Weiterentwicklung ABC Cafe Imst

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Chancengleichheit
Frauen
Integration & Soziale Inklusion
LEADER

Projektregion
Tirol

Lokale Aktionsgruppe
LAG Regionalmangement Bezirk Imst

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.01.2016-31.12.2017

Projektkosten gesamt
20.799,30

Fördersumme aus LE 14-20
14.559,51

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Stadtgemeinde Imst

Kurzbeschreibung

Das ABC Cafe Imst ist ein Treffpunkt für Frauen, Männer und Kinder mit Nicht-deutscher Muttersprache. Die angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermitteln in gemütlicher Atmosphäre die deutsche Sprache, die österreichische Kultur, unterstützen bei Behördengänge und stehen für vielerlei Fragen zur Verfügung. 
Darüber hinaus versucht das Team rund um das ABC Cafe auch wichtige Systempartner wie das AMS oder andere Institutionen einzubinden. Vorträge zu Spezialthemen (Geburt, Schule, Beruf und Arbeit) bilden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ABC Cafes einen zusätzlichen Nutzen. Das Angebot des ABC Cafés ist kostenlos.

Ausgangssituation

Das ABC Cafe wurde als Pilotprojekt des bfi in Imst angeboten. Es war ein Projekt für Frauen mit Nicht-deutscher Muttersprache. Diesen Frauen wurde in einer gemütlichen Atmosphäre, die Möglichkeit geboten, die deutsche Sprache anzuwenden und zu üben. 
Während der Pilotphase wurde das Projekt sehr gut angenommen. Zudem zeigte sich im Laufe der Zeit, dass das Projekt auf mehrere Zielgruppen ausgeweitet und auch andere Themen neben der deutschen Sprache vermittelt werden sollte. Daher wurde bereits noch während der Pilotphase mit dem Regionalmanagement Bezirk Imst Kontakt aufgenommen, um das Fortführungsprojekt Weiterentwicklung ABC Café Imst zu planen.

Ziele und Zielgruppen

Ziele:
  1. Das Anwenden der deutschen Sprache soll für Menschen mit Migrationshintergrund in einer entspannten Atmosphäre ermöglicht und geübt werden.
  2. Kulturelle Gepflogenheiten sollen in einer gelockerten Umgebung vermittelt werden. Die Initiative soll zur Identitätsstiftung beitragen und es den Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern, ihre Umgebung und Institutionen kennenzulernen.
  3. Durch die Weiterentwicklung wurde insbesondere angestrebt: Eine Vorbereitung auf die Berufsintegration von Frauen. Eine Vorbereitung der Kinder mit Migrationshintergrund auf den Kindergarten. Eine Vernetzung der Akteure im Migrationsbereich.


Projektumsetzung und Maßnahmen

Für das Projekt wurde die Leiterin des Integrationsbüros um 5 Stunden für die Koordinierung des Vorhabens aufgestockt, sowie jeweils Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geringfügig für die neuen "ABC Cafés" eingestellt. Das bestehende Angebot wurde um folgende Cafés erweitert:
A) Fortführung des Cafes für Frauen
B) Einführung eines Cafes für Männer
C) Cafe für Mütter mit Kindern vor dem Kindergarteneintritt
D) Cafe für Mütter mit Schulkinder
E) Gesamtkoordination

Darüber hinaus wurden im Zuge des Projekts Lernmaterialien angeschafft, welche als Unterstützung für das Programm in den einzelnen Cafés dienen.

Ergebnisse und Wirkungen

Die Fortführung des ABC Cafés in Imst zeigte eindeutig, dass Integrationsprojekte für eine Stadt und auch für die Region von großer Bedeutung sind. Sowohl das Cafe für die Frauen als auch jenes der Männer war während der gesamten Laufzeit hindurch sehr gut besucht. Die neuinstallierten Cafés für die Kinder (unterschiedlichen Alters) wurden ebenfalls sehr gut angenommen. 
Im Hinblick auf die Ziele hat sich gezeigt, dass die Maßnahmen wie Vortragsabende, etc. sehr dazu beigetragen haben, dass sich insbesondere Frauen besser auf den Berufsalltag vorbereitet gefühlt haben. Viele Vortragsabende wurden auch mit berufstätigen oder selbstständigen Frauen bestritten, sodass diese eine Art Vorbildfunktion für die Frauen bildeten.
Die Cafés für die Kinder erreichten ebenfalls ihr Ziel und die Kinder wurden sehr gut auf die jeweilige Schule bzw. auf den Kindergarten vorbereitet.

Durch die laufenden Absprachen und gemeinsamen Projekte mit den Systempartnern sowie Akteuren im Integrationsbereich wurde zudem das Netzwerk der Akteure im Migrationsbereich sehr stark ausgebaut und intensiviert. 

Das Projekt führte zudem zu zahlreichen kleineren weiteren Projekten, die unter anderem mit der Freiwilligenpartnerschaft Tirol oder dem Miteinand-in-Imst Projekt verwirklicht wurden. Auch mit dem AMS konnte ein Spezial-Deutschkurs initiiert werden. 

Aufgrund der erfolgreichen Arbeit wurde das Projekt nach Abschluss der Projektlaufzeit von der Stadtgemeinde Imst vollinhaltich übernommen und fortgeführt. Somit ist auch die Nachhaltigkeit dieses für die Integration sehr wichtigen Angebots gewährleistet.