Bruckner Mosaik

Junge Brucknertage

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Tourismus
Jugend
Kultur
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Zukunft Linz-Land

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
Juni 2021-Dez. 2023 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
40.000,00€

Fördersumme aus LE 14-20
32.000,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Verein St. Florianer Brucknertage

Kurzbeschreibung

Von 16. bis 21. August 2021 ging erstmals das Festival Junge Brucknertage als Kooperationsprojekt des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Florian mit den St. Florianer Brucknertagen über die Bühne. In Form eines Pilotprojekts sollte die rechtzeitige Vorbereitung für das nahende Jubiläumsjahr zu Anton Bruckners 200. Geburtstag im Jahr 2024 starten. Die Idee des dreiköpfigen Leading Teams sah vor, eine Woche lang – parallel zum „erwachsenen“ und bereits etablierten Festival „St. Florianer Brucknertage“ – ein möglichst breit gefächertes Programm für junges Publikum und Familien zu bieten. Das Motto „Mosaik“ trug dabei der bunten Vielfalt Rechnung, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aller Altersstufen ermöglichen sollte, sich dem Komponisten und seiner Zeit anzunähern und sich ein eigenes, differenziertes Bild zu machen.

Ausgangssituation

Die St. Florianer Brucknertage widmen sich seit ihrer Gründung 1997 als jährliches Musikfestival der aktiven Auseinandersetzung mit dem Werk des oberösterreichischen Komponisten Anton Bruckner. Das Stift St. Florian als geistige und spirituelle Heimat sowie letzte Ruhestätte Anton Bruckners bildet das authentische Ambiente und ermöglicht Besucherinnen und Besuchern ein mehrdimensionales Kunsterlebnis.

Die Musik Anton Bruckners vom Vorurteil der „Unzugänglichkeit“ und vielfältigen Klischees der historischen, religiösen, scholastischen und politischen Vereinnahmung zu befreien, ist ein zentrales Anliegen der St. Florianer Brucknertage. Der Vermittlung für ein junges Publikum kommt eine wachsende Bedeutung zu. Einerseits ergibt sich die Chance, im obigen Sinne unvoreingenommene Rezipientinnen und Rezipienten mit dem Werk Anton Bruckners in Kontakt zu bringen und ihnen eine eigenständige Annäherung zu ermöglichen. Andererseits verhilft das Festival einem heimischen Komponisten zu höherem Bekanntheitsgrad bei jungen Hörerinnen und Hörern. Einen Komponisten, den man – anders als beispielsweise W.A. Mozart – selten in einem Schulbuch findet, weil er auch didaktisch als „schwer vermittelbar“ gilt. 

Als logische Konsequenz dieser Überlegungen rief man 2017 unter der Leitung von Victoria Wall ein Kinder-Musiktheater ins Leben. Vor allem Kinder und Jugendliche aus St. Florian und der Region sollen „ihren“ Anton Bruckner kennenlernen, daher die Idee einer Erweiterung vom einzelnen Programmpunkt zum mehrtägigen Festival, das sich ausdrücklich der Vermittlung des Komponisten in unterschiedlichsten Formaten widmet.

Ziele und Zielgruppen

  • Bis zum Jubiläumsjahr 2024 gemeinsam mit Partnern in der Region Bruckner-Vermittlung etablieren und verschiedene Formate entwickeln, testen und nachhaltig verankern
  • St. Florian und sein Stift als Zentrum der Bruckner-Vermittlung positionieren und bekannt machen
  • Anton Bruckners Musik und Person von vielfältigen Klischees befreien
  • jungem Publikum ersten Kontakt und eine eigenständige Annäherung ermöglichen
  • dem heimischen Komponisten Anton Bruckner zu junger Hörerschaft verhelfen
  • Kindern und Jugendlichen aus der Region im Sommer eine Woche qualitativ hochwertiges Programm bieten
  • Enge Kooperation mit der Jungen Kulturvermittlung des Stiftes St. Florian etablieren
  • Die St. Florianer Brucknertage mit ihrer besonderen Atmosphäre für Familien öffnen (Angebote für ALLE Altersstufen)
  • Junges Publikum aus ganz Oberösterreich zu einem Besuch in St. Florian anregen
  • Nachhaltige Strukturen für ein junges Festival schaffen, das in den kommenden Jahren erweitert, verbessert und etabliert werden kann


Projektumsetzung und Maßnahmen

Als zentraler Programmpunkt der Jungen Brucknertage war ein Kindermusiktheater (das sich in den letzten Jahren bereits als Bestandteil der St.Florianer Brucknertage etabliert hatte), ein weiteres Konzertformat für die ganz Kleinen, sowie ein Stationenbetrieb mit zwei oder mehr Angeboten für jeden Halbtag und sogenannte „offene“ Stationen, die ohne Anmeldung besucht
werden können.
Die Programmpunkte sollten jeweils zweimal angeboten werden, einmal am Vormittag, einmal am Nachmittag (sodass die Teilnehmer, die sich an einem Halbtag für ein Angebot entschieden hatten, das jeweils andere „nachholen“ konnten). Diese Form eines „Überall-tut-sich-was“ war nur mit zahlreichen Referentinnen und Referenten und Helferinnen und Helfern zu bewerkstelligen.
Durch die mehrmals ändernden Covid-19-Auflagen gab es erschwerte Bedingungen bei der Planung, Terminabstimmung und natürlich auch bei der Durchführung.

Ergebnisse und Wirkungen

Dem Anspruch, im Rahmen der Möglichkeiten ein „groß gedachtes“ Pilotprojekt auszuprobieren, wurde Rechnung getragen. Das Konzept des Stationenbetriebs, der Gästen die Möglichkeit gibt, mehrere Angebote zu nutzen, hat sich als nur bedingt umsetzbar erwiesen – zumindest, solange die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht erfordern, Publikumsströme zu lenken und aufzuteilen (Vorbild zum Beispiel NöKiss in Herzogenburg).
Einzelne Formate wurden gut angenommen und können ins Repertoire für die Folgejahre aufgenommen werden.