Nahversorgung und regionale Produkte in der Region VWB

Schaffung von Grundlagen zur besseren Koordination künftiger Projekte zur Nahversorgung in der Region VWB

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Kulinarik

Untergliederung
Wertschöpfung
LEADER
Kulinarik
Vermarktung und Vertrieb

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.12.2015-28.02.2016

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Dörfliche Lebensqualität & Nahversorgung

Kurzbeschreibung

Das Projekt will durch aktive Recherchen bei zentralen Stakeholder einen Überblick über bestehende und e.v. im Zuge dieser LEADER-Periode in Entwicklung stehender Projekte geben, die Vermarktung, Logistik und den Vertrieb von regionalen Produkte im Fokus haben. Innerhalb des Projekts werden Koordinationsnotwendigkeiten zur Vernetzung von Akteuren herausgearbeitet.

Ausgangssituation

Aus Sicht des Vereins 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' geht es darum, sinnvolle Strukturen der Nahversorgung in Vorarlberg aufzubauen. Dabei spielen die Nahversorgungs-Infrastruktur bei regionalen Produkten sowie die Läden bzw. Nahversorger eine besondere Rolle. Bei ihnen soll der Anteil regionaler Produkte mittelfristig auf über 40 % erhöht werden (laut der aktuellen Befragung waren es in den Dorfläden unter 30 %). In ganz Vorarlberg sowie in der Region VWB gibt es bereits diverse Projekte zur Verbesserung der Vermarktung regionaler Produkte. Die Erfahrungen aus diesen Projekten – beispielsweise 'Regionalmarkt Vorderland' – zeigen, dass zu einem solchen Logistik- und Vermarktungsprojekt ein Kümmerer notwendig ist, der sich jedoch nicht aus dem Projekt heraus finanzieren lässt. Daraus ergibt sich die Frage, welche Strukturen geeignet und notwendig sind, um eine solche Funktion dauerhaft tragen zu können und wie die verschiedenen Akteure und Institutionen dabei zusammenarbeiten müssen. Es bestehen schon einige Projektansätze in der LEADER-Region und weitere Aktivitäten sind im Zuge des LEADER-Programms 2015-2020 geplant (Regionalmarkt Vorderland, Regionalentwicklung Dreiklang, regionale Produkte in Großküchen im Wagau, etc.). Für den Aufbau gemeinsamer Strukturen braucht es einen Überblick über die in der LEADER-Förderperiode anstehenden Logistik- und Vermarktungsprojekte. In der Region Walgau werden daher die entsprechenden Akteure hinsichtlich ihrer Planungen befragt (bereits laufendes Projekt 'Umsetzung der Ökolandstrategie 2020 im Walgau' wird im Dezember 2015 abgeschlossen). Für die Region Vorderland und die Stadt Bludenz müssen diese Befragungen ergänzt werden.

Ziele und Zielgruppen

Aus Sicht des Vereins 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' ist es wünschenswert, dass es in Vorarlberg künftig einen Standard für regionale Produkte gibt zu dem die Kunden Vertrauen haben. Außerdem ist eine Struktur für eine vereinfachte Listung der Produkte in Dorfläden erwünscht, die es zudem den Kundinnen und Kunden erleichtert die Produkte zu beziehen. Der Verein 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' sieht sich nicht in der Aufgabe, die dazu benötigte Logistik, das Qualitätsmanagement, die Labels usw. mit aufzubauen. Das zählt zu den Aufgaben der zahlreichen Akteure, die in Vorarlberg in diesem Bereich tätig sind. Hingegen ist der Verein dafür verantwortlich, den Ablauf der vielfältigen und oftmals parallel verlaufenden Bemühungen zu koordinieren. Dadurch wird der Vorarlberger Bevölkerung ein Vollsortiment regionaler Produkte in entsprechender Qualität ermöglicht, das zudem einfach nachgefragt werden kann.

Dieses Vorprojekt wurde initiiert, um einen Überblick über die bestehenden und die im Zuge dieser LEADER-Periode neu entwickelten Projekte zu geben, Koordinationsnotwendigkeiten herauszuarbeiten und die Akteure miteinander zu vernetzten. Der Verein, dessen Mitglieder Gemeinden sind, kann diesen Überblick ermöglichen, ohne dabei durch die betriebswirtschaftlichen Zwänge (Beschränkung auf die Ressourcen eines einzelnen Akteurs, Konkurrenzsituationen in Produktion, Verarbeitung, Logistik...) behindert zu werden, denen Läden und Produzenten unterliegen. Er übernimmt damit die Funktion eines 'Wächters der Lebensqualität'.

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • In Abstimmung mit den thematisch zuständigen Mitgliedern des Vorstands, wird ein Interview-Leitfaden entwickelt.
  • Durchführung und Auswertung von 15 Interviews in der Region Vorderland-Feldkirch und in der Stadt Bludenz.
  • Workshop zur Auswertung der Ergebnisse und zur Vernetzung wichtiger Akteure.


Ergebnisse und Wirkungen

  • Überblick über die Planungen der wichtigsten Akteure im Bereich landwirtschaftlicher Vermarktung aus den Bereichen Produktion, Verarbeitung Logistik sowie wichtige (Groß-)Abnehmer.
  • Gegenseitige Kenntnis der Akteure (mit Liste der Ansprechpartner für die weitere Zusammenarbeit).
  • Sensibilisierung der Akteure für die Notwendigkeit eines koordinierten Aufbaus von Vermarktungsstrukturen in der Region.
  • Schriftliche Zusammenfassung der Empfehlungen für Einzelprojekte im Hinblick auf die Erhöhung des Gesamtnutzens für die Region VWB.