dazugehörigen sozioökonomischen Aspekte, sowie Maßnahmen zur Förderung des Umweltbewusstseins

Vorhabensart
7.6.1. a) L Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes - Naturschutz

Projektträger
Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz

Kurzbeschreibung

Aufgrund unvollständiger Datensätze zur Flora der Gefäßpflanzen Nord- und Osttirols, wurden im Zuge des Projektes verschiedene existierende Datenbanken und Datensätze zu einem einheitlichen Datensatz („Gesamtdatenbank der Gefäßpflanzen Tirols“) zusammengeführt. Damit sollte eine vereinheitlichte Grundlage geschaffen werden, auf die im Bedarfsfall und für weitere Fragestellungen zurückgegriffen werden kann.

Ausgangssituation

In Tirol lag vor dieser Projektumsetzung die spezielle Situation vor, dass es zwar zwei umfangreiche, aber trotzdem nicht vollständige Datensätze zur Flora der Gefäßpflanzen gab. Ein dritter umfangreicher Datensatz ergab sich aus der Biotopkartierung Tirols, dazu kam die erst teilweise erstellte Herbardatenbank des Institutes für Botanik, die Privatdatenbank von O. Stöhr über Osttirol und weitere, kleinere Datensätze.

Ziele und Zielgruppen

Ziel dieses Projektes ist die Erarbeitung eines vollständigen Kataloges der in Nord- und Osttirol wildwachsenden Gefäßpflanzen und eine einheitliche und möglichst vollständige Datenbank der Gefäßpflanzen Tirols. Das Projekt dient vor allem dem Erhalt von Gefäßpflanzenartenvorkommen und naturschutzfachlich wertvoller Kulturlandschaft bzw. des Landschaftsbildes. Außerdem soll eine Verbesserung des Wissensstandes von Gefäßpflanzenarten und deren schützenswerten Lebensraumtypen erzielt werden.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Im Rahmen des Projektes wurden ein vollständiger Katalog der in Nord- und Osttirol wildwachsenden Gefäßpflanzen sowie eine einheitliche und möglichst vollständige Datenbank der Gefäßpflanzen Tirols erstellt.

Folgende Datenquellen wurden für das Vorhaben genutzt:

  • Datenbank Tiroler Landesmuseen
  • Datenbank Floristische Kartierung Mitteleuropas
  • Diverse Herbarien - Biotopkartierung Tirol - Datenbank Stöhr
  • Literaturauswertung
  • Expertenwissen

Die Daten selbst wurden von den involvierten Institutionen auf Grundlage des gegenseitigen Datenaustausches unentgeltlich zur Verfügung gestellt, die Universität Innsbruck bringt zudem den Großteil der Koordinationstätigkeit als Eigenleistung an.

Projektumsetzung:

  • Erstellung einer Gesamt-Taxaliste (Arten und Unterarten)
  • Datenbankrecherchen und Zusammenführung der verschiedenen existierenden Datensätze
  • Herbar-Recherchen
  • Ergänzung der Ergebnisse / Fertigstellung der Gesamtdatenbank
  • Projektbericht


Ergebnisse und Wirkungen

Die Gefäßpflanzen sind eine zentrale Indikatorgruppe in der Naturschutzarbeit, wie zum Beispiel im Schutzgebietsmanagement oder in Bewilligungsverfahren. Durch die Gesamtdatenbank konnte eine einheitliche Grundlage geschaffen werden, wodurch ein besserer Überblick über die Vorkommen der Arten möglich wurde. Die erstellte Datenbank wird, mit einem Umfang von ca. 1,36 Millionen Datensätzen, von der Naturkundlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum verwaltet. Die Daten stehen über den bestehenden Austauschvertrag auch dem Land Tirol zur Verfügung.