Konzeption „Science Center Weiz – der Ort für kleine und große Entdecker“

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Innovation

Untergliederung
KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
Erneuerbare Energie
Energieeffizienz
Jugend
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer
Innovation

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Almenland & Energieregion Weiz - Gleisdorf

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01/2018-05/2018

Projektkosten gesamt
39.720 €

Fördersumme aus LE 14-20
31.776 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
St. Ruprecht/Raab

Kurzbeschreibung

Die Stadt Weiz beheimatet viele erfolgreiche Industriebetriebe. Dass diese teils an der Weltspitze stehen, geht nicht nur auf Pionierinnen und Pioniere aus der Vergangenheit zurück, sondern ist erst durch gut ausgebildeter Fachkräfte möglich.

Damit es diese in der Region auch weiterhin gibt, möchte Weiz junge Menschen vermehrt für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Über den Schulalltag hinaus soll durch spielerisches Lernen der Entdecker- und Erfindergeist geweckt werden. Dafür plant Weiz ein „Science Center“: Es vereint das Plus-Energie-Gebäude Geminihaus, den Lern- und Energiespielplatz „Funergy-Park“ sowie die Energieschaustraße. Die Elemente sollen übergreifend bespielt werden. Sperrige MINT-Themen werden in Experimenten und Workshops zu Erlebnissen für Kinder und Jugendliche. Lebenslanges Lernen steht dabei ebenso im Fokus, wie nachhaltiges und energiebewusstes Handeln. In einer ersten Phase wird das Konzept dafür entwickelt, eine Umsetzung ist bis 2020 geplant.

Ausgangssituation

Die Stadt Weiz als Industriestandort in der Almenland & Energieregion Weiz-Gleisdorf ist reich an Betrieben und Lehrstellen, jedoch mangelt es oftmals auch am Interesse der Kinder und Jugendlichen, sich für eine Lehre zu entscheiden, das sich wiederum durch das Fehlen von Fachkräften, besonders in den Bereichen Technik und Energie, bemerkbar macht. Um dieser Entwicklung in unserer Region entgegen zu wirken, möchte man das Weizer Geminihaus mit dem unmittelbar daneben befindlichen „Funergy-Park“ sowie die Energieschaustraße zu einem „Science-Center“ verwandeln. Mit neuen Lehr- und Lernmethoden sowie neuen Freizeitangeboten sollen die Schwerpunkte dieses Science Center in Bezug auf „Ausbildung“ sowie „Lebenslanges Lernen beginnend bei den Kleinsten“ in den Fokus gerückt werden.

Ziele und Zielgruppen

Die Hauptziele lauten:

(1) Ausarbeitung eines Gesamtkonzeptes für ein neues, innovatives „Science Center“. Dies soll ein Ort sein, an dem es Indoor- und Outdoor-Experimente gibt, die kleinen sowie großen Entdeckerinnen und Entdeckern (Querschnittsthema „Lebenslanges Lernen“) einen Einblick in die Welt verschiedenster Science-Themen (z.B. Physik, Mechanik etc.) ermöglichen.

(2) Bereitstellung eines Angebots für eine nachhaltige Bildungsinitiative in der Region.
Dieses Hauptziel wird vorwiegend durch folgende Unterziele gestützt: (2.1) Das Thema Energie im weitern Sinn bzw. davon abgeleitet MINT-Themen im engeren Sinn leicht, verständlich, spielerisch und praktisch zu vermitteln.
(2.2) Aufklärung über die Möglichkeiten des Einsatzes und der Nutzung von verschiedenen Energieformen leisten.
(2.3) Kinder und Jugendliche für die Wissenschaft und Energie zu begeistern, so dass naturwissenschaftliche und technische Themen- und Fragestellungen als „coole Sache“ wahrgenommen werden.
(2.4) Kinder und Jugendliche durch neue Lehr- und Lernformen an naturwissenschaftlich-technische Berufe heranführen, welche in der Energieregion Weiz-Gleisdorf vorhanden sind und deren Vielfältigkeit in Zukunft zunehmen wird.

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche sowie Pädagoginnen und Padagogen von Kindergärten und Pflichtschulen; Erwachsene / Eltern; Regionale Partnerbetriebe; Lokale / regionale Einrichtungen wie z.B. Tourismusverbände; Lehrlingsinitiativen (z.B. IBI Weiz); Jugendzentren; Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (u.a. politische Vertreterinnen und Vertreter); Touristen / Ausflugsgruppen; Fachinteressierte;



Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Gesamtausrichtung des „Science Centers“ zielt auf eine 12-monatige Bespielung aus und soll idealer Weise ein sich ideal ergänzendes Lernkonzept fördern, dass durch eine Kombination von Indoor- und Outdoor-Aktivitäten gewährleistet werden soll. Das „Science Center Weiz“ umfasst hierbei die drei Teilbereiche
  • das neu zu entwickelnde Geminihaus Weiz als „Energielernhaus“, wobei das Pilothaus selbst DAS Lernobjekt ist,
  • der bereits bestehende „FunergyPark“, der um einen neuen Teilbereich für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ergänzt werden soll,
  • die Energieschaustraße Weiz, die mit ungefähr 15 Energieschaupunkten in Bezug auf „Energie“ (das Science Center ist ein Energieschaupunkt) neu konzipiert werden soll.

Geplante Aktivitäten mit Fokuslegung auf Projektenwicklung /-konzeption (=Schritt eins) als Grundlage für eine nachfolgende Umsetzung (= Schritt zwei):
  • Erstellung eines Gesamtkonzeptes inklusive eines Bildungskonzeptes für das „Science Center Weiz“ in Zusammenarbeit mit externen Expertinnen und Experten und Pädagoginnen und Pädagogen;
  • Durchführung von partizipativen Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Ziel- und Anspruchsgruppen zur Mitgestaltung und Rückkoppelung der Gesamtausrichtung;
  • Aufbau eines lokalen / regionalen Netzwerkes mit mindestens 20 potenziellen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern für die Umsetzungsphase aus der Wirtschaft, Bildung und Forschung

Aufgrund der zweistufigen Herangehensweise, das Science Center Weiz in zwei Hauptschritten zu untergliedern stellt dieser erste Schritt der Entwicklungs-/Konzeptionsphase den ersten Haupt-Meilenstein (Hauptergebnis ist das Vorliegen eines Gesamtkonzeptes) am Ende dieses gegenständlichen Leader-Projektes dar. Das Gesamtkonzept als fundierte Grundlage ist wiederum der Ausgangspunkt für den zweiten Schritt, welcher ab Juni 2018 mit den Projektphasen „Umsetzungsplanung“, „Testphase“ und „Umsetzung“ bis 2020 forciert werden soll.


Ergebnisse und Wirkungen

Ergebnisse:
  • Arbeitspaket 1: Projektkoordination und -steuerung: (1.) Kosten- und fristgerechter Abschluss der jeweiligen Arbeitspakete; (2.) Vorliegen des schriftlichen Endberichts
  • Arbeitspaket 2: Gesamtkonzept „Science Center Weiz“: (1.) eine Zwischenpräsentation und eine Endpräsentation; (2.) Aktive Mitgestaltung des lokalen/regionalen Partizipationsprozesses; (3.) Vorliegen eines Gesamtkonzeptes „Science Center Weiz“ mit den genannten drei Teilaspekten
  • Arbeitspaket 3: Bildungskonzept „Forschendes Lernen im Gemini-Haus“: (1) Durchführung von mindestens drei Entwicklungs-Workshops in Zusammenarbeit mit lokalen/regionalen PädagogInnen; (2.) Vorliegen eines zielgruppen-ausgerichteten Bildungskonzeptes mit den zwei genannten Teilaspekten
  • Arbeitspaket 4: Dissemination und Partizipation: (1.) Aufbau eines lokalen / regionalen Netzwerkes mit mindestens 20 potenziellen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern aus der Wirtschaft, Bildung und Forschung (LOIs); (2.) Durchführung von mindestens drei Partizipations-Workshops mit lokalen / regionalen Ziel- und Anspruchsgruppen


Wirkungen:
  • Arbeitspaket 1: Projektkoordination und -steuerung: Erfolgreiche Projektumsetzung der Konzeption (Schritt eins) als fundierte Grundlage für eine nachhaltige Umsetzung (Schritt zwei)
  • Arbeitspaket 2: Gesamtkonzept „Science Center Weiz“: Konzept als Basis für: (a) Schaffung eines neuen, regionalen Bildungs- und Freizeitangebotes für die definierten Zielgruppen; (b) Stärkung des regionalen Bildungs- und Wirtschaftsstandortes
  • Arbeitspaket 3: Bildungskonzept „Forschendes Lernen im Gemini-Haus“: Gesamtkonzept als Basis für: (a) spielerisches Lernen, (b) nachhaltiges Lernern, (c) lebenslanges Lernen, (d) Lernen durch Erforschen und Entdecken für eine breite Bewusstseinsbildung „beginnend bei den Kleinsten“
  • Arbeitspaket 4: Dissemination und Partizipation: Dissemination und Partizipation als Basis (a) für eine Projektkommunikation mit hoher Breitenwirkung, (b) für eine nachhaltige Projektidentifikation aller potenziellen Ziel- und Anspruchsgruppen