Kellertheater Blumenegg

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Kultur
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
25.10.2016-31.12.2017

Projektkosten gesamt
251.500,00 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Bludesch

Kurzbeschreibung

Das Projekt hatte das Ziel einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Zentrumsentwicklung von Bludesch zu leisten. Mit dem Ausbau des historischen Kellergewölbes zu einer Kleinkunstbühne und Probebühne war das Zentrum weiter aufgewertet und belebt worden. Die Kleinkunstbühne soll in der Region Blumenegg als Kunst- und Veranstaltungsort genutzt werden und auch dem Blumenegger Sommer mit seinen Kulturveranstaltungen eine weitere attraktive Räumlichkeit bieten. Auch für standesamtliche Trauungen sollen die Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Bestehende Kooperationen sollen vertieft und neue Kooperationen aufgebaut werden. Die Blumenegg-Bürgermeister haben für das Projekt eine Unterstützungserklärung abgegeben.

Ausgangssituation

Im ehemaligen "Krone" befindet sich das Gemeindeamt, das Cafè Restaurant Graf Anton und mehrere leerstehende Räumlichkeiten, wie z.B. das Dachgeschoss und der Gewölbekeller. Wie im Dorfbuch Bludesch von Guntram Jussel ausgeführt wird, wurden im Jahr 1839 zwei "Gastwirthe"in Bludesch verzeichnet, einer davon die "Krone". Über viele Jahrzehnte wurde hier eine Gastwirtschaft betrieben, gegen Ende des zweiten Weltkriegs waren Flüchtlinge untergebracht, bis die Gemeinde das Gebäude erwarb und darin das Gemeindeamt und einen Veranstaltungssaal (Kronensaal) errichtete. Das Gebäude ist ein wesentlicher Bestandteil des Zentrums von Bludesch, steht unter Denkmalschutz und bildet mit der Kirche und den Geschäften das Herz des Ortes. Der historische Wert des Kellers des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert ist durch eine Bewertung des Bundesdenkmalamtes gewährleistet. Derzeit unterliegen die Kellerräume keiner Nutzung.
Es soll sichergestellt werden, dass eine nachhaltige Nutzung und bestmögliche Auslastung des Kellertheaters gegeben ist. Im Laufe der Umsetzung soll hierfür ein Nutzungskonzept in enger Zusammenarbeit mit dem Theaterverein erstellt werden. Die Blumenegg-Bürgermeister haben zum Projekt eine Unterstützungserklärung abgegeben.
Da während den Veranstaltungen lediglich Getränke ausgeschenkt werden, besteht keine Konkurrenz zum Cafè Restaurant Graf Anton. Viel mehr ist erwünscht, dass das Cafè Restaurant Graf Anton vom Kellertheater profitiert.

Ziele und Zielgruppen

Mit der Errichtung einer Kleinkunstbühne soll die Attraktivität des historisch wertvollen Gebäudes des Gemeindeamtes (alte Krone) gesteigert werden. Diese Maßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Zentrumsentwicklung und zur Verstärkung als lokaler und regionaler Anziehungspunkt. Der Wert des historisch und kulturell bedeutsamen Gebäudes wird gesteigert. Bludesch fühlt sich mit seinen vielfältigen Kooperationen der Region Blumenegg und dem Walgau eng verbunden und sieht das Angebot einer Kleinkunstbühne somit auch als Angbebot für den gesamten Walgau an. Bestehende Kooperationen sollen vertieft und neue Kooperationen aufgebaut werden, z.B. mit Schulen, Künstlern, Initiativen und Kulturvereinen. Eine Unterstützung der Blumenegg-Bürgermeister wurde uns zugesagt. Auch das Cafè Restaurant Graf Anton hat mit den Veranstaltungen die Möglichkeit neue Gäste zu erwerben und seine Frequentierung zu steigern.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die bestehenden Kellerräume der Krone stehen seit längerem leer. Die ursprünglich bestandenen haus- und elektrotechnischen Anlagen einschließlich Heizung und Lüftung sind unbrauchbar geworden und bedürfen einer Generalerneuerung. Ebenso müssen bauphysikalisch ungünstig eingebrachte Betonpflaster wieder herausgenommen und durch neue Bodenbeläge ersetzt werden, damit das denkmalgeschützte Bauwerk den Grundwasserschwankungen unbeschadet bestehen kann. Auch die bestehende Tritt- und Setzstufen werden ausgetauscht und den Sicherheitsbestimmungen angepasst. Fehlstellen in den Putzbeständen werden nach bauhistorischen Empfehlungen ergänzt, bzw. werden unangebrachte Sperrputze entfernt, sodass die Kellergewölbe, wenn auch auf das notwendigste Maß beschränkt, fachlich korrekt repariert werden. Die Reparaturarbeiten erstrecken sich zudem über Fenster- und Türelemente, die zum Großteil behördlichen Auflagen folgend, für die Sicherheit und Fluchtweggestaltung ausgetauscht werden müssen. Letztlich soll die Innenausstattung einschließlich Bühne und Beleuchtung eine zweckmäßige Benützung des Proberaumes und Veranstaltungsortes ermöglichen. Die Walgau-Gemeinden (insbesondere die Blumenegg-Gemeinden), umliegenden Theatervereine und verschiedene Institutionen, wie "Im Walgau", KulturPur Nüziders, Villa Falkenhorst, Büchereien, Schulen, JKA Walgau, etc. sollen ebenfalls die Möglichkeit erhalten, die Kleinkunstbühne zu nutzen und zu bespielen. Hierzu sind Gespräche und die Entwicklung einer Strategie während der Umsetzungsphase geplant. Bestehende Kooperationen sollen vertieft und neue Kooperationen aufgebaut werden. Die Blumenegg-Bürgermeister haben für das Projekt eine Unterstützungserklärung abgegeben. Für die Eröffnungsveranstaltung hat Kaberettist Stefan Vögel einen Auftritt zugesagt. Bei einem "Tag der offenen Tür" können sich die Bürger der Gemeinden und der Region die alten "neuen" Kellerräumlichkeiten anschauen. Für Vereine und Künstler soll eine Führung angeboten werden.

Ergebnisse und Wirkungen

Mit der Errichtung einer Kleinkunstbühne wurde die Attraktivität des historisch wertvollen Gebäudes des Gemeindeamtes (alte Krone) gesteigert. Mit den Maßnahmen wurde ein wichtiger Beitrag zur Zentrumsentwicklung und zur Verstärkung als lokaler und regionaler Anziehungspunkt geleistet. Das Kellertheater "Lampenfieber" hat sich bereits etabliert, erfährt eine sehr gute Auslastung und wird von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Blumenegg und dem Walgau besucht.