FIPAMOLA - Freizeitpark Mondsee

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Tourismus
Chancengleichheit
Jugend
Soziale Dienstleistungen
LEADER
Gemeindeentwicklung
Standortentwicklung

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG FUMO Regionalentwicklung Fuschlseeregion - Mondseeland

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.02.2017-31.12.2017

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Mondsee

Kurzbeschreibung

Mit der Verwirklichung des neuen "Freizeitraumes FIPAMOLA" konnte ein neuer zentraler Treffpunkt für alle BewohnerInnen und Gäste der Region geschaffen werden - der enorme Zulauf zeigt sich bereits seit seiner Errichtung.

Es entstand somit ein Raum, der nicht nur soziale Interaktion, sondern auch vielseitige Bewegungen ermöglicht. Gestartet wurde mit einem Planungsprozess unter Zusammenwirken von Jugendlichen, Gemeinde-, Vereins-, Schul- und TourismusvertreterInnen.

Es wurden Ideen zusammengetragen und entwickelt, unter deren Berücksichtigung ein Freizeitpark für alle Ziel- und Altersgruppen umgesetzt werden soll. Unter diesen Aspekten konnte schließlich ein Park mit Motorik-, Free-running-, Skate-, Workout- und Multiballsportplatzelementen in der Marktgemeinde Mondsee errichtet werden.

Ausgangssituation

Die Vision war, einen Raum zu schaffen, der die Möglichkeit bietet, sich zu treffen, zu reden, innezuhalten, Spaß zu haben und sich körperlich auszutoben. Gestartet wurde mit einem Planungsprozess unter Zusammenwirken von Jugendlichen, Gemeinde-, Vereins-, Schul- und Tourismusvertretern. Es wurden Ideen zusammengetragen und entwickelt, unter deren Berücksichtigung ein Freizeitpark für alle Ziel- und Altersgruppen umgesetzt werden soll. In den Schulen wurden mit Jugendlichen verschiedene Modelle besprochen bzw. konnten Wünsche und Anregungen abgegeben werden. Da der bisherige Skateplatz für Jugendliche abgetragen wurde, sollte nun ein Freizeitpark für Einheimische und Gäste von 6-99 Jahren in zentraler Lage am Mondsee entstehen – ein regionsweit innovatives und einzigartiges Vorhaben. Mit diesem Projekt konnte es gelingen, vielfältige Interessen unserer Gesellschaft an einem Ort zu vereinen.

Ziele und Zielgruppen

Der gebotene Raum und das regionale Angebot wurden unter Kooperation verschiedener regionaler Zielgruppen durch die Errichtung des Parks aufgewertet, um das Gemeinwohl zu intensivieren und die räumliche Identifikation zu fördern. Gerade für Jugendliche kann die aktive Einbindung in das allgemeine Geschehen von enormer Bedeutung sein, da der Bezug zur eigenen Heimat mit der zunehmenden Mobilität oder mangelhaftem Angebot oft nachlässt und zu Jugendabwanderung führen kann.

Ziel des Projektes war es – auch gemäß der lokalen Entwicklungsstrategie -, die regionalen Strukturen zu stärken, um das Gemeinwohl zu intensivieren und verschiedenen Zielgruppen einen Raum zu bieten, um sich austauschen und vernetzen zu können. Barrierefreie und öffentlich zugängliche Freiräume unter Berücksichtigung der Ideen und Wünsche der Bevölkerung zu schaffen, stand dabei im Vordergrund. Darüber hinaus konnte auf diesem Wege die Attraktivität der Region und Ortsbelebung gesteigert und dem Pendeln in größere Ballungszentren bzw. auf langfristige Sicht der Jugendabwanderung durch neues, attraktives und regional innovatives Angebot entgegengewirkt werden.

Gleichzeitig konnte durch die aktive Beteiligung am Projekt auch das Interesse an aktiver Gemeindepolitik gesteigert werden: Das Projekt wurde auch von den Kommunen parteiübergreifend unterstützt. Die Jugendlichen konnten hier hautnah erleben, dass nach einem langen Diskussionsprozess, in den teilweise auch Jugendliche involviert waren, ein Projekt in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld umgesetzt wurde. So konnten Jugendliche erfahren, dass es Sinn macht, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren und dass damit sinnvolle Projekte umgesetzt werden können. Dies stärkt wiederum die Verbundenheit zur Herkunftsregion.

Die Gemeinde Mondsee ist als Projektträger für die Erhaltung und Wartung der Multisportanlage zuständig. Aus dem Freizeitpark entstehen keine Einnahmen, er steht für alle kostenlos zur Verfügung. Versichert ist die Multisportanlage über die Gemeindehaftpflichtversicherung der Gemeinde Mondsee.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Grundsätzlich beinhaltet der Park für Freizeit- und Erholungsflächen typische Elemente wie Parkbänke, einen Tisch oder Abfallkübel sowie eine technische Grundausstattung, die auch als Räumlichkeit für Klassen im Freien genutzt werden können.

In einer Befragung – durchgeführt in der „UNESCO-Neue Mittelschule“ sowie der „SPORT-Neue Mittelschule“ Mondsee - wurden den SchülerInnen verschiedene Elemente für die Gestaltung eines Freizeitparkes präsentiert. Eine klare Mehrheit der SchülerInnen sprach sich dabei für folgende Kombivariante aus:
„Planstudie“ FREIZEITPARK

Das Projekt besticht durch seine Vielfältigkeit und Ausgewogenheit. Errichtet wurde ein „Multi-Ballsportplatz“, versehen mit einem Kunststoff (EPDM)-Sportbelag, Hartplastikbanden und hohen Netzen an allen vier Seiten. Dieser wurde durch eine Beleuchtung auch in den frühen Abendstunden nutzbar gemacht.

Stark im Trend liegen auch die „Motorik-Strecke“ (in Anlehnung an die Hochseil-Kletterstrecken) und der „Work-out-Parcours“. Beide unterliegen – je nach Fitness - keiner altersmäßigen Einschränkung.

Dem jugendlichen Zeitgeist entsprechen vor allem die „Halfpipe“ (für Skater, BMX, Skateboard etc.) sowie der laut Umfrage an den Schulen und im Internet gekürte Favorit, der sogenannte „Free-running-Parcours“.

Sämtliche Einrichtungen wurden fachkundig geplant, gefertigt und TÜV- sowie EN- zertifiziert.

Ergebnisse und Wirkungen

  • Für das Gemeinwohl wichtige Strukturen und Funktionen sind gestärkt
  • Die regionalen Angebote zur Stärkung des Gemeinwohls (Familienkompetenz, 
     Jugend, Frauen) sind ausgebaut, miteinander vernetzt und koordiniert
  • Leerstehende bzw. aufgelassene landwirtschaftliche Betriebe und andere
     Objekte wurden innovativ für Soziales, Kultur, Bildung etc. nachgenutzt
  • Das Miteinander der Generationen wurde gestärkt
  • Die Bindung der Jugend zur Heimat konnte gesteigert werden
  • Die Freizeitmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen konnten erweitert
     werden


Erfahrung

Als vorbildhaft zeichnete sich die enge Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Schulen/den Jugendlichen, den politischen Entscheidungsträgern und den am Projekt teilhabenden Akteuren aus. Hervorzuheben ist, dass die Bedürfnisse der jungen EinwohnerInnen vergleichsweise stark berücksichtigt wurden. Diese Tatsache spiegelt sich in der hohen Frequentierung durch unterschiedlichste Alters- und Zielgruppen, vor allem aber jugendliche Personen, des Parks wider. Tagtäglich kann beobachtet werden, dass FIPAMOLA einen neuen, sehr wichtigen zentralen Treffpunkt in der Region bildet.