26. November 2018, 09:30–16:00

Neue Formen der Landwirtschaft - Vom Acker zum Teller

Themenbereich
Land & Forst
Innovation

Ziel der Veranstaltung

Am 26. November fand in Zusammenarbeit mit winnovation und dem Fachbereich Innovation der Landwirtschaftskammer Österreich die Veranstaltung „Neue Formen der Landwirtschaft – vom Acker zum Teller“ statt. Ziel war es, anhand von Best Practice-Beispielen und Vortragenden aus einem sehr breiten Spektrum unter den Teilnehmenden möglichst viele „Aha-Momente“ hervorzurufen und dadurch Anstöße für neue und innovative Konzepte in der Landwirtschaft geben zu können.

Den Start machte Gertraud Leimüller mit den Ergebnissen der Analyse zu „Innovationspotenziale für mehr Wertschöpfung in der Landwirtschaft“, in der sich klar und deutlich herauskristallisiert, dass die Gesellschaft bereit ist für neue Formen der Partnerschaft zwischen der Gesellschaft und den Produzentinnen und Produzenten. Henry Jäger von der Universität für Bodenkultur Wien gab einen zukunftsweisenden Einblick, was Konsumentinnen und Konsumenten von der Lebensmittelproduktion erwarten. Der Appell ging vor allem dahin, dass es wichtig sei, nicht am Verbraucher vorbei zu produzieren. Ebenso ist auch die Kreislaufwirtschaft nicht außer Acht zu lassen.

Einen äußerst frischen Blickwinkel zum Thema Innovation eröffnete den Teilnehmenden Mario Herger. Der Buchautor, Berater und Forscher mit Sitz im Silicon Valley erörterte, wie man Trends frühzeitig erkennt und Innovationsnetzwerke schafft. Anhand von greifbaren Beispielen zeigte er auf, wie wichtig der Mut zum Scheitern und zum Experimentieren ist und wie vor allem Krisenzeiten ein Katalysator für innovative Projekte sein könnten.

Anschließend wurden die Teilnehmenden zum „Ideen-Speed-Dating“ eingeladen, die etwas andere Art zu netzwerken. „Für die Webplattform Agrar-Umwelt-TV http://v.agrarumweltpaedagogik.at/  der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien konnten mögliche Kooperationspartner gewonnen werden. Wissenschaftliche Fachvorträge für die agrarische Bildung und Beratung werden aufgezeichnet und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 2019 startet erstmals das Masterstudium Agrarpädagogik und Beratung an der Hochschule. Für das Modul Neue Formen der Landbewirtschaftung und Lebensmittelproduktion konnten Kontakte mit Referenten für Vertical Farming geknüpft werden. Alles in allem ein intensiver und ergebnisorientierter Austausch“, so Elfriede Berger von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien zu der Methodik als auch zur Veranstaltung als Gesamtes.

Der Nachmittag war geprägt von anschaulichen Beispielen aus der Praxis, wie innovative neue Formen der Landwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette bereits funktionieren und wie sie entstanden sind. Dazu wurde ein weiter Bogen von Vertical Farming (Daniel Podmirseg), Solidarischer Landwirtschaft (Karin Lischke) bis hin zum Mehrwert vom gesundheitsbringenden Lebensstil, der einem am Peintnerhof von Georg Lexer näher gebracht wird, gespannt. Abgerundet wurde der Nachmittag mit einem Vortrag zu „Food Revolution 5.0“ von Claudia Banz, die als Kuratorin für Design in Berlin tätig ist und einen sehr futuristischen Vortrag darbot, welche Ideen vor allem Designer dazu beisteuern, wie unser Essen in Zukunft aussehen könnte. An all den interessanten Vorträgen anknüpfend diskutierten Robert Fitzthum (LK Wien), Christian Rosenwirth (BMNT) und Andreas Gugumuck (Wiener Schneckenmanufaktur e.U.) gemeinsam mit den Vortragenden und den Teilnehmenden, wie aus ihrer Sicht die Zukunft der Lebensmittelproduktion aussieht. Wichtig sei vor allem die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung, Mut zu neuen Wegen und Nischenprodukten, aber auch der Mut zum Scheitern. Bei der Veranstaltung konnten viele interessante Ideen weitergesponnen und erfolgreiche bestehende Aktivitäten von Landwirtinnen und Landwirten aufgezeigt werden.

 



Ort der Veranstaltung

Urania
Uraniastraße 1
1010 Wien

Veranstalter

Netzwerk Zukunftsraum Land in Zusammanarbeit mit winnovation