Ort der Begegnung
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- LEADER
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Vorderland - Walgau - Bludenz
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.01.2020-31.12.2021 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 94.480,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 56.688,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Stadt Bludenz
Kurzbeschreibung
Im Projekt soll für das sich mitten in Bludenz befindliche Würbel-Anwesen (3.550 qm) eine zukunftsweisende Nutzung entwickelt werden. Gertrud Würbel, die Besitzerin des 170 Jahre alten Wohnhauses mit einem großen Wirtschaftstrakt und einem angrenzenden Garten, sieht sich in der Tradition ihrer Vorfahren stehend, die sozialen Werten und dem Gemeinwohl verpflichtet waren. Sie hat sich dazu entschlossen, ihr Anwesen zukünftig zu einem am Gemeinwohl orientierten Ort zu machen. Darauf aufbauend wird durch die Stadt Bludenz, die als Käuferin auftreten soll, ein Nutzungskonzept für das Würbel-Anwesen entwickelt, das zu einem zentralen Ort und Treffpunkt für die Stadt und Region Bludenz werden soll. Die Voraussetzungen dafür werden im Projekt geschaffen.Ausgangssituation
Als sich im 19. Jahrhundert das Stadtgebiet von Bludenz auf die Bereiche östlich der Stadtmauern erweiterte, entstand vor 170 Jahren das Haus der begüterten Familie Bickel. Viktor Bickel war Kommandant der Bludenzer Feuerwehr und Bürgermeister der Stadt Bludenz. Seine Urenkelin Gertrud Würbel ist heute die alleinige Besitzerin des Anwesens. Ihr Vater, Sparkassendirektor und Finanzstadtrat Fritz Würbel, war ebenso eine prägende Gestalt in Bludenz. Die heute 65-jährige Gertrud Würbel sieht sich den gemeinwohlorientierten Werten, für die ihre Vorfahren standen, gegenüber verpflichtet. Sie findet, dass das historische Haus in der Werdenbergerstraße 10, das von ihren Vorfahren errichtet worden ist, unbedingt erhalten und einem gemeinwohlorientierten Nutzen zugeführt werden sollte. Deshalb strebt Gertrud Würbel einen Verkauf des rund 3.550 Quadratmeter großen Anwesens an die Stadt Bludenz an. Mit dem Magnolienbaum im Ziergarten gehört es zum Stadtbild dazu. Viele Bludenzerinnen und Bludenzer verbinden damit Kindheitserinnerungen und persönliche Erlebnisse. Zahlreiche der historischen Gebäude der Werdenbergerstraße sind in den vergangenen Jahrzehnten abgerissen worden (beispielsweise die Hofacker-Villa und das einstige Gebäude der Firma Schmidts Erben). Das erklärte Ziel von Gertrud Würbel ist es, dass ihr Anwesen nicht dasselbe Schicksal erleiden soll. Dabei wird sie von der Stadt Bludenz unterstützt. Diese möchte mit dem LEADER-Projekt einen ersten Anstoß zur Weiterentwicklung des Anwesens geben.Ziele und Zielgruppen
Das Projekt soll einen wesentlichen Beitrag zur Stadtentwicklung von Bludenz leisten, in dem die Weichen für eine zukunftsweisende Nutzung des Würbel-Areals gestellt werden. Darüber hinaus soll auch die Bewusstseinsbildung rund um die Bedeutung eines solchen Ortes für das Gemeinwohl gesteigert werden. Nicht nur die Entwicklung der Stadt Bludenz sondern auch die ganze Region wird dabei berücksichtigt, in dem wichtige Akteurinnen und Akteure eingebunden werden. Das Projekt soll weitere Investitionen und die Umsetzung eines gemeinwohlorientierten Konzepts für eine Nutzung des Würbel-Areals auslösen. Dabei spielen sowohl die Gebäude als auch der umfangreiche Garten eine wichtige Rolle, genauso wie die Nachbarschaft zum Kulturzentrum RemiseProjektumsetzung und Maßnahmen
InnovationsgehaltEs wird ein attraktives Konzept für eine zukunftsorientierte Nutzung des Würbel-Anwesens entstehen. Dieses leistet einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Entwicklung der Stadt Bludenz, insbesondere unter Berücksichtigung von sozialen und kulturellen Fragestellungen. Ein besonderer Ansatz ist auch, dass eine Besitzerin sich als Privatperson einbringt und maßgebliche Schritte dafür setzt, eine gemeinwohlorientierte Struktur entstehen zu lassen.
Nachhaltigkeit
Das Projekt ist integral auf Nachhaltigkeit angelegt, denn es soll wesentliche Folgen für die Stadt Bludenz und die Region auslösen. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass das im Projekt entstehende Konzept nicht für die Schublade produziert, sondern auch möglichst rasch zur Umsetzung gelangen sollte. Insofern ist zu erwarten, dass durch das Projekt in naher Zukunft Investitionen ausgelöst und entsprechende Maßnahmen für eine Adaptierung des Würbel-Anwesens getroffen werden.
Regionaler Mehrwert
Das Projekt ist im Herzen der Stadt Bludenz angesiedelt. Das Konzept für die zukünftige Nutzung des Würbel-Anwesens soll aber ganz klar auch einen regionalen Mehrwert berücksichtigen. Die umliegenden Gemeinden werden in den Entstehungsprozess und Dialog eingezogen.