Asyl- und Integrationskoordination

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Chancengleichheit
Integration & Soziale Inklusion
Soziale Dienstleistungen

Projektregion
Niederösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Wachau - Dunkelsteinerwald

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.03.2016-28.02.2018

Projektkosten gesamt
219.346,26 €

Fördersumme aus LE 14-20
175.477,01 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Verein Impulse Krems

Kurzbeschreibung

Auch in der Wachau ist es unbestritten, dass es nötig ist, jene Menschen, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland flüchten, nach Maßgabe unserer Möglichkeiten zu unterstützen.

Der Verein Impulse Krems wurde mit der Koordination dieser Angelegenheiten betraut. Die Aufgaben rund um die Koordination aller Aktivitäten für die Flüchtlinge muss jedoch ehrenamtlich, neben der nach wie vor bestehenden Arbeit, in den Kernaufgaben erledigt werden.

Durch das Projekt werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützt und professionell begleitet, Sprachkurse organisiert und Aktivitäten rund um das Thema „Informationsdrehscheibe und Vernetzung" koordiniert.

Zur Bewältigung der oben genannten Herausforderungen werden drei 25-Stunden-Kräfte mit entsprechender Ausbildung, für die Koordination aller Aufgaben ausgehend von Krems sowie für die Betreuung der oben angeführten Aufgaben in den 16 weiteren Gemeinden der LEADER-Region Wachau-Dunkelsteinerwald, angestellt.

Ausgangssituation

Die akute Hilfe für die Neuankömmlinge – ein würdevolles Ankommen im neuen Heim, Unterstützung bei der Abklärung gesundheitlicher Probleme, Wundversorgung, Behandeln von aus dem Krieg herrührenden Verletzungen wie Entfernung von Bombensplittern, die Besorgung von Brillen oder Prothesen – wird, wie praktisch überall anders in Österreich, von einer großen Zahl außerordentlich engagierter und hilfsbereiter Freiwilliger übernommen und funktioniert gut. Die Zivilgesellschaft kümmert sich auch um die Organisation von Deutschkursen, Behördengänge und Fahrtendienste.

In der Stadtgemeinde Krems, wo schon seit Jahrzehnten professionelle Strukturen für die Unterstützung von Jugendlichen, Frauen und Integration bestehen, übernimmt der Verein Impulse Krems viele Aufgaben. Bei der Koordination aller Aktivitäten für die Flüchtlinge wird jedoch nach wie vor auf ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aufgebaut.

Ziele und Zielgruppen

Auf Basis eines Grundsatzpapiers, das die Kremser Asylkoordinatorin und Geschäftsführerin des Vereins Impulse Krems, DSA Manuela Leoni, verfasst hat, sowie ergänzt durch Informationen aus persönlichen Gesprächen mit den Zuständigen in Melk und Mühldorf, lässt sich die Vielfalt der in den nächsten Monaten und möglicherweise auch Jahren bevorstehenden Aufgaben wie folgt beschreiben:

  1. Zentrale Aufgabe ist die Unterstützung und professionelle Begleitung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer („Buddies“).
  2. Wichtigste Aufgabe der Asylwerberinnen und Asylwerber für eine Zukunft in Österreich ist der Spracherwerb.
  3. Dazu kommt die Notwendigkeit der Koordination aller Aktivitäten rund um das Thema, die Wichtigkeit einer Informationsdrehscheibe und Vernetzungsinstitution.

Sämtliche Angebote sind prinzipiell doppelt zu denken – einerseits für jene, die auf die Erledigung ihres Asylverfahrens warten und andererseits für diejenigen, die nach der Anerkennung als Asylberechtigte aus der Bundesbetreuung fallen und daher erneut vor die Situation gestellt sind, sich endgültig in die österreichische Gesellschaft zu integrieren.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:
  • Anstellung von drei 25-Stunden-Kräften mit entsprechender Ausbildung für die beschriebenen Aufgaben (Sozialarbeit o.dgl.), die Koordination aller Aufgaben ausgehend von Krems sowie für die Betreuung der oben beschriebenen Aufgaben in den 16 weiteren Gemeinden der LEADER-Region Wachau-Dunkelsteinerwald.
  • Finanzierung entsprechender Büroinfrastruktur sowie des nötigen Budgets für Fahrtspesen.
  • Finanzierung eines Budgets für Aufwandsentschädigungen für spezialisierte Aufgaben (wie die Leitung von Sprachkursen).
  • Befristung des Projekts vorerst auf 2 Jahre. Gegen Ende des 2. Jahres findet eine Evaluierung der Situation und Entscheidung über eine allfällige Fortführung des Projekts statt.