Halle zur Saatgutverarbeitung, Reinigungsmaschinen und Laborausstattung

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette

Untergliederung
Landwirtschaft
Wertschöpfung
Kurze Versorgungsketten
Direktvermarktung
KMUs, Gewerbe & Wirtschaft

Projektregion
Niederösterreich

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
4.3.2016-31.8.2018 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
1.225.851,68€

Fördersumme aus LE 14-20
208.394,79€

Massnahme
Investitionen in materielle Vermögenswerte

Teilmassnahme
4.2 Förderung für Investitionen in die Verarbeitung, Vermarktung und/oder Entwicklung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen

Vorhabensart
4.2.1. Verarbeitung, Vermarktung und Entwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Projektträger
ReinSaat KG

Kurzbeschreibung

  • Errichtung einer neuen Produktionshalle für die Reinigung und Lagerung von Saatgut, Kühl- und Gefrierzellen, Sanitärräume und einer Hackschnitzelheizung.
  • Erweiterung der Saatgutreinigung um zwei Reinigungsmaschinen.
  • Ausbau des Saatgutlabors um neue Laborgeräte (z.B. für Keimfähigkeits- und Triebkraftuntersuchungen).
  • Abluftreinigung.
  • Neuerrichtung von vier Gewächshäusern (z.B. für die Testung neuer Linien in der Sortenzüchtung).
  • Investition in ein neues Tröpfchenbewässerungssystem.
  • Durch dieses Projekt soll eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Umwelt- und Ressourceneffizienz erreicht werden.


Ausgangssituation

  • Im Biogemüsebereich steht Saatgut nach wie vor nicht in ausreichernder Menge zur Verfügung, sodass auf konventionelles, ungebeiztes Saatgut zurückgegriffen werden muss.
  • Die Kapazitäten für die Biogemüsesaatgutproduktion sollen ausgeweitet werden (Die heimische Produktion deckt derzeit nur zu rund 50% den Bedarf).
  • Von Seiten des Handels besteht Bedarf nach Biogemüsesaatgut aus heimischer Produktion.
  • Auch bei Kleinpackungen für die Hobbygärtner besteht noch Nachfrage.

 



Ziele und Zielgruppen

  • Im Lebensmitteleinzelhandel bzw. den Supermarktketten und in der Direktvermarktung ist einen erhöhten Bedarf nach regionalem Biogemüsesaatgut gegeben.
  • Durch den Ausbau der Verarbeitungskapazitäten des Unternehmens kann der Bedarf nach Biogemüsesaatgut besser gedeckt werden und damit Vermarktungsmenge, Umsatz und Betriebsergebnis deutlich gesteigert werden.
  • Im Rahmen des Projektes sollen 2 neue Arbeitsplätze zu den bestehenden 27 geschaffen werden.
  • Für die Landwirte stellt die Bio-Saatgutvermehrung eine wichtige Wertschöpfungsquelle dar. Derzeit produzieren rd. 30 regionale Vermehrungsbetriebe in Österreich und weitere in Südtirol, Deutschland, Bulgarien und Spanien Biogemüsesaatgut für die ReinSaat KG.

 



Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Durch Erhöhung der Produktion, Verarbeitungskapazität, Lagerkapazität und der Vermarktungsmenge nach Projektdurchführung kann der Handel besser versorgt, Importware substituiert und der eigene Marktanteil erhöht werden.
  • Im Rahmen der Züchtungsarbeit werden neue Sorten entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse des biologischen Erwerbsgemüsebaus zugeschnitten sind. Beispiele dafür sind die Sorten "Kalibos" (Rotkraut), "Mesclun" (Pflücksalat) und "Andine Cornue" (Saucentomate).
  • In Zukunft sollen auch vermehrt professionelle Gärtner (Erwerbsgärtner) mit Biogemüsesaatgut beliefert werden.
  • Mit Partnerbetrieben in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Slowenien gibt es Kooperationen (längerfristige Detailabsprachen bei Großmengen zur Optimierung der Produktionskapazitäten, einheitliche Produktstandards bei gemeinsam erzeugten Sorten).


Ergebnisse und Wirkungen

  • Durch die Optimierung der Lagerkapazitäten kann die Saatgutabfüllung effizienter erfolgen.
  • Das vergrößerte bzw. besser ausgestattete Labor erlaubt eine Ausweitung der Saatgutprüfung hinsichtlich quantitativer und qualitativer Kriterien. 
  • Die neu errichtete geräumige Produktionshalle mit Fußbodenheizung und der Wegfall von Wochenendschichten stellen für die Mitarbeiter eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar.
  • Die neue Halle ist besser isoliert und durch die Beheizung mit der Hackschnitzelheizung soll der Anteil an eigen erzeugter erneuerbarer Energie um 10% gesteigert werden.
  • Durch die Abluftreinigung sollen die Staubemissionen um bis zu 10% reduziert werden.
  • Der Wasserverbrauch soll durch die Tröpfchenbewässerung, welche die Verdunstung minimiert, um bis zu 5% verringert werden.