Gartenfreude hoch 2 in Wagrain-Kleinarl

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Biodiversität
LEADER

Projektregion
Salzburg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Lebens.Wert.Pongau

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.06.2022-31.10.2024 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
143.335,48€

Fördersumme aus LE 14-20
100.334,84€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Kulturverein Blaues Fenster

Kurzbeschreibung

Gartengestaltung und Gärtnern hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen enorm großen Aufschwung genommen. Die Begriffe New Dutch Wave, New German Garden, Naturalistischer Garten und Naturgarten sind mittlerweile nicht nur einer kleinen Fachwelt geläufig.
Mit dem Projekt will die Projektträgerin/der Projektträger gärtnerische Anstrengungen intensivieren. Die falchliche Begleitung und die zeitgemäße Gestaltung der Flächen steht im Vorergrund. 
Sowohl öffentliche als auch nichtöffentliche Flächen in den Gemeinden Wagrain und Kleinarl sollen in das Projekt eingebunden werden.
Neben der Gestaltung der Gärten wird es auch noch ein Guidebook und eine Karte geben, welche die Besucherinnen und Besucher zu den jeweiligen Attraktionen führen.
Einen Höhepunkt stellt eine jährliche Gartenwoche dar, diese wird dem (fachlichen) Austausch und dem Zusammenkommen dienen und das Bewusstsein für die Bedeutung der naturnahen Gartengestaltung fördern.

Ausgangssituation

Wagrain-Kleinarl verfügt über immer weniger unberührte Naturräume, fast überall ist der Eingriff des Menschen spürbar. Das muss jedoch kein Nachteil sein, wenn der Mensch seine natürliche Umwelt respektvoll und geschmackvoll gestaltet, wenn er auf Biodiversität und Nachhaltigkeit achtet und der Natur seinen Raum lässt. So lässt sich ein vermeintlicher Nachteil in einen Vorteil verwandeln.

Es ist keine touristische Gemeinde in den Alpen bekannt, die einen Angebotsschwerpunkt auf das Thema Garten und Gartengestaltung legt. In Niederösterreich bietet die Stadtgemeinde Langenlois mit ihrer Gartenbauschule einen Schwerpunkt Garten und Gartenkunst. Das Thema Gartengestaltung könnte daher von Wagrain-Kleinarl erfolgreich im Gebirgs- und Alpenraum noch besetzt werden. Das Thema kann mit dem Fokus auf Naturnähe, Bienen- und Insekten-freundlichkeit, Biodiversität, Schonung der Ressource Wasser zusätzlich positiv aufgeladen werden. Es ist zudem ein Thema, welches völlig zukunftsorientiert ist, Stichwort Klimawandel.

Wagrain-Kleinarl blickt dabei selbst auf eine lange Tradition der kunstvollen Gartengestaltung zurück. Bereits vor über 50 Jahren setzte Karl Heinrich Waggerl mit seinem Staudengarten ein deutliches Zeichen für die Gartenkultur, die bis in unsere Tage herauf Bestand hat und wirkt. Traditionelle Bauerngärten und Gemüsegärten werden immer noch beziehungsweise wieder mit viel Liebe und Hingabe gepflegt. Daneben entstanden sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich liebevoll gestaltete Garten- und Parkflächen.

Ziele und Zielgruppen

Gemeinden Wagrain-Kleinarl
Die öffentlichen und halböffentlichen Gärten, Grünflächen und Parks der beiden Gemeinden Wagrain und Kleinarl werden fachlich hochwertig, zum Teil auch von namhaften Gartengestaltern nach den neuesten Gesichtspunkten der Biodiversität und Nachhaltigkeit und unter der Berücksichtigung der Lebensbereiche und Bodenverhältnisse überarbeitet oder – wenn erforderlich – gänzlich neugestaltet.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wagrain-Kleinarl
Diese erste Neugestaltung im (halb-)öffentlichen Bereich wird eine deutliche Ausstrahlung auf die privaten Gärten – Pensionen, Hotels, Bauernhöfe, Unternehmen – haben und diese zu eigenem Engagement in ihren Gärten bewegen. Um deren Gärten in das Projekt ebenfalls einbinden zu können und auf ein erforderliches, zu bestimmendes Niveau zu heben, erhalten sie kostenlose Fachberatung und Unterstützung.

Der Gast in Wagrain-Kleinarl
„Gartenfreude hoch 2“ bietet der Besucherin und dem Besucher eine Vielfalt von bepflanzten Flächen, Gärten, Schaubeeten und Parks im ganzen Tal, vom Mayrdörfl bis zum Jägersee, die er sich erarbeiten und erwandern kann. Die ganze Breite der Gartengestaltung, eine Fülle von Themengärten, vom Alpinum über den Schattengarten bis hin zum modernen Staudenbeet à la Piet Oudolf.

Dieses Projekt bekennt sich uneingeschränkt zu den UN-Nachhaltigkeitszielen, insbesondere
Nachhaltigkeitsziel 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden
Nachhaltigkeitsziel 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz
Nachhaltigkeitsziel 15 - Leben an Land

Projektumsetzung und Maßnahmen

Flächenbepflanzung: Die Bepflanzung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen vornehmlich mit Stauden unter Berücksichtigung der drei Kriterien Nachhaltigkeit, Ästhetik und Biodiversität. Die Auswahl der Pflanzen werden von Fachleuten getroffen. Gesetzt werden die Pflanzen von den Bauhöfen oder von einer externen Dienstleisterin/einem externen Dienstleister wie dem Maschinenring oder einer beauftragten Gartenbaufirma.

Fachliche Beratung: Darunter ist die fachliche Beratung durch Gartenexpertinnen und Gartenexperten der Besitzerinnen und Besitzer von privaten Gärten zu verstehen, die dem Vorbild der Gemeinde folgen und ihre Gärten nach den oben genannten Kriterien neu- oder umgestalten. Dies beinhaltet nicht die Kosten für die Pflanzen oder die Bepflanzungsarbeit.

Gartendesign: Besondere Flächen, großere Flächen, wenn es also mehr als um einige Blumenbeete geht, benötigen die gestaltende Hand durch eine Landschaftsdesignerin/einen Landschaftsdesigner oder Gartenarchitektin/Gartenarchitekt.

Fachvorträge: Die Vermittlung der Wichtigkeit der Aufgaben der naturnahen, ästhetischen und auch nachhaltigen Gartengestaltung benötigt die Unterstützung durch hochkarätige Expertinnen und Experten, die ihr Wissen in Vorträgen weitergeben.

Bewerbung/Marketing: Tue Gutes und sprich darüber. Die Herstellung naturnaher Gärten ist die eine Seite, die andere Seite ist die Sichtbarmachung, Auffindbarkeit und die Erlebbarkeit der Gärten und Pflanzflächen im Tal. Dazu gehören eine entsprechende Ausschilderung, Beschreibung, Karten, Folder und Website.

Projektleitung, Organisation: Hierunter fallen die Gesamtkoordination, die Vermittlung und Vergabe der einzelnen Aufgaben, die Betreuung der Expertinnen und Experten, die Kontrolle, die Organisation der Vorträge aber auch das Werben für das Projekt in den beiden Gemeinden bei Privaten, Hoteliers, Schulen, und so weiter.