Chancengleichheit im ländlichen Raum

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Chancengleichheit

Projektregion
Salzburg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Lebens.Wert.Pongau

LE-Periode
LE 07–13

Projektlaufzeit
2011-2011

Projektträger
Verein KOKON

LE 07–13 Angaben

Themenbereich (Untergliederung): Leader (Chancengleichheit)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Lebens.Wert.Pongau
Maßnahme: M413 - M322

Kurzbeschreibung

Der Austausch zwischen aktiven und erfahrenen, ausgeschiedenen Gemeindevertreterinnen zum Zweck der Weitergabe von erworbenem Wissen steht im Mittelpunkt des Projektes „Chancengleichheit im ländlichen Raum“. Zu diesem Zweck soll eine Wissensplattform aufgebaut werden und eine Vernetzung der in den Gemeinden tätigen Gemeindevertreterinnen stattfinden. Im Zuge dieses Projektes ist eine regionsübergreifende Zusammenarbeit der Bezirke Pongau und Lungau geplant. Im Rahmen der Aktivitäten wird das Thema "Mobilität von Frauen" begleitend beobachtet und Anregungen der TeilnehmerInnen werden dokumentiert.

Ausgangssituation

Regionalplanung und Regionalpolitik können Geschlechtervielfalt fördern, indem sie bewusst machen, dass Frau & Mann keine homogene Gruppe mit klaren "weiblichen " oder "männlichen" Identitäten darstellen - und deshalb auch keine einheitlichen Bedürfnisse oder Ansprüche von Frauen bzw. Männern an Planung oder Politik abgeleitet werden können. Maßnahmen zur Umsetzung von "Gleichheit, Differenz und Vielfalt" sollen in der Regionalpolitik stattfinden, weil Frauen im ländlichen Bereich gegenüber den Männern besonders benachteiligt sind. Dies zeigt sich an Merkmalen wie: unterschiedlicher Zugang von Frauen und Männern zu Bildung und Arbeitsmarkt, unzureichende soziale Infrastruktur im Bereich Kinder- und Altenbetreuung sowie geschlechterspezifische Arbeits- und Machtverteilung in der ländlichen Gesellschaft. Es besteht Handlungsbedarf in den Bereichen Bildung, Modernisierung, Diversifizierung und Teilhabe an Lern- und Beteiligungsprozessen. Chancengleichheit von Frauen und Jugendlichen ist für die ländliche Entwicklung von hoher Bedeutung, andernfalls droht Abwanderung dieser Zielgruppen.

Ziele und Zielgruppen

Der Erwerb von Wissen über politische Strukturen und Prozesse, Förderung des Menschenrechtbewusstseins und des demokratischen Handelns, die Stärkung von politischer Analyse- und Urteilsfähigkeit sowie von eigenständigem Bewusstsein durch Entwicklung von Zivilcourage und Ermächtigung zum Engagement gegen Rassismus, Sexismus und alle anderen Formen von Diskriminierung. In 4 Arbeitspaketen werden Fragen der Beteiligung (Aktive Frauen), Fragen der Nutzung von Neuen Technologien zur Überwindung von Exklusion von technischen Entwicklungen in der Gesellschaft (Bridging the Gap), von Lernen an best practice Beispielen (Mentoring) und Veränderung durch Humor (Tschänder Kabarett) bearbeitet. Alle diese Methoden und Aktivitäten sind geeignet, zur Sicherung und Weiterentwicklung bäuerlicher Betriebe, zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft, zur Entwicklung lokaler Lebensqualität und zur Förderung regionaler Potenziale beizutragen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Austausch zwischen aktiven und erfahrenen, ausgeschiedenen Gemeindevertreterinnen zum Zweck der Weitergabe von erworbenem Wissen; Aufbau einer Wissensplattform und Vernetzung der in den Gemeinden tätigen GV; Regionen übergreifende Zusammenarbeit Pongau/Lungau. Überwindung der Hemmschwelle, soziale Netzwerke im Internet zu nutzen/Breitband-Internet-Zugang aufbauen; Überwindung der Generationenbarriere durch gemeinsame Projektarbeit zwischen SchülerInnen und Frauen 40+. Mentorinnen und Mentees werden für eine längerfristige Beziehung gewonnen, um am konkreten Leben einer aktiven Frau in der Region teilzuhaben und am role model zu lernen - zum Abschluss des Projekts ist eine Fahrt zum Parlament in Wien geplant. Im Rahmen der Aktivitäten wird das Thema "Mobilität von Frauen" begleitend beobachtet und Anregungen der TeilnehmerInnen werden dokumentiert.