Umgestaltung zur Naherholung und Restaurierung Weiher II in Thüringen

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Naturschutz
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
04.02.2016-31.07.2017

Projektkosten gesamt
256.079,05 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Thüringen

Kurzbeschreibung

Mit der Rekultivierung des Weihers II wurde ein beliebtes Naherholungsgebiet attraktiviert und durch Abflachung beziehungsweise Überschüttung der Ufer besser zugänglich und erlebbar gemacht. Dabei wurde vor allem darauf Rücksicht genommen, dass durch die gewählten baulichen Maßnahmen der in Vorarlberg einzigartige Bestand an Schwarzerlen erhalten wird. Weiters wurde ein Lehrpfad geschaffen, welcher die Geschichte der Wasserkraft und Industrie in Thüringen präsentiert aber auch auf die vielfältige Flora (Schwarzerlen, Seepflanzen, Schilfe…) und Fauna (Fische, Frösche, Libellen…) eingeht. Dieser Lehrpfad soll zukünftig in den Sachunterricht der lokalen Schulen eingebunden werden.

Ausgangssituation

Ausgangslage war ein zu sanierender Damm, bei welchem die Bezirkshauptmannschaft die Gemeinde aufgefordert hat entweder den Weiher zu sanieren oder abzulassen. Für die Gemeinde war es keine Option den Weiher aufzulassen, da jedoch schon lange der Wunsch der Bevölkerung als auch der der Gemeinde besteht, die beliebten Montjola-Weiher als Naherholungsgebiet attraktiver zu gestalten und für alle Bevölkerungsschichten (vor allem auch für ältere Menschen und Familien) leichter und besser zugänglich zu machen. Deshalb hat die Gemeinde die Bevölkerung eingeladen, sich gemeinsam Gedanken zu machen, wie der Weiher II attraktiver gestaltet werden kann. Über den Erhalt des Naherholungsgebietes waren sich schnell alle einig wie auch darüber, dass weder Badetourismus noch Gastronomie am Weiher erwünscht sind.

Ziele und Zielgruppen

Wenngleich am Weiher II kein Badetourismus gewollt ist, sollte dennoch in Einklang mit der Ökologie wie früher eine kleine Bademöglichkeit geschaffen werden. Wichtig ist aber auch, die Natur gebührend zu berücksichtigen und speziell im nördlichen Bereich eine beruhigte Zone für die Tiere zu schaffen. So soll der Weiher ausgebaggert werden (die letzte Ausbaggerung erfolgte Anfang der 80er Jahre) um wieder entsprechend Raum und Platz zu schaffen. Mit der Abflachung bzw. Überschüttung der Ufer sollen sie zum Einen naturnah gestaltet aber auch leichter zugänglich gemacht werden. Mit der Schaffung eines „Historischen Erlebnis- und Lehrpfades“ soll vor allem die lange Geschichte der Wasserkraft und Industrie in Thüringen (in Thüringen wurde die erste Turbine in der Öst.-Ung. Monarchie in Betrieb genommen) aufgearbeitet werden, welche die Gemeinde nachhaltig geprägt hat.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Der Weiher II wurde attraktiviert und als hochwertiges Naherholungsgebiet besser zugänglich und erlebbar gemacht. So wurde am nordöstlichen Ufer die bestehende Ufermauer auf die vorhandene Geländeebene abgetragen und anschließend überschüttet. Der Weiher selbst wurde bis auf die ursprüngliche Tiefe ausgeräumt. Zur Ertüchtigung des Dammes zwischen dem Schwarzbach-Nebengerinne und dem Montjolaweiher II wurde ein neuer Dammkörper mit höherwertigem Schüttmaterial (Kies, schluffig bis stark schluffig, steinig, Größtkorn bis max. 200 mm) davor angeordnet. Der Bestand wurde dabei zum Schutz des vorhandenen Bewuchses sowie aus Naturschutzgründen erhalten. Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen wurde auf der östlichen Gewässerseite ein Holzsteg mit einer Länge von 10,00 m und einer Breite von 1,50 m errichtet. Weiters ist beabsichtigt, den um den Weiher I führenden Fußweg dahingehend zu erweitern, dass künftig nicht nur der vor erwähnte Holzsteg erreicht werden kann, sondern auch eine Begehung des neu zu errichtenden Dammes ermöglicht wird. Mit der Schaffung eines historischen Lehrpfades soll der Bevölkerung die Geschichte der Wasserkraft sowie die vielfältige Flora und Fauna nähergebracht werden. Im Zuge der projektierten Maßnahmen ist auch eine naturnahe Ufergestaltung vorgesehen, in welche die Bevölkerung wieder mit eingebunden werden soll.

Ergebnisse und Wirkungen

Mit Abschluss des Projektes wurde ein Naherholungsgebiet geschaffen, welches in seiner Schönheit und seinem Naherholungswert einmalig ist und es perfekt geschafft hat, die Interessen von Mensch und Natur zu vereinen. Durch die leichtere Zugänglichkeit wird das Gebiet neuen Bevölkerungsschichten erschlossen.