Archäologie- und Naturpark Burgbichl Irschen

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Klimaschutz und Klimawandel

Untergliederung
Wald
Bildung & Lebenslanges Lernen
Gemeindeentwicklung
LEADER
Kultur
Energieeffizienz
Erneuerbare Energie
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Umweltschutz
Tourismus
Vermarktung und Vertrieb
Boden
Wissenstransfer

Projektregion
Kärnten

Lokale Aktionsgruppe
LAG Großglockner Mölltal - Oberdrautal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
11/21-12/23 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
150.000,00€

Fördersumme aus LE 14-20
75.000,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Irschen

Kurzbeschreibung

  • Die Erhaltung dieses Kulturerbes und Erweiterung der Ausgrabungen durch die Universität
  • Errichtung eines Themenweges für die Bevölkerung und Touristen
  • Erhalt der Ausgrabungsstätte für spätere Generationen
  • Errichtung einer Aussichtsplattform
  • Initiierung eines touristischen Ausflugsziels

Die Erhaltung des einzigartigen Zeugnisses der Geschichten, dem Burgbichl, ist das vorrangige Ziel des Projektes. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Kulturerbes in Irschen geleistet und wird weit über dessen Grenzen wirken.

Da die Anlage über den Themenweg ohne Motorisierung bereist wird, wird einerseits ein Beitrag zur Umwelt und zum Klimaschutz geleistet, andererseits zur Bewusstseinsbildung der Menschen im Hinblick auf Umweltschutz.

Ausgangssituation

Seit Sommer 2016 werden in einem Kooperationsprojekt zwischen der Universität Innsbruck und der Österreichischen Wissenschaften auf dem Burgbichl in der Gemeinde Irschen in Kärnten archäologische Untersuchungen durchgeführt.
Schon durch die Forschungen 2016 wurde klar, dass es sich um eine Siedlung der Spätantike handelt.
Das größte Untersuchungsareal befindet sich auf der höchsten Stelle des Burgbichls, wo sich ein Plateau von ca. 13 mal 11 Metern erstreckt. Hier stand im fünften/sechsten Jahrhundert eine Kirche, die von Westen nach Osten orientiert ist und die in der ersten Bauphase einen kreuzförmigen Grundriss mit einer Apsis im Osten aufweist. In einer zweiten Phase wurden Seitenräume im Norden und wohl auch im Süden angebaut. 

Die spätantike Siedlung auf dem Burgbichl in Irschen ist aus mehrerlei Hinsicht beachtenswert. Zum einen ist der Erhaltungszustand der Mauern mit Höhen bis zu 1,5 Metern sehr positiv. Die Erhaltung von Böden in den Gebäuden und der Wandverkleidung in nennenswert großen Flächen ist ebenso eindrucksvoll und finden kaum Vergleiche in Noricum, der einstigen römischen Provinz und dem heutigen Kärnten.

Ziele und Zielgruppen

Bei dem Projekt „Burgbichl“ der Gemeinde Irschen wird einerseits die heimische Bevölkerung angesprochen, andererseits stellt die Initiative eine wesentliche Angebotserweiterung für den Tourismus dar. Alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zu den Seniorinnen und Senioren können den Burgbichl über seinen Themenweg besuchen und durch ansprechendes und wirkungsvolles Präsentieren die historische Bedeutung der Anlage kennenlernen.

Nicht nur Gäste der Region, sondern auch Tagesgäste werden angesprochen, das Angebot zu nutzen und den Urlaubsort durch den Besuch der historischen Stätte, verbunden mit geschichtlichen, kulturellen Informationen, kennen zu lernen.

Für Schulklassen stellt das Angebot ein abwechslungsreiches Programm dar, einen Wandertag mit historischen Inhalten zu verknüpfen und anschaulichen Unterricht zu bieten.

Kulturliebhaberinnen und Kulturliebhaber und historisch interessierte Gruppen werden durch die ansprechende Aufbereitung animiert, die historischen Stätte zu besuchen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.


Somit sind Zielgruppen:
  • Die heimische Bevölkerung (alle Altersgruppen - Familien, Paare, Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren)
  • Touristen, Gästen der Region und auch Tagesgäste,
  • Kulturliebhaberinnen und -liebhaber und historisch Interessierte
  • Sportbegeisterte und Naturliebhaberinnen- und liebhaber

 

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Errichtung eines Aufstiegsweges samt erforderlichen Zimmermannsarbeiten
  • Forstarbeiten: Rodung der benötigten Waldflächen, Holztransport,  Erosionsschutz und notwendige Neupflanzungen
  • Beschilderung – Arbeiten für Grafikerinnen und Grafiker und Malerinnen und Maler
  • Baumeisterarbeiten für Zugangswege, Fahrradabstellflächen
  • Planungsarbeiten und Baubegleitung, behördliche Einreichung


Ergebnisse und Wirkungen

  • Eine historische Ausgrabungsstätte wurde öffentlich gemacht, erhalten, restauriert und revitalisiert
  • Stärkung der ländlichen Wertschöpfung
  • Stärkung der regionalen Identität


Erfahrung

Für die Archäologie war es über mehrere Jahre schwierig eine Finanzierung für die Grabungs- und Forschungsarbeiten zu lukrieren. Mit dem LEADER Programm ist es gelungen eine Finanzierung zu ermöglichen.