Zukunftslabor Musiktheater Mürztal-Musialm 2022

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Jugend
Kultur
LEADER

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Mariazellerland Mürztal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
28.07.2022-30.09.2022

Projektkosten gesamt
5.469,00€

Fördersumme aus LE 14-20
4.375,20€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Musikverein Allerheiligen Mürzhofen

Kurzbeschreibung

Im Musikverein Allerheiligen Mürzhofen ist „Die Musi-Alm" eine Traditionseinrichtung für die Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker. Im Sommer 2022 wird „Die Musi-Alm" um ein Zukunftslabor erweitert. Gemeinsam mit international tätigen Künstlerinnen und Künstlern sowie regionalen Partnerinnen und Partnern soll gleichzeitig die Nachwuchsarbeit mit den jungen Mitgliedern des Vereins mit hochkarätig besetzen Workshops vertieft wie auch im FutureLab gemeinsam Weichen für zukünftige Projekte gestellt werden. Mit der Durchführung der Dorfoper „Nacht von Allerheiligen“ im Vorjahr hat sich gezeigt, welche Kräfte eine Gemeinschaft entwickeln kann. Zur Durchführung großer Projekte ist aber auch die Unterstützung von außen notwendig. Das „Zukunftslabor Musiktheater Mürztal@Musialm 2022" wird ein wesentlicher Schritt sein, um weitere original Mürztaler Kulturprojekte mit großer Beteiligung der regionalen Bevölkerung von jung bis alt für die Region zu entwickeln.

Ausgangssituation

Mit der Dorfoper „Die Nacht von Allerheiligen“ hat der Musikverein Allerheiligen-Mürzhofen gemeinsam mit Georg Schütky und vielen weiteren internationalen Künstlerinnen und Künstlern genauso wie vielen weiteren lokalen Beteiligten ein überregional beachtetes beispielgebendes Projekt aus dem Boden gestampft und gezeigt wie kulturelle Teilhabe und lebendige, dialogische und inklusive Volkskultur erleb- und erfahrbar gemacht werden kann.

Die Dorfoper wurde mit dem Volkskulturpreis 2022 ausgezeichnet, mit dem neuen Projekt will man erste Schritte in die Zukunft setzen.Es wird genau evaluiert, welche Ziele erreicht wurden, was nachhaltig war, in einem Dialogprozess aus potenziellen Fehlern lernen und gemeinsam mit weiteren lokalen Partnerinnen und Partnern die Weichen für ein zukünftiges Projekt stellen.

Mit der „Nacht von Allerheiligen“ hat man gesehen welche Kräfte eine Gemeinschaft entwickeln kann. Man hat aber auch gesehen, dass man starke Partnerinnen und Partner braucht. Das Zukunftslabor wird ein wesentlichen Schritt, um für ein mögliches nächstes Projekt bereits frühzeitig Synergien mit anderen Akteurinnen und Akteuren und regionalen Playern zu überprüfen und seriös und nachhaltig erste Schritte in die Zukunft zu wagen. Erfolgreiche Netflix-Drehbücher gehen durch eine Vielzahl von Feedbackschleifen. Diese Feedbackkultur in der Projektentwicklung braucht aber gewisse Mittel. Um weitere original Mürztaler Kulturgroßprojekte für die Region zu entwickeln, will man sich in diesem Zukunftslabor die Zeit und den Raum nehmen und gleichzeitig die Anwesenheit der externen internationalen Künstlerinnen und Künstlern nutzen, um von ihnen geleitete Workshops mit der Jugend anbieten zu können.

Ziele und Zielgruppen

Das „Zukunftslabor Musiktheater Mürztal @Musialm 2022“ operiert mit zwei Säulen, um die genannten Ziele zu erreichen.
Die erste Säule bildet die Nachwuchsarbeit. Die traditionell jedes Jahr stattfindende „Musi-Alm“ für den Musiknachwuchs wird mit drei Workshops von drei externen international tätigen Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Musik und Theater erweitert, die mit dem Musiknachwuchs in Workshops ihr Wissen teilen, ihnen neue Skills vermitteln und jeweils kleine Präsentationen erarbeiten.
Die zweite Säule bildet ein Dialog- und Diskussionsprozess, ein Think-Tank, der den Raum bieten soll in der gemeinsamen Diskussion Ideen und konkrete Grundlagen für ein zukünftiges Großprojekt zu finden, sowie neue Partnerschaften zu ermöglichen.

In einer gemeinsamen Abschlusspräsentation finden beide Säulen ihr Finale und öffnen sich in einem öffentlichen Ausklang der Diskussion mit dem Publikum.
Damit wird einerseits die Nachwuchsarbeit um ein einzigartiges Angebot erweitert, die in der Dorfoper erfolgreich erprobten künstlerischen Zusammenschlüsse weiter in der Nachwuchsarbeit verankert und Weichen für die Zukunft gestellt.



Projektumsetzung und Maßnahmen

Der 1. Tag steht ganz im Zeichen der drei künstlerischen Workshops. Die bis zu 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Musi-Alm erhalten das Angebot ergänzend zu den Musik-Proben an folgenden Workshops teilzunehmen:

1. Theaterworkshop unter der Leitung von Georg Schütky, Regisseur .
In diesem Workshop liegt der Fokus auf Bewegung. Mit und ohne Instrument werden die grundlegenden Möglichkeiten mit Körper und Stimme Geschichten zu erzählen  erforscht. Thematisch wird ein Blick in die Zukunft geworfen.
2. Chorworkshop unter der Leitung von Laura Winkler, Komponistin und Sängerin.
Die erfolgreiche Komponistin, Vokalistin und Bandleaderin Laura Winkler führt in ihren Workshops ganz ohne Noten an eine sehr natürliche und kraftvolle Vokale Praxis heran. Die erstaunliche und überraschende Erfahrung, dass futuristischen Science Fiction - Klänge und traditionelle Jodler einiges gemeinsam haben ist hier vorprogrammiert.
3. Storytelling Workshop unter der Leitung von Maria Buzhor, Dramaturgin Autorin. Die ukrainisch-deutsche Dramaturgin und Autorin von „Die Nacht von Allerheiligen“ erarbeitet mit den Kindern und Jugendlichen Skizzen futuristischer Situationen, Kurzgeschichten und gruslige Szenarien, die an Archetypen andocken und trotzdem aus dem Blickwinkel der fernen Zukunft Wahrheiten über unser Hier und Jetzt freilegen.

FutureLab-Gespräche 
Die Workshops gehen in den zweiten Tag und finden am frühen Nachmittag in einer internen Präsentation ihren ersten Abschluss.
Der Dialog- und Gesprächsprozess startet nachmittags in die erste Runde. Im Zentrum steht die interne Evaluierung.
- Was bleibt ein Jahr später von der Dorfoper?
- Welche positiven Effekte konnte der Verein aus dem Projekt ziehen (künstlerisch, gemeinschaftlich, finanziell)?
- Was hat den Bogen oder die Kräfte überspannt, was würde man heute anders machen?
Abends soll dan in die Zukunft geschaut werden:
- Welches Projekt kann man sich vorstellen?
- Mit wem würde man gerne zusammenarbeiten?
- Was braucht es für zukünftige Großprojekte?
- Was muss sich an den Produktionsmitteln ändern?
- Welche Inhalte würden uns interessieren
- Wie groß/klein will man denken

FutureLab-Gespräche II
Am letzten Tag steht neben der abschließenden Präsentation der Workshops und der Diskussionen die 2. Phase der Gesprächsrunden am Programm. Hierzu lädt der Musikverein potentielle Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gebietskörperschaften, des Tourismus, der Vereine, der Schulen, regionale Künstlerinnen und Künstler sowie Chöre ein.
Ziel der gemeinsamen Diskussion ist es, Achsen für  künftige Zusammenarbeiten sowie spannende, gemeinsam zu bearbeitende künstlerische Themen herauszuarbeiten.
- Wo ist Zusammenarbeit sinnvoll?
- Wie kann man den bisherigen Erfolg des Projektes bestmöglich weiter nutzen?
- Welche Zukunftschancen bergen derartige Projekte für die Region?
- Wie kann man Know-How und Mittel bestmöglich teilen und verfügbar machen?
- Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Produktion gelingt?

In der gemeinsam Abschlusspräsentation treffen die Ergebnisse der Kinder und Jugendlichen auf die Arbeitsergebnisse des FutureLabs und bei gemütlichem Ausklang wird gemeinsam in die Zukunft geschaut.