Dorfbrunnenkultur

Erhalt der Dorfbrunnenkultur

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Klimaschutz und Klimawandel

Untergliederung
Wasser
Klimawandelanpassung
Kultur
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
22.03.2018-30.06.2019 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
39.419,71 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Ludesch

Kurzbeschreibung

Die letzten, historisch bedeutsamen Brunnen in Ludesch sollen für die Bevölkerung erhalten und wieder funktionstüchtig gemacht werden. Dafür ist ein Rückbau nicht fachgerechter Sanierungen notwendig und eine fachgerechte Restaurierung erforderlich. Drei der kulturgeschichtlich bedeutsamen noch bestehenden Brunnen sollen mit traditionellem Handwerk wieder hergestellt werden. Ein Fachmann wird diese Arbeiten durchführen. Bei der Restaurierung eines Brunnens werden die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, selbst Hand anzulegen. Unter Führung durch den Fachmann lernen sie so das alte Handwerk bzw. die alte Baukunst kennen. Sie werden für das Thema des Kulturgutes sensibilisiert und identifizieren sich mit "ihrem" Brunnen. Eine Eröffnungsfeier mit Veranstaltungen an allen drei Brunnen bringt dieses alte Kulturgut allen Bürgerinnen und Bürgern näher.

Ausgangssituation

Die Dorfbrunnen in Ludesch gehen auf eine lange Tradition zurück. Über viele Jahrzehnte haben sie Mensch und Vieh mit lebensnotwendigem Wasser versorgt. Mit dem Bau der Wasserleitung im Jahre 1911 verloren sie nach und nach ihre ursprüngliche Bedeutung. In der Wasserverordnung von 1912 sind zehn Brunnen als "Auslaufbrunnen" aufgeführt. Jedem von ihnen ist eine Anzahl an Haushalten zugeordnet, welche das Wasser nutzen durften. Zeitzeugen berichten, dass die Brunnen 1955 erstmalig mit Natursteinen restauriert und zum Teil neu gemauert wurden. Heute sind entlang der Dorfstraße nur mehr drei der ursprünglich erwähnten Brunnen erhalten. Nicht fachgemäße Sanierungen haben dazu geführt, dass heute die drei Brunnen in sehr schlechtem Zustand und nicht mehr funktionstüchtig sind. Ziel des Projektes ist es diese drei kulturgeschichtlich bedeutenden Brunnen fachgerecht zu restaurieren, der Nachwelt zu erhalten und den Menschen wieder zugänglich zu machen.

Ziele und Zielgruppen

Ziel ist es altes Kulturgut zu erhalten und das Bewusstsein für kulturelles Erbe zu fördern. Durch die Restaurierung der drei historischen Dorfbrunnen können diese der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht werden. Auf Grund der Leitungslängen und -dimensionen in den Leitungskreisen ist für die Wasserqualität ein ständiger Wasseraustausch erforderlich. Durch die Restaurierung der Brunnen und dem Erhalt deren Funktionsfähigkeit tragen diese wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität durch Fließwasser bei.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Drei historische Brunnen sollen wieder rückgebaut und fachgerecht restauriert werden. Um der Bevölkerung altes Handwerk und Kulturgut näher zu bringen, ist bei der Restaurierung von einem der drei Brunnen ein Workshop mit Bürgerbeteiligung geplant. Zur Eröffnung der neu restaurierten Brunnen soll ein Fest beim „Alten Tanzbrunnen" stattfinden und so ein in der Vergangenheit traditionelles Fest wieder in Erinnerung gerufen und wiederbelebt werden.

Ergebnisse und Wirkungen

Die drei letzten historischen Brunnen (In der Wasserverordnung von 1912 werden zehn erwähnt), entlang der Dorfstraße konnten durch eine fachgerechte Restaurierung erhalten und wieder in Betrieb genommen werden. Durch einen Workshop mit Bürgerbeteiligung konnte bei Interessierten altes Handwerk weitergegeben werden. In der Bevölkerung wurde das Bewusstsein für altes Kulturgut gefördert und ein wichtiger Teil der historischen Dorfgeschichte sowie die Bedeutung der Auslaufbrunnen für die Wasserqualität nähergebracht.

Altes Kulturgut kann erhalten und das Bewusstsein dafür gefördert werden, Bürgerinnen und Bürger werden durch einen Fachexpertinnen und Fachexperten in alte Handwerkstechniken eingeführt und angeleitet. Es gibt nicht mehr viele Brunnen in dieser Bauweise.

Die Brunnen werden für Jahrzehnte erhalten, tragen so wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Die Gemeinde kümmert sich um die regelmäßige Wartung der Brunnen.