Biodiversitätsflächen im intensiven Grünland

Ziel der Veranstaltung

Bei dem zweitägigen Seminar wurden insbesondere die im Rahmen der ÖPUL-Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ (UBB)angelegten Biodiversitätsflächen im Intensivgrünland diskutiert, aber auch der abgestufte Wiesenbau kam zur Sprache. Am ersten Tag wurden im Rahmen einer von der Landwirtschaftskammer Salzburg organisierten Exkursion drei Biodiversitätsflächen besucht. Die erste, von intensiv genutzten Flächen umgeben, wies mehr Pflanzenarten auf als anzunehmen gewesen wäre. Der Mehrwert der Fläche wurde von den SeminarteilnehmerInnen einerseits im Blühangebot für Insekten sowie als Rückzugsraum für Niederwild gesehen, andererseits in der Tatsache, dass die Fläche auch zu einem Zeitpunkt, wo das umliegende Grünland bereits gemäht ist, noch Struktur in die Landschaft bringt. Diskutiert wurde daher auch, wie die Verteilung von Blühflächen in der Landschaft beeinflusst werden kann, um eine gleichmäßigere Abdeckung mit Blühflächen zu erzielen. Auf großes Interesse stieß auch die dritte besuchte Fläche, eine mit einer speziellen Blühmischung aktiv eingesäte Biodiversitätsfläche. Die Pflanzenausstattung unterschied sich deutlich von der angrenzenden, intensiv genutzten Wiese und wurde sehr positiv wahrgenommen.

In Arbeitsgruppen wurde am zweiten Tag über eine mögliche Weiterentwicklung der Biodiversitätsflächen im Rahmen der MaßnahmeUBB diskutiert. Angedacht wurde eine moderate Adaption der bestehenden Auflagen zu UBB-Flächen, wobei die „Basisauflage“ zu UBB-Flächen mit einer Reihe von angebotenen Top-ups erweitert werden könnte, etwa mit einem noch späteren Mahdzeitpunkt, einem längeren Mahdzeitfenster, Weide- und Düngeverzicht oder dem Stehenlassen von Altgrasstreifen. Die Top-ups könnten einjährig angeboten werden, um Flexibilität und Akzeptanz,aber auch Diversität zu fördern.

Das Protokoll steht im Download-Bereich zur Verfügung.