Erweiterung und Ausbau des Käsekellers

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Kulinarik

Untergliederung
Landwirtschaft
Wertschöpfung
Kurze Versorgungsketten
Direktvermarktung
KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
Nahversorgung
Kulinarik
Vermarktung und Vertrieb
Lebensmittelverarbeitung

Projektregion
Vorarlberg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
06.05.2016-31.03.2018

Projektkosten gesamt
1.335.450,97€

Fördersumme aus LE 14-20
280.444,70€

Massnahme
Investitionen in materielle Vermögenswerte

Teilmassnahme
4.2 Förderung für Investitionen in die Verarbeitung, Vermarktung und/oder Entwicklung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen

Vorhabensart
4.2.1. Verarbeitung, Vermarktung und Entwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Projektträger
DORFSENNEREI Schlins-Röns und Umgebung eGen

Kurzbeschreibung

  • Die Dorfsennerei Schlins wird von 8 Landwirten aus Schlins, Röns und Satteins beliefert. Bei einem Bestand von insgesamt ca. 160 Kühen werden jährlich rd. 1,3 Mio. kg Heumilch produziert.
  • Der Anteil an über die Vorarlberg Milch eGen zugekaufter Heumilch soll erhöht werden.
  • Die Gesamtkäseproduktion liegt bei ca. 360 t.
  • Mit der Projektdurchführung ist eine Erhöhung der Käse- und Butterproduktion verbunden. Damit erhöhen sich die Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit für die Dorfsennerei.
  • Den Milchlieferanten wird auch in Zukunft ein hoher Milchpreis (brutto mit Heumilchzuschlag) ausgezahlt werden können.
  • Neben der Hygiene soll auch die Produktqualität des Bergkäses verbessert werden.


Ausgangssituation

  • Derzeit kann die Nachfrage nach länger als 10 Monate gereiften Bergkäse nicht ausreichend gedeckt werden.
  • Auch zusätzliche Exportaufträge für länger gereiften Bergkäse könnten mit der gesteigerten Produktion erfüllt werden.
  • Durch die erhöhte Milchanlieferung ist auch eine Erweiterung der Reifekapazitäten notwendig.
  • Die derzeitige Lagerkapazität für Käse beträgt 5.280 Laibe.
  • Die extern angemieteten Reifeplätze sollen durch die Ausweitung der eigenen Reifekapazitäten aufgegeben werden.
  • Bisher wurden die Aufzeichnungen zur Chargenrückverfolgbarkeit händisch geführt. Zukünftig soll dies EDV-unterstützt erfolgen.

 



Ziele und Zielgruppen

  • Den Wünschen der Konsumenten und des Handels nach einem größeren Angebot von länger als 10 Monate gereiftem Bergkäse soll entsprochen werden.
  • Der Bedarf an zusätzlichen Reifeplätzen seitens der DORFSENNEREI Schlins soll gedeckt werden.
  • Weiters dient das Vorhaben der Absicherung der Käsekulturenherstellung für den eigenen Betrieb sowie für 12 bis 15 Sennalpen in der Umgebung.
  • Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen verbessert werden.


Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Nach Ausweitung der Reife- bzw. Lagerkapazitäten für länger gereiften Bergkäse (12 Monate und älter) kann auf die Kunden- und Marktbedürfnisse noch besser reagiert werden. Dieser erzielt im Vergleich zu einem kürzer gelagerten Käse einen besseren Durchschnittspreis.
  • Mit der Erweiterung der Reifekapazitäten kann auch die Produktion entsprechend der Nachfrage erhöht werden. Pro Jahr sollen in Hinkunft etwa 100 t Bergkäse zusätzlich hergestellt werden.
  • Durch die Erweiterung des Käsekellers werden weitere ca. 5.000 Reifeplätze für Bergkäselaibe à 30 kg geschaffen.
  • Durch die Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus des Käse-Reife-Centers konnte die Lagerkapazität insgesamt auf ca. 10.000 Laib Bergkäse erhöht werden.
  • Im Jahr 2017 wurden mit allen Milchlieferanten mehrjähriger Verträge für die Rohmilchanlieferung abgeschlossen.

 



Ergebnisse und Wirkungen

  • Durch eine nahezu Verdoppelung der Reifekapazitäten in den eigenen Reiferäumlichkeiten kann die Käsequalität verbessert werden, da keine externe Pflege und kein Transport zum externen Reifekeller mehr nötig ist.
  • Dadurch wird auch eine gleichbleibende Qualität und Beschaffenheit erzielt.
  • Damit einher geht auch eine Verbesserung der Rückverfolgbarkeit, da eine EDV-unterstützte Lagerverwaltung implementiert wurde, die eine softwareunterstützte Rückverfolgbarkeit ermöglicht.
  • Die Hygiene- und Arbeitsbedingungen konnten verbessert werden, da ein händisches Be- und Entladen des Käses in externe Reifekeller entfällt.
  • Nach Projektdurchführung ist die Schaffung von zwei neuen Arbeitsplätzen vorgesehen.

 



Erfahrung

  • Der von der Dorfsennerei hergestellte Käse wird zu 85% als Vorarlberger Bergkäse g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung) vermarktet. 
  • Vorarlberger Bergkäse ist eine von sechzehn geschützten Ursprungsbezeichnungen.
  • Der ausschließlich aus Heumilch hergestellte Käse erhält immer wieder Auszeichnungen für herausragende Qualität, zuletzt 2016 das "Kasermandl" in Gold im Rahmen der Wieselburger Messe.