GEH-DENK-SPUREN 2020
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Chancengleichheit
- Jugend
- Integration & Soziale Inklusion
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Wissenstransfer
- Projektregion
- Oberösterreich
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Zukunft Linz-Land
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 10.02.2020-31.12.2020 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 5.700,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 4.560,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- ARGE Geh-Denk-Spuren
Kurzbeschreibung
Die Ausstellung „Todesmärsche der Jüdinnen und Juden von Mauthausen nachGunskirchen“ basiert auf neuesten historischen Erkenntnissen und ist den unzähligen Opfern verschiedener Herkunftsländer gewidmet, die in der bisherigen historischen Überlieferung auf ungarische Juden beschränkt waren.
Ausgangssituation
Die Plattform “Wider das Vergessen” begann in der Gemeinde Ansfelden vor über 20 Jahren Erinnerungsarbeit mit Gedenkfeiern anlässlich der “Todesmärsche ungarischer Jüdinnen und Juden von Mauthausen nach Gunskirchen 1945 in der Endphase des 2. Weltkrieges”. Grundlage waren die Recherchen von Peter Kammerstätter (1970) und aktuelle Gespräche mit lokalen Zeitzeugen. Ein vergrößertes Team ermöglichte einen erweiterten Blick über die Gemeindegrenzen hinaus durch die Anregung, die Todesmärsche im Gesamten zu sehen, von ihrem Ausgangspunkt in Mauthausen bis zu ihrer Endstation in Gunskirchen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten, Begegnungen mit Überlebenden oder deren Nachkommen ergänzten bekannte Geschichten und ab 2016 wurde bewusst mit der Vernetzung der Gemeinden entlang der Todesmarschroute begonnen.Heute besuchen die regelmäßigen Vernetzungstreffen Vertreter aus Ansfelden,
St. Florian, Enns, Mauthausen, St. Marien, Neuhofen a.d. Krems, Pucking,
Schleißheim und Wels. Kontakte bestehen zu Asten, Gunskirchen, Ennsdorf,
Weißkirchen und Thalheim. Die Idee einer Wanderausstellung wurde geboren,
die durch die Gemeinden entlang der “Todesmarschrouten von Mauthausen
nach Gunskirchen” zieht.
Ziele und Zielgruppen
Ein wesentliches Ziel ist, lokale Bezüge zur Zeitgeschichte, im Besonderen das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Zeit des Nationalsozialismus, in den Orten sichtbar zu machen und in größere Zusammenhänge einzubetten. Eine Wanderausstellung auf Rollups bietet die Möglichkeit, regionale Geschichte kompakt und zusammenhängend zu dokumentieren und zu transportieren. Dabei soll eine historische bildungspolitische/gesellschaftspolitische GEH‐DENKSPURdurch die ganze Region gezogen werden.
Die gemeinsame Wanderausstellung GEH‐DENK‐SPUREN mit ihren lokalen Bezügen soll Interesse wecken und im öffentlichen Raum, in Kulturinstitutionen wie in Schulen, Pfarren, Organisationen oder Vereinen… präsentiert werden. Die Ausstellung soll Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Sprache ein lokales und regionales Geschichtsverständnis ermöglichen.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Spurensuche nach persönlichen Geschichten von Menschen an konkreten Orten mit lokalen Bezügen soll sichtbar und fassbar werden und dadurch Erinnerungsarbeit als kontinuierlichen Prozess ermöglichen. Als konkrete Maßnahme gibt es lokalbezogene, einheitlich grafisch gestaltete Rollups, welche inder Gesamtschau der Wanderausstellung Einblick in eine regionale Geschichte in ihrer Gesamtheit gibt und die Gemeinden miteinander verbindet.
Historische Fotos und Grafiken laden zum Hinschauen ein. Texte und Zitate erzählen von verschiedenen Ereignissen und Handlungsspielräumen in der Vergangenheit. Neben den dunklen Kapiteln der NS‐Geschichte werden aber auch Beispiele von Zivilcourage mutiger Menschen erzählt. Der Blick in die Vergangenheit schärft den Blick für die Gegenwart, um für die Zukunft die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten, ein friedvolles und respektvolles
Miteinander in den Gemeinden, in den Vereinen, an öffentlichen Orten zu fördern und zu ermöglichen.