Nachbarschaftshilfe PLUS - Gebietserweiterung

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Soziale Dienstleistungen
LEADER

Projektregion
Burgenland

Lokale Aktionsgruppe
LAG mittelburgenland plus

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
02.10.2015-31.12.2017

Projektkosten gesamt
62.497,66€ €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Verein für Gemeinde-Entwicklung im Mittelburgenland

Kurzbeschreibung

In mittelburgenländischen Gemeinden werden im Rahmen einer Gemeindekooperation unter dem Titel „Nachbarschaftshilfe PLUS“ soziale Dienste (Fahr- und Bringdienst, Besuchsdienst, Spaziergehdienst, vorübergehende Kinderbetreuung, Infodrehscheibe zu sozialen Themen) angeboten, von TeilzeitbüromitarbeiterInnen koordiniert und von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ausgeführt. Für KlientInnen ist das Angebot grundsätzlich gratis. Die Kosten werden von den Gemeinden getragen.

Seit März 2014 läuft das Projekt in 6 Gemeinden erfolgreich (Piringsdorf, Steinberg-Dörfl, Raiding, Horitschon, Lackenbach, Unterfrauenhaid), im Juli 2015 schloss die Gemeinde Kobersdorf einen Kooperationsvertrag mit dem Trägerverein ab und wird im Herbst 2015 mit dem Angebot an sozialen Diensten starten. 

Ausgangssituation

Zusätzliche Gemeinden haben ebenfalls Ihr Interesse an einer Umsetzung signalisiert (es liegen Interessensbekundungen vor) - daher wird ein Förderansuchen für 4 Gemeinden – also Kobersdorf und 3 weitere Gemeinden (Einstieg einer Gemeinde in 2016 und 2 Gemeinden in 2017) - gestellt.

Nachbarschaftshilfe ist auch im ländlichen Lebensraum nicht mehr selbstverständlich.
Die erwachsenen Kinder leben oft weiter weg, Angehörige sind überfordert, das soziale Netz überlastet. Ältere Personen haben glücklicherweise eine immer längere Lebenserwartung und sind oft lange Zeit gesund und aktiv! Auch wünschen sich viele Menschen die Möglichkeit, die eigene Lebensqualität durch gegenseitige Unterstützung zu verbessern. Ziel ist, dass Menschen so lange wie möglich selbständig und in der vertrauten Umgebung eine hohe Lebensqualität genießen.

Rahmenbedingungen:
  • Bedarf an sozialen Diensten in den Gemeinden im Rahmen der „Umfassenden Dorferneuerung“ sowie aus den Ergebnissen der Fragebogenaktion in den Partnergemeinden ersichtlich. 
  • demografische Entwicklung in den Gemeinden „wir werden älter“ (z.B. 2008 waren zwischen 19% und 26% der Bevölkerung im Bezirk Oberpullendorf älter als 65 Jahre, Tendenz österreichweit steigend) 
  • veränderte Familienstrukturen (beide Partner sind berufstätig, viele ältere Personen wohnen allein - Mobilitätsproblem)
  • überwiegend sind (ältere, verwitwete) Frauen weniger mobil (kein Auto, kein Führerschein) als Männer
  • "soziale Versorgung ist mehrheitlich weiblich" (Frauen leisten in Familien eher die soziale Versorgung der älteren Generation, auch wenn sie berufstätig sind)


Ziele und Zielgruppen

Ziel ist eine territoriale Projekterweiterung im Mittelburgenland
(bestehende 6 Startgemeinden bis 2017 mit 4 neuen Gemeinden aus 10 Partnergemeinden) 

Das Projekt soll durch die Leistung von sozialen Diensten….
den Bedarf an Alltagsdienstleistungen decken und Infodrehscheibe zu sozialen Themen bieten
ein spezifisches Modell einer zeitgemäßen Nachbarschaftshilfe mit niederschwelligem Zugang nachhaltig verankern
das Ehrenamtspotential in den Gemeinden nützen und koordinieren
Generationenarbeit fördern („jung hilft alt“ und „alt hilft jung“)
das Sozialkapital in den Gemeinden und in der Region stärken
durch dieses Zusatzangebot, die Gemeinden zu noch attraktiveren Wohnorten, Lebensmittelpunkten machen (Zuzugs- statt Abwanderungsgemeinden)
die Kooperationsfähigkeit gemeindeübergreifend und gemeindeintern stärken
einen positiven Beitrag zur Regionalentwicklung leisten
Teilzeitjobs für Frauen schaffen

Projektumsetzung und Maßnahmen

Nach einer vorbereitenden Analyse- und Konzeptionsphase geht das Projekt - nach Entscheidung des Gemeinderats und entsprechendem Gemeinderatsbeschluss - in die Umsetzung:

Büro Infrastruktur
Einschlung Mitarbeiter
Zusammenstellung Gruppe Ehrenamtliche Einschulung
Hausbesuche zur Projektvorstellung un Werbung

Einstig neue Gemeinde 1 und Start des Angebotes
Vorbereitung neue Gemeinde 2 und 3
Einstieg neue Gemeinde 2 und 3 und Start des Angebots
weiterei Gemeinden vorbereiten

Ergebnisse und Wirkungen

Die gleiche Vorgangsweise hat sich bei der Etablierung des Angebots an soziale Dienste in den 6 Pilotgemeinden (Start 2014) bewährt.