Bike Trail Park Lannach

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Tourismus
Jugend
Gesundheit
LEADER
Mobilität

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Schilcherland

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2021-2022 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
451.457,14€

Fördersumme aus LE 14-20
270.874,28€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Marktgemeinde Lannach

Kurzbeschreibung

Im zentrumsnahegelegenen Gemeindewald errichtet die Marktgemeinde Lannach ein einzigartiges Trailcenter „Waldpark Lannach“. Ein breitgefächertes rund fünf Kilometer langes Trailangebot mit allen Schwierigkeitsgraden auf einem insgesamt rund 46.000 m² großen Waldstück. Perfekt ausgestattet mit Infrastruktur wie ausreichend Parkplätzen, WC-Anlage, Sitzgelegenheiten, Bikeständer, Abspritzplatz bis hin zu Informationstafeln über Streckenführungen, Verhaltensregeln im Wald oder dem imposanten Holz-Einfahrtsportal in die Bikeworld.

So wird es neben einer fachmännischen Beschilderung auch zahlreiche nachhaltige Kurse, Informationsveranstaltungen, Exkursionen beziehungsweise Camps seitens der Jagd- und Forstbehörden, dem Naturschutzbund wie auch professionellen Mountainbikeschulen geben.

Ausgangssituation

Nachdem der Radsport national wie international boomt wie nie zuvor und es enorme Bewegungsdefizite und Mängel bei den Kindern und Jugendlichen, gepaart mit Informationstechnologie- Sucht, gibt, hat sich nicht nur die Steiermärkische Landesregierung mit der Installierung der neuen Mountainbikekoordinatorin beziwehungsweise des neuen Mountainbikekoordinators, sondern auch die Marktgemeinde Lannach Gedanken gemacht, dem entgegenzuwirken.

Mit dem Vorzeigeprojekt „Bike Trail Park LANNACH“ will man verstärkt die hauptsächlich junge Bevölkerung von Lannach und Umgebung zur sportlichen Ertüchtigung in der Natur animieren. Dem nicht genug, soll dieses Projekt den Kindern und Jugendlichen aber auch das Verhalten in und mit der Natur und ihrem engsten Lebensraum – UNSEREM Lebensraum – näherbringen. Sowohl die Tier- beziehungsweise Pflanzenwelt auf der einen Seite und andererseits die Forstwirtschaft und Jagd sollen den Trailbenützerinnen und -benützern in Form von ständig wiederkehrenden Kursen, Seminaren, Infoveranstaltungen und dergleichen durch professionelle Anbieterinnen und Anbieter (Bikeschulen, Forst- und Jagdbehörde, Naturschutzbund), organisiert von der Marktgemeinde Lannach, zum verständnisvollen, gemeinsamen und behutsamen Umgang mit allen Ressourcen animieren und ins Bewusstsein rufen. Das aktuell vorherrschende „wilde Biken in nahezu allen Waldgebieten“ kann mit diesem offiziellen Angebot zum großen Teil „kanalisiert“ und „kontrolliert“ werden.

Ziele und Zielgruppen

Mit diesem Projekt wird es möglich sein, Bewegungsdefizite der Jugendlichen zu minimieren und ein attraktives Freizeitangebot zur sinnvollen Nutzung anzubieten, was gleichzeitig auch zur Entlastung des Gesundheitssystems führt.

Mit differenzierten und gezielt gewählten Streckenführungen ist es möglich, die Nutzerinnen und Nutzer von der reinen Anfängerin/vom reinen Anfänger über leicht bis gut ausgebildete Mountainbikerinnen und Mountainbiker bis hin zum nahezu perfekten Profi anzusprechen und ein breit gefächertes Naherholungsprogramm anbieten zu können. Vor allem bietet sich der Park in Nahverkehrsbereich ideal für eine „After Work Hour“ an, schnell und leicht kurzfristig nach der Arbeit zu erreichen.

Mit dem idealen Standort der Bikeanlage am Bahnhof Lannach (zentral gelegen und leicht per Rad zu erreichen) erfolgt eine gezielte Konzentration der jugendlichen Ansammlungen, die automatisch mit einer Einschränkung des „wilden Biken in den Wäldern“ einher geht. Der ideale Standort verfolgt den Sinn einer geregelten und konzentrierten Freizeitaktivität, die sich wesentlich leichter „handhaben/kontrollieren“ lässt, als „herumstreunende“ Bikerinnen und Biker in nahezu jedem Waldstück in den nahen und fernen Waldgebieten der Region.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Bewusstseinsbildung junger Menschen, dass man sich zwar in der Natur (Wald) aufhalten kann, allerdings maßvoll und mit äußerstem Bedacht auf die Tierwelt und die Forstwirtschaft.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Der neue Bike Trail Park Lannach befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Lannacher Bahnhofs und verfügt daher über eine perfekte Infrastruktur mit ausreichend Parkplätzen. Die Lage ist ideal für die Kinder und Jugendliche, um die Trails mit dem Rad leicht und in kurzer Zeit zu erreichen.

Die Trails verfügen über unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade mit einer Gesamtlänge von ca. fünf Kilometer. Neben der sportlichen und technischen Ertüchtigung ist das Angebot auch mit einem vorhandenen „Rückhaltebecken“ als Verweil- und Kommunikationscorner perfekt ergänzt. Das Rückhaltebecken ist mit holzgefertigten Sitzgarnituren, Müllbehältern und Holzliegen ausgestattet. Bikeständer und große Infotafeln mit Streckenübersicht, Verhaltensregeln und dergleichen sind selbstverständlich auch Teil des Gesamtprojektes.

Beim unmittelbaren Bahnhofareal sind ein großzügiger WC-Container, mehrere Sitzgarnituren, Müllbehälter, Bike-Ständer und ebenfalls eine große Infotafel mit Streckenübersicht und Verhaltensregeln neu aufgestellt und installiert. Abgerundet wird das Angebot durch einen Getränke- beziehungsweise Snackautomaten, einer Servicestation für die Bikes sowie einen Abspritzplatz, um die Heimreise wieder mit einem sauberen Mountainbike antreten zu können.

Hauptattraktion sozusagen als offizielles Eintritts-/Einfahrtstor zum „Bike Trail Park LANNACH“ ist ein eigens designtes Holztor am Beginn der geschotterten Zufahrtsstraße zum Rückhaltebecken, in Form zweier halbrunder Holzportale.

Meilenstein dieses Vorzeigeprojektes ist sicherlich das vielfältige und breite Niveauangebot auf kleinem Raum, gepaart mit der Symbiose zwischen sportlicher Betätigung (Erlernen von technischen Fähigkeiten) an der frischen Luft und der Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen sowie aller Benutzerinnen und Benutzer für die Forstwirtschaft und Tierwelt im Wald.

„Wie gehe ich mit meinem Umfeld, meiner Umwelt, mit Tier- u. Pflanzenwelt um?“ Neben Mountainbike-Technikkursen und Camps durch professionelle Bikeschulen gibt es auch waldpädagogische Führungen durch die Forstbehörde, forstliche Aufklärungsveranstaltungen seitens der Bezirksjägerschaft und begleitende Informationseinheiten mittels halbtägiger Exkursionen durch den Naturschutzbund Steiermark.

Ergebnisse und Wirkungen

Die Kinder, Jugendlichen und sportbegeisterten Mountainbikerinnen und Mountainbiker nutzten den Bikepark bereits intensiv in der ersten Öffnungswoche. Vom Kleinkind bis zu erwachsenen Sportlerinnen und Sportlern tummelte sich alles im neuen Bikepark.