Natur schützen durch Besucherinnen- und Besucherlenkung

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Naturschutz
Biodiversität
LEADER

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Mariazellerland Mürztal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.06.2021-31.05.2024 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
67.979,70€

Fördersumme aus LE 14-20
54.383,76€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Verein Naturpark Mürzer Oberland

Kurzbeschreibung

Der Naturpark Mürzer Oberland hat sich in der jüngeren Vergangenheit in den Bereichen Klimawandel und Klimakrise, Biodiversität sowie im Zusammenhang damit zum Thema Kulturlandschaft Wälder und Almen positioniert. Mehrere thematisch relevante Wege und Installationen, aber auch Institutionen sind entstanden (Naturlabor) oder vorhandene Einrichtungen wurden entsprechend ausgerichtet (Naturmuseum, Holzknechtmuseum). In weiterer Folge muss nun ein Besucherinnen- und Besucherinnen- und Besucherleitkonzept erarbeitet und operativ umgesetzt werden, um die naturräumlichen Voraussetzungen des Mürzer Oberlandes durch die Belastung auf Grund von Besucherinnen- und Besucherströmen nicht zu gefährden. Synergien der bisher einzeln vorhandenen Installationen und Institutionen werden genutzt. Mittels Kurzfilmen geht man auf spezielle themenrelevante Problembereiche ein. Der Naturpark Mürzer Oberland kann so eine Modellregion für Besucherinnen- und Besucherlenksysteme in naturräumlich sensiblen Regionen werden.

Ausgangssituation

Im Naturpark Mürzer Oberland wurden in den letzten Jahren mehrere qualitativ hochwertige Themen- und Erlebniswege und Informationsstellen, auch mit EU-Fördermitteln, errichtet. Diese Einrichtungen werden sehr gut angenommen und tragen sehr gut zur Regionalentwicklung bei. Auch zum Beispiel am Preiner Gscheid wurde begonnen, eine Informations- und Besucherinnen- und Besucherlenkungseinrichtung zu installieren, weiters wurden mehrere Institutionen im Mürzer Oberland geschaffen beziehungsweise unterstützt (zum Beispiel das Naturlabor und Naturmuseum, das Holzknechtmuseum, der Wald der Sinne).
Nun kommt es in einigen zentralen Bereichen des Naturparks zu massiven Besucherinnen- und Besucherbelastungen des Naturraumes. Hier soll nun in diesem Projekt angesetzt werden und auf analoger (Leitsystem) und digitaler (frequenzbasiert Besucherinnen- und Besucherlenkung vor allem für Wege, Parkräume, öffentlicher Verkehr, Leitsysteme) Basis der Naturraum entlastet werden.
Erste punktuelle Versuche wurden vom Naturpark bereits gestartet: https://www.muerzeroberland.at/wohin-mit-dem-auto (Preiner Gscheid), allerdings fehlen zu einer umfassenden und professionellen Erstellung die budgetären Mittel.

Ziele und Zielgruppen

Ziel ist die Schaffung eines weiteren durchgehenden und einheitliche Informationssystems, analog und digital für Wege, Parkräume, öffentlicher Verkehr, Leitsysteme zur Besucherinnen- und Besucherlenkung für Gäste, regionale und überregionale Schulklassen, Bildungsinstitutionen auf Basis der Positionierungsthemen Biodiversität / Klimawandel / Natur- und Kulturlandschaftsschutz des Naturparks Mürzer Oberlandes.

Synergien der bisher einzeln vorhandenen Installationen und Institutionen werden genutzt.
Zusätzlich versucht man mittels Kurzfilmen auf spezielle themenrelevante Problembereiche vor allem im touristischen Bereich einzugehen. So etwa Skitouren und Jungwälder, Wildruhezonen oder forstliche Sperrgebiete, Verlassen von markierten Wegen, Schutz der Biodiversität.
Naturräumlich bedeutende Gebiete werden in den Bereichen Besucherinnen- und Besucherströmen und Vermarktung entlastet, es wird bewusst auf  die Verwertung sämtlicher Naturräume für touristisch – ökonomische Zwecke verzichtet.
  • Gebietsausdehnung der operativen Maßnahmen im Naturpark Mürzer Oberland und angrenzende Gebiete
  • Öffentlichkeitsarbeit und Informationsmaßnahmen in der Region Hochsteiermark und des benachbartes Niederösterreich
  • Einzugsbereich Schulen sowie Bildungseinrichtungen regional, Großraum Wien beziehungsweise Ostösterreich


Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Evaluierung der bestehenden Einrichtungen, vor allem Wege, Parkräume, öffentlicher Verkehr, Leitsysteme, auf die Positionierungsinhalte des Naturparks, Anpassung in den Bereichen Wording, Themenspezialisierung und Grafik.
  • Evaluierung der oben angeführten Einrichtungen und Freizeitangebote auf die Belastbarkeit des Naturraums und Bewertung auf Gefahren des Wert- und Qualitätsverlustes bei entsprechender Besucherinnen- und Besucherfrequenz.
  • Schaffung eines durchgehenden Informationssystems zur Planung und Entzerrung von Besucherinnen- und Besucherströmen, gemeinsam mit den anderen relevanten Institutionen im Naturpark (zum Beispiel Naturmuseum, Naturlabor, Holzknechtmuseum, Bergwerksmuseum).
  • Einheitliche, gemeinsame und klare analoge und digitale Darstellung der einzelnen Wege als auch Institutionen zu den Bereichen Klimawandel, Biodiversität, Kulturlandschaft Wälder und Almen.
  • Schwerpunkt digitalisierte Informationsvermittlung, Fortbildung für die Betreiberinnen und Betreiber der einzelnen Institutionen zu den Positionierungsthemen des Naturparks Mürzer Oberland.
  • Mittels vier Kurzfilmen Fokussierung auf spezielle themenrelevante Problembereiche vor allem im touristischen Bereich. So etwa Skitouren und Jungwälder, Wildruhezonen oder forstliche Sperrgebiete, Verlassen von markierten Wegen, Schutz der Biodiversität.


Ergebnisse und Wirkungen

Die Evaluierung der bestehenden Einrichtungen, das betrifft vor allem Wege, Parkräume, öffentlicher Verkehr und Leitsysteme, auf die Positionierungsinhalte des Naturparks wurde gestartet. Erste Anpassungen in den Bereichen Wording, Themenspezialisierung und Grafik wurden getätigt. Die Vergabegrundlagen für die Evaluierung der oben angeführten Einrichtungen und Freizeitangebote auf die Belastbarkeit des Naturraums und die Bewertung auf Gefahren des Wert- und Qualitätsverlustes bei entsprechender Besucherinnen- und Besucherfrequenz wurden erarbeitet. Erste Schritte zur Schaffung eines durchgehenden Informationssystems zur Planung und Entzerrung von Besucherinnen- und Besucherströmen wurden gemeinsam mit anderen relevanten Institutionen im Naturpark gesetzt. Mit der Setzung von Schwerpunkten digitalisierter und barrierefreier Informationsvermittlung auf der Naturparkhomepage wurde begonnen.