Turmfalken im Fokus

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Tierwohl
Naturschutz
Biodiversität
Jugend
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen

Projektregion
Tirol

Lokale Aktionsgruppe
LAG Regionalmangement Bezirk Imst

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
21.02.2018-31.01.2019 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
12.556,04€

Fördersumme aus LE 14-20
8.161,43€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Mils bei Imst

Kurzbeschreibung

Beim Projekt "Turmfalken im Fokus" wird ein brütendes Turmfalkenpaar im Kirchturm der Gemeinde Mils bei Imst durch verschiedene Kameras bei der Brutpflege beobachtet. Ziel des Projekts ist es, ein besseres Verständnis der Brutgewohnheiten dieser Greifvögel zu generieren. 

Ausgangssituation

Das Revitalisierungsprogramm der Milser Au lieferte 2008 den Anstoß zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Natur in der Gemeinde Mils bei Imst. Das Revitalisierungsprogramm wurde damals von Mag. Anton Vorrauer, WWF-Mitarbeiter und Schutzgebietsbetreuer der Milser- Au, begleitet. Durch dessen Einbindung wurden auch zwei bewusstseinsbildende Projekte in der Schule von Mils gestartet. Ein Projekt widmete sich dem „Großen Mausohr“, einer Fledermausart, die in Österreich sehr weit verbreitet ist, und ein Vorhaben widmete sich dem Turmfalken.

Beim „Turmfalkenprojekt“ wurde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein Nistkasten gebaut, der noch im Sommer 2008 von Herrn Vorrauer am Kirchturm angebracht wurde. Doch die Falken ließen auf sich warten. Es dauerte mehrere Jahre, bis endlich ein Falke den Nistkasten bezog. Nachdem man 2017 einen Falken in der Nähe des Turms gesichtet hatte, beschloss man, Kameras zu installieren. Dank der tatkräftigen Mithilfe von Freiwilligen und Unterstützenden konnte ein kleines Budget zusammengetragen werden, um ein Provisorium samt Kamera zu errichten. Die Installation erfolgte Anfang März und kurz darauf konnten auch schon die ersten Aufnahmen von einem Falkenpaar bei der Besichtigung des Nistkastens gemacht werden. Für die Gemeinde und insbesondere für die Schülerinnen und Schüler begann nun eine aufregende Zeit. Die Live-Bilder wurden stets mit großer Neugierde auf www.milsimbild.at betrachtet. Zuschriften aus anderen Schulen und sogar aus Deutschland ermutigten die Akteure, das Projekt weiter voranzutreiben.

Aus diesem Grund beschloss man im Winter 2017/18 das Projekt professioneller zu betreiben. Das anfängliche Provisorium neigte zu Ausfällen und die gekauften Kameras würden wohl auf Dauer die widrigen Verhältnisse hoch oben im Kirchturm nicht überstehen. Da eine Professionalisierung immer auch mit Kosten verbunden ist, wandten sich die Akteure an die Gemeinde und auch an das Regionalmanagement Bezirk Imst. Gemeinsam wurde das Projekt "Turmfalken im Fokus" entwickelt.

Ziele und Zielgruppen

Wie bereits erwähnt war das bisherige Provisorium nicht in der Lage, auf Dauer die Observation der Falken zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr fielen Kameras aus oder aber die Funkübertragung funktionierte nicht. Ziel des nun vorliegenden Projekts ist es daher, die Kameratechnik zu professionalisieren. Hierzu gehört neben einer optimalen und auf die klimatischen Bedingungen angepasste Kameratechnik auch die optimale Kameraausrichtung und eine Tonübertragung. Weiters soll mit dem Projekt die Daten- sowie die Internetübertragung verbessert werden. Eine Datenspeicherung soll für spätere Auswertungen bzw. pädagogische Verwendungen ebenfalls installiert werden. Darüber hinaus soll das Projekt auch eine bewusstseinsbildende Komponente enthalten. Nicht zuletzt soll auch mit den entsprechenden Stellen am Land ein Informationsaustausch stattfinden.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Das Projekt "Turmfalken im Fokus" umfasst folgende Maßnahmen:
  1. Errichtung einer neuen professionellen Kameraanlage im Brutkasten. Die Kameraanlage ermöglicht unterschiedliche Blickwinkel in das Falkennest und auch Tonaufnahmen.
  2. Gestaltung und Druck eines Folders für Schulen zur Bewusstseinsbildung


Das Projekt richtet sich an die breite Bevölkerung, dient aber auch der Bewusstseinsbildung an Schulen und Kindergärten.

Ergebnisse und Wirkungen

Bis dato konnten folgende Ziele erreicht werden:
  1. Errichtung einer wetterfesten und professionellen Kameraanlage samt Tonübertragung
  2. Live-Übertragung der gesamten Brutzeit im Internet
  3. Laufende Dokumentation der brutbiologischen Daten durch einen Experten