Zubau eines besonders tierfreundlichen Rindermaststalls und Umbau Milchviehlaufstall mit Melk- und Fütterungsroboter

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette

Untergliederung
Landwirtschaft
Tierwohl
Wertschöpfung

Projektregion
Oberösterreich

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2017-2018

Projektkosten gesamt
470.000,00€ inkl. MwSt

Fördersumme aus LE 14-20
107.266,00€

Massnahme
Investitionen in materielle Vermögenswerte

Teilmassnahme
4.1 Förderung für Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe

Vorhabensart
4.1.1. Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung

Projektträger
Betriebsgemeinschaft Schaubmaier Gesbr

Kurzbeschreibung

Bereits in der Förderperiode LE 07-13 wurde im Jahr 2010 am bestehenden Milchviehlaufstall ein Rindermaststall angebaut der relativ einfach zu Liegeplätzen für Milchkühe umgebaut werden kann. Zusätzlich wurde für beide Stallsysteme ein Fütterungsroboter eingebaut.

Im jahr 2017 wurde nun der angebaute Rindermaststall zu einem Milchviehlaufstall umgebaut und im bestehenden Stall ein Melkroboter installiert.

Dadurch können nun zu den bestehenden 40 Liegeplätzen weitere 20 Liegeplätze für Milchkühe und die gesamte Nachzucht gehalten werden.

Angrenzend am bestehenden Stallgebäude wurde im aktuellen Förderprojekt ein Zwischentrakt mit Auslauf und angrenzend ein Rindermaststall mit Hochpuchten und Stroheinstreu für 53 Stierplätze gebaut. Auch dieses Stallsystem wurde wieder so konzipiert, dass relativ einfach ein Umbau für Milchkühe im Ausmaß von zusätzlich 40 Liegeplätze möglich ist.



Ausgangssituation

Unser Betrieb ist seit jeher in der Milchproduktion tätig und hat sich auch in den letzten Jahren darin stark spezialisiert. Dazu wurde 1997 ein neuer tierfreundlicher Milchviehlaufstall errichtet und im alten Stall wurden nach den Umbauarbeiten die Kalbinnen untergebracht. Der bestehende Laufstall aus dem Jahr 1997, bietet Platz für rund 40 Milchkühe. Da auch die Futterflächen in den letzten Jahren immer mehr wurden, sowohl gekauft als auch gepachtet, wurde 2010 ein Rindermaststall für rund 30 Masttieren an den Bestehenden Milehviehstall angebaut und eine entsprechende Güllegrube errichtet. In diesem Zuge wurde für den bestehenden Milchviehstall und den Rindermaststall ein Fütterungsroboter installiert. Der Rindermaststall wurde so errichtet, dass er zu einem späteren Zeitpunkt in den Milchviehstall eingebunden werden kann. Seit dort wird am Betrieb die gesamte Nachzucht aufgezogen. Mittlerweile werden am Betrieb rund 115 Tiere gehalten, sprich 40 Milchkühe und die gesamte Nachzucht. Die Milch die am Betrieb produziert wird, wird über das bayrische Milchwerk Jäger vermarktet.

Um den Tierbestand zu versorgen bewirtschaften wir rund 76 ha Nutzflächen. Diese unterteilen sich in 27 ha Ackerflächen und rund 49 ha Grünlandflächen, wobei von den 76 ha rund 37 Hektar nicht in unserem Eigentum stehen. Die Flächen liegen zum Großteil arrondiert um den Betrieb und ein weiterer großer Teil der Flächen liegt in rund 10 Kilometer Entfernung. Die Maschinen zur Bewirtschaftung unserer Flächen besitzen wir selber bis auf eine Einzelkornsämaschine und einen Maishäcksler. Um die Maschinen, die durch die Bank in einem sehr guten Zustand sind, auszulasten, werden diese auch überbetrieblich eingesetzt. Dies betrifft vor allem den überbetrieblichen Mähdrusch und das Rundballenpressen. Der überbetriebliche Maschineneinsatz nimmt während der Sommermonate einen erheblichen Teil der Arbeitszeit ein, ist aber auch ein kleines Einkommensstandbein auf unserem Betrieb.

Insgesamt sehen dem Betrieb rund 3,5 Vollarbeitskräfte zur Verfügung. Das sind einerseits ich und meine Eltern je zur Gänze, aber auch mein Bruder, der derzeit noch Schüler ist, ist eine wertvolle Arbeitskraft am Betrieb.

Ziele und Zielgruppen

Der Betriebs soll sich in Zukunft vermehrt in der Milchviehhaltung spezialisieren. Dazu soll der 2010 errichtete Anbau, der für Rindermast genutzt wurde, ebenfalls für Milchkühe genutzt werden. Es können dann zusätzlich 20 Milchkühe gehalten werden. In den bestehenden Rinderstall wurde zur Arbeitserieichterung und Arbeitszeitflexibilisierung ein Melkroboter installiert. Dieser soll uns vor allem während der Arbeitsspitzen in den Sommermonaten helfen etwas flexibler in Bezug auf Stallzeiten zu sein.

Weiters wurde an das bestehende Stallgebäude ein Maststierstall für 53 Tiere errichtet werden, die auf eingestreuten Hochbuchten gehalten werden. Die Fuftervoriage wird hier so weit als möglich automatisch erfolgen, da der bestehende Fütterungsroboter auf der gleichen aber verlängerten Futterachse fahren kann. Durch den Zubau könnten in weiter Folge noch bis zu 40 zusätzlichen Kühen gehalten werden. Somit stehen für den zukünftigen Hofübernehmer alle Optionen offen. Ein weiters Einkommensstandbein ist der überbetriebliche Maschineneinsatz. Dies wird auch beibehalten.



Ergebnisse und Wirkungen

- Modernisierung durch automatisierte Melk- und Fütterungsysteme
- Arbeitserleichterung und Flexibilisierung
- Einkommensverbesserung durch Zubau und Viehaufstockung
- Flexibilisierung in Hinblick auf Marktsituationen durch einfache Umbaumöglichkeiten
- Absicherung der Arbeitsplätze am Hof

Erfahrung

- Umfangreiche und gründliche Planung
- bereits umgesetzte Projekte besichtigen und Erfahrungsaustausch mit Kollegen