MUFLAN

Ökologisch optimierte, multifunktionale Nutzung von Landschaft und Umweltressourcen

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Umweltschutz

Projektregion
Kärnten
Salzburg
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Lebens.Wert.Pongau

LE-Periode
LE 07–13

Projektlaufzeit
2010-2012

Projektkosten gesamt
116.700 EUR

Projektträger
Regionalverband Pongau / Regional Association Pongau

LE 07–13 Angaben

Themenbereich (Untergliederung): Leader (Umwelt und Naturschutz)
Themenbereich (Untergliederung): ÖPUL und Umwelt (Sonstiges)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Lebens.Wert.Pongau
Maßnahme: M421

Kurzbeschreibung

Das Pilotprojekt MUFLAN entwickelt für drei Beispielregionen in Österreich Lösungswege für das zukünftige Umweltressourcenmanagement auf regionaler Ebene. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Umweltbundesamt und den regionalen ExpertInnen werden wesentliche Voraussetzungen für eine integrierte Ressourcenplanung hergestellt.

Ausgangssituation

Aufgrund langfristiger sozioökonomischer Veränderungen (demografischer Wandel, Globalisierung, Urbanisierung, Klimawandel, Knappheit fossiler Energieträger etc.) wächst der Bedarf an qualitativ hochwertigen Umweltressourcen. Wir können heute davon ausgehen, dass der Nutzungsdruck auf relevante Umweltressourcen wie Wasser, Boden, Luft, Landschaft und Biodiversität in Zukunft weiter steigen wird (z.B. durch ressourcenzehrende Lebensstile, steigende Mobilitätszwänge, etc.).

Der regionale Kontext gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung, da vor allem ländlich geprägte Regionen über umfangreiche Umweltressourcen verfügen. Gerade auf regionaler Ebene werden derzeit nennenswerte Fortschritte im Umwelt,- Klima- und Ressourcenschutz erzielt. Darüber hinaus gilt es in verstärktem Maße die Wirksamkeit im Management von Nutzungskonflikten um die Verfügbarkeit von Umweltressourcen zwischen den vielen unterschiedlichen Interessensgruppen zu erhöhen. Denn die Nutzungskonflikte um Umweltressourcen werden in und zwischen den Regionen generell zunehmen.

Ziele und Zielgruppen

Für den Regionalverband Pongau lässt sich der Nutzen bzw. die Ergebnisse des Projektvorhabens in drei Ebenen gliedern:

1. Ebene: Das Projekt liefert eine ökologische Bestandsaufnahme der Region. Der Prozess und das Ergebnis des Vorhabens schafft in der Region Bewusstsein (ökologischer Wert der Umweltressourcen wird für Stakeholder, Politik und Bevölkerung sichtbar) und stellt eine wertvolle Informations- und Entscheidungsgrundlage für die Regionalentwicklung, insbesondere zur Weiterentwicklung der Ressourcennutzung dar.
Im Zuge des Projektes werden regional spezifische Umweltproblemlagen aufgegriffen und bearbeitet. Im Bezirk St. Johann im Pongau sind das beispielsweise die vertiefenden Themen:
* Boden und Fläche
* Mineralische Rohstoff
* Wasserdargebot
* Biologische Vielfalt & Naturschutz
* Landnutzung

2. Ebene: Das regionale Aktionsprogramm liefert eine zentrale Informationsgrundlage für die gesamte Region im Vorfeld von einschlägigen Verwaltungsverfahren zur Regelung von Nutzungsansprüchen und -konflikten um regionale Umweltressourcen (z.B. bei der Ausweisung von Vorrangflächen in der Raumplanung, etc.). Die Region erhält ein Instrument für die vorausschauende Ressourcenplanung und zur Verbesserung der Koordination der Nutzungsinteressen und der Konfliktvermeidung.

3. Ebene: Die Umweltqualität der Region kann zur Vermarktung und strategischen Positionierung für die Kommunikation nach innen und nach außen dargestellt werden. Das ökologische Profil der Region bildet eine wesentliche Informationsgrundlage für die strategische Positionierung der Region.

Projektumsetzung und Maßnahmen

* Projektmanagement, Kick-off-Workshop
* Erstellung eines regionalen Ressourceninventars und Nutzungsprofils (Analysephase)
* Vorstellung der Ergebnisse in der Region (Feedbackphase)
* Erarbeitung eines Aktionsprogramms
Aufbereitung der Prüfergebnisse und Erarbeitung von zwei bis drei ökologisch optimierten Nutzungsszenarien für die Region, inkl. Maßnahmenplanung und Arbeitsprogramme (strategische Optionen für die künftige Ressourcennutzung der Region), Ableitung von Aktionsprogrammen Umsetzungskonzept, Umsetzungsorganisation, Einzelmaßnahmen etc.) für jedes Szenario
* Vorstellung der Ergebnisse in der Region (Transfer)
* Begleitende Öffentlichkeitsarbeit