Almenland-Sagenbuch "Rund um das Rennfeld"

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Kultur
LEADER

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Almenland & Energieregion Weiz - Gleisdorf

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
30.09.2016-31.01.2017

Projektkosten gesamt
7.484,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
4.490,40 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Tourismusverein Breitenau am Hochlantsch

Kurzbeschreibung

In den letzten zwei Jahren wurde das Projekt "Belebung der Wallfahrt" umgesetzt. Darauf aufbauend wurde das Projekt "Almenland-Sagenbuch" von den lokalen Akteurinnen und Akteuren entwickelt und soll nun umgesetzt werden. Ziel der Sagensammlung ist es, die mythologischen Hintergründe der Wallfahrtsorte aufzuzeigen. Einzigartig bei der Entwicklung des Buches ist die Tatsache, dass neben dem Historiker Prof. Mag. Christian auch Schülerinnen und Schüler am Projekt mitarbeiten. Durch das Sagenbuch soll einerseits den Urlaubern ein Stück kulturelle Identität der Region vermittelt werden, andererseits können sich die Einheimischen mit ihrer Geschichte bzw. ihren Wurzeln auseinandersetzen. Auch neue Zielgruppen wie Wallfahrerinnen bzw. Wallfahrer oder Familien werden damit angesprochen. Das Sagenbuch wird im Herbst/Winter 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt und in weiterer Folge im Tourismus vermarktet. Es wird in den betroffenen touristischen Betrieben und in de Gemeindeämtern aufgelegt.

Ausgangssituation

Das Thema „Wallfahrt" hat in den letzten Jahren an touristischer Bedeutung gewonnen und liegt im Trend. Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentizität finden hier besonderes Interesse bei den Gästen. Sowohl Breitenau am Hochlantsch, als auch Pernegg an der Mur und Frauenberg waren in der Geschichte bekannt als Wallfahrtsorte. Daher haben die Gemeindeverantwortlichen gemeinsam mit den Tourismusverantwortlichen beschlossen, das Thema Wallfahrt in den genannten Gemeinden wieder zu beleben. Im Rahmen der Lokalen AGENDA 21 Breitenau am Hochlantsch, wurde das Projekt „Belebung der Wallfahrt" kurz- bis mittelfristig priorisiert und als erste Maßnahme sollte ein Sagenbuch mit mythologischen Bezug auf die Wallfahrt umgesetzt werden. Eine Projektgruppe bestehend aus Tourismusverantwortlichen und Aktiv-Bürgerinnen wird im Herbst 2016 eingerichtet, um dieses Sagenbuch zu entwickeln.

Aktiv-Bürgerinnen entwickeln ein Sagenbuch
Zum einen ist es für ein authentisches Projekt wichtig, dass die Potenziale vor Ort genutzt werden. Die Bewohnerinnen der Gemeinden haben enorme Wissensreserven, die für die Entwicklung eines Projektes gezielt eingesetzt werden können. Die Entwicklung eines Sagenbuchs von Bürgerinnen für Bürgerinnen schafft zum anderen eine höhere Identifikation mit dem Produkt. Ressourcen können damit effizient eingesetzt werden.

Das Sagenbuch
Die Entwicklung des Sagenbuchs ist eine erste Maßnahme im Gesamtprojekt „Belebung der Wallfahrt" und kann bereits im Herbst 2016/Winter 2017 ganz gezielt in der touristischen Vermarktung eingesetzt werden. Die Gäste erhalten einen Einblick in die mythologische Geschichte der Wallfahrtsorte und auch ganz andere Perspektiven zum Almenland. Die Almenland-Bewohnerinnen setzen sich mit ihren Wurzeln auseinander – Wissen und Überlieferungen werden an jüngere Generationen weitergegeben.

Ziele und Zielgruppen

Das Projekt in Zusammenhang mit der „Belebung der Wallfahrt" kann neue Zielgruppen, wie Wallfahrerinnen ansprechen und dadurch kann sich auch die Zahl der Gäste in der Region erhöhen. In den Sagen werden Orte und Plätze zwischen Passail, Breitenau, Pernegg, Bruck und St. Marein/Frauenberg beschrieben und spiegeln in gewissem Ausmaß die kulturlandschaftlichen Merkmale der Region und das kulturelle Erbe in der Region wider. Ziel ist es also, einerseits mehr Tagestouristen für das Almenland zu gewinnen, andererseits sollen ganz gezielt junge Menschen in das Projekt eingebunden werden, damit sie sich bewusst mit der Geschichte der Region auseinandersetzen und ihr aktives Engagement wertgeschätzt wird. Nicht nur das Marketing nach außen soll mit diesem Projekt gestärkt werden, auch das Innenmarketing ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes. Die einheimische Bevölkerung ist durch Wanderungsbewegungen im spezifischen auch von Zuzug geprägt. Es ziehen neue Familien in die Gemeinden und sind durchaus interessiert an der Geschichte ihres neuen Heimatortes. Die Vermittlung von Wissen und von Überlieferungen stärkt in gewisser Hinsicht die Gemeinschaft und die Bewohnerinnen identifizieren sich stärker mit ihrem Lebensumfeld. In das Projekt werden daher bewusst alle Generationen, die ihre Talente einbringen können, eingebunden. Die Entwicklung des Sagenbuchs ist ein wesentlicher Schwerpunkt im kulturellen Bereich. Es können Lesungen veranstaltet werden und es empfiehlt sich eine eigene Präsentation des Almenland-Sagenbuches.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Im September 2016 wird mit der Entwicklung des Sagenbuchs begonnen. Die Projektgruppe besteht aus: Prof. Mag. Gert Christian (Historiker, Breitenau), Ernst Hofbauer (Obmann Tourismusverein Breitenau), Jürgen Rossoll (Experte, Pernegg), Lisa Maier (Schülerin, Bruck), Sophie Trippl (Schülerin Bruck), Ing. Ernst Gissing (GF NP Almenland) und Ing. Alexander Lehofer (Bgm. Breitenau). Die Hauptkoordination zur Projektumsetzung übernimmt Johanna Reinbrecht aus Pernegg an der Mur. In zwei Treffen wurden die Rahmenbedingungen zum Projektaufbau abgesteckt, Ziele definiert und die Sagen selektiert.

Im September/Oktober 2016 werden die Sagen textlich aufbereitet und die Illustrationen gefertigt. Das Gesamtwerk wird danach von einer Druckerei nach Angebotseinholung layoutet und produziert.

Bereits im Herbst 2016/Winter 2017 kann das Sagenbuch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ziel ist es, bei diversen Adventveranstaltungen, Winter- Lesungen, bei einer Pressekonferenz, Theaterrunden etc. das Sagenbuch publik zu machen, um so das Interesse in der Bevölkerung zu wecken. Die Ausgabe der Sagenbücher erfolgt über die Gemeindeämter, Tourismusbüros sowie in Gaststätten, Beherbergungsbetriebe, wo auch mittels Plakaten auf die Sagenbücher hingewiesen wird. Dadurch sollen auch die Gäste auf das Sagenbuch angesprochen werden. Weitere Partnerinnen können eingebunden werden: Schulen, Vereine, Pfarrgemeinden.

Oktober 2016: Entwicklung und Aufbau des Projektes Almenland-Sagenbuch

Oktober bis Dezember 2016: Produktion (Textaufbereitung, Illustration, Layout, Druck)

November 2016 bis 2017: Intensive Vermarktung des Sagenbuchs, parallel dazu:

Entwicklung des Gesamtprojektes „Belebung der Wallfahrt"

Dezember 2016: Pressekonferenz „Präsentation des Almenland-Sagenbuchs" (Regionale Medien)

Das Projekt Almenland-Sagenbuch „Rund um das Rennfeld" versteht sich als Ergänzung zur Entwicklung der Kulturregion und erhöht in gewissem Ausmaß die Anzahl der Akteurinnen. Zudem ist das Projekt ein wesentlicher Baustein im Aufbau eines ortsübergreifenden Wallfahrts- und Kulturtourismus. Das Sagenbuch soll ganz gezielt im Tourismus (Erhöhung des Tagestourismus) und in der Bewusstseinsbildung nach innen (Stärkung der Identität) eingesetzt werden. Da sich lokale Akteurinnen an dem Projekt maßgeblich beteiligen, wird ein wesentlicher Meilenstein in der Vermarktung nach innen gelegt. „Von Bürgerinnen für Bürgerinnen" ist eine Philosophie in der Projektentwicklung.

Ergebnisse und Wirkungen

Gemäß LES-Erfolgsindikatoren (messbare Indikatoren) soll das gegenständliche Projekt folgende Wirkung erzielen:

Tourismus:
  • Anzahl an Tagestouristen
Basiswert: 0, Sollwert: 50 / Jahr

  • Anzahl an Nächtigungen
Basiswert: 0 / Jahr, Sollwert: 100 / Jahr

  • Anzahl neuer Angebote
Basiswert: 0, Sollwert: 1


Ökosysteme & Biodiversität:
  • Anzahl an Naturpark Angeboten
Basiswert: 0, Sollwert: 1


Kultur:
  • Anzahl an Kulturprojekten
Basiswert: 0, Sollwert: 1

  • Anzahl an Kulturtourismus-Aktivitäten
Basiswert: 0, Sollwert: 1

Erfahrung

http://pernegg.at/gemeinde/publikationen