Cluster Urlaub am Bauernhof: Siegerinnen und Sieger des Innovationswettbewerbs stehen fest

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30.03.2022

Am 29. März 2022 fand im Lentos Kunstmuseum in Linz die Preisverleihung des vom Cluster Urlaub am Bauernhof durchgeführten Innovationswettbewerbs statt. Netzwerk Zukunftsraum Land stellt die drei Siegerprojekte und die zwei Sonderpreise vor. 

1. Platz: Hochhubergut, Helene und Karl Postlmayr
Aschach an der Steyr, Oberösterreich, vier Blumen

Das Hochhubergut ist ein Urlaubsbauernhof mit Modellcharakter: Das Konzept der Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Lebensbereiche des energieautarken Bio-Bauernhofs –  von der landwirtschaftlichen Nutzung über die Vermietung bis zur Reinigung der Ferienwohnungen und Gästezimmer. 
Am Hochhubergut wird mithilfe eines Windrads, einer Solar-und einer Photovoltaikanlage, einer Hackschnitzelheizung (betrieben mit dem eigenen Holz) sowie mit einem Salzwasserstromspeicher die gesamte Energie selbst produziert. Alle Materialien sind nach ökologischen Kriterien ausgewählt, auf Plastik wird verzichtet. So sind zum Beispiel auch die Spüllappen in der Küche wiederverwendbar. Seife und Reinigungsmittel sind aus heimischer biologischer Produktion. 
In der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung bemühen sich Helene und Karl Postlmayr aktiv um die Erhaltung der Artenvielfalt. Sie bearbeiten ihre Äcker mittels Dammpflug, um die Bodenlebewesen zu fördern und Humus aufzubauen.
Urlaubsgäste am Hochhuberhof hinterlassen nur einen minimalen ökologischen Fußabdruck und nehmen wertvolle Erfahrungen und unvergessliche Urlaubserinnerungen mit nach Hause. Damit Nachhaltigkeit und ein wertvolles Urlaubserlebnis kein Widerspruch sind, dafür sorgen unter anderem ein Panorama- und ein Hüttenbett im Freien.

Für andere Betriebe im Tourismus und in der Landwirtschaft hat dieser Betrieb aufgrund seiner innovativen Maßnahmen und Ideen im Bereich der nachhaltigen Bewirtschaftung Vorbildwirkung.

www.urlaubambauernhof.at/hochhubergut


2. Platz: Schräge Nächte für bunte Vögel, Günther Zeilinger
Himmelberg, Kärnten, vier Blumen

Aus der Idee eines Visionärs wurde ein übergreifendes Projekt mit Zukunft. Inzwischen beteiligen sich vier Kooperationspartner an den „Schrägen Nächten“. 
Ihr Ziel sind einzigartige und qualitativ hochwertige Unterkunftsformen mit großer Erzählkraft. 
Bisher unbekannte, „schräge“ Unterkünfte eröffnen den Gästen Horizonte und erfüllen die Sehnsucht nach neuen Perspektiven. Etwa „Übernachten im Stallet“ in unmittelbarer Nähe zu den Tieren (und mit Sichtfenster), „Wohnen in der Honigmanufaktur“ oder Wohnen wie in alten Zeiten. Dabei wurden alte Bausubstanzen liebevoll revitalisiert (unter Verwendung von regionalen und traditionellen Bausubstanzen) und es wurden neue, stimmige Gesamtkonzepte geschaffen. 
„Schräge Nächte für bunte Vögel“ wurde von der Jury als grandioses Konzept mit Leuchtturmcharakter bezeichnet. Das Projekt zeichnet sich auch durch seine Erweiterbarkeit aus. 

https://www.urlaubambauernhof.at/de/hofarten/betriebe/aussergewoehnliche-unterkuenfte/schraege-naechte-fuer-bunte-voegel


3. Platz: Innauer-Hof, Caprice und Stefan Innauer
Eichenberg, Bodensee Vorarlberg, vier Blumen

Am Innauer-Hof, der heute in dritter Generation geführt wird, wird bewusst und aktiv nach ökologischen Grundsätzen gelebt und gewirtschaftet: Alle Reinigungs- und Pflegeprodukte werden am Hof selbst produziert. Verwendet werden wenige, natürliche und wenn immer möglich, biologische Inhaltsstoffe. Zum Reinigungsprozess gehört auf dem Bio-Bauernhof auch der energetische Aspekt. Deshalb werden die Ferienwohnungen zwischen den Gästewechseln von der Bäuerin geräuchert. Dafür verwendet Caprice Innauer selbst geerntetes Wildkräuter-Räucherwerk. 
Die Leidenschaft für Wildkräuter drückt sich auch in der Herstellung von Naturkosmetik und Naturheilmitteln aus. Großen Wert legen die Innauers auf die Kommunikation mit den Gästen, um Werte und Naturverbundenheit weiterzugeben.
Die Jury lobte den innovativen Ansatz des Projekts, der zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitrage und eine bessere Umwelt schaffe. 

WWW.URLAUBAMBAUERNHOF.AT/INNAUERHOF

SONDERPREISE


„Hinter der Fassade“, Chalet Kaiser, Barbara Prasser
Klein St. Paul, Kärnten, „Premiumhütte“

Der im Jahr 1847 erbaute Kaiserstadel verfügt aufgrund seiner Alleinlage am Fuße der Saualpe über ein touristisch ausnutzbares Potenzial. Deshalb wurde das Stallgebäude über eineinhalb Jahre lang behutsam revitalisiert und zu einem architektonisch ansprechenden Wohnhaus mit einmaligem Ambiente (200 m2 Wohnfläche) umgebaut. Dafür wurden Baustoffe aus der Region verwendet sowie Handwerker aus der Umgebung eingesetzt. Die Erhaltung der ursprünglichen Fassade in Kombination mit einem Innenbereich aus Holz und Glas bietet eine Zeitreise durch die bäuerliche Kultur. Die geschmackvolle Ausstattung und vor allem die zu 100 Prozent ökologische Energieversorgung des Chalets überzeugten die Jury.

www.urlaubambauernhof.at/chalet-kaiser


„Mit der Natur im Einklang“, Dornerhof, Tanja und Markus Dorner
Sibratsgfäll, Vorarlberg, vier Blumen

Miteinander die Natur erfahren und dabei verantwortungsvoll für die künftigen Generationen handeln: Am Dornerhof im Bregenzerwald stehen Tierwohl, Fairness und Regionalität an erster Stelle. Die Bewirtschaftung ist bewusst ressourcenschonend und erfolgt unter Nutzung von Synergien. Die Lebensmittel (Fleisch, Eier) werden direktvermarktet, die Schaffung des mobilen Hühnerstalls mit dem bezeichnenden Namen „Hühner.Ei“ zeugt von großem Innovationsgeist. 
Das bewahrende Leben in der Natur wird an die Gäste vermittelt. Die Ferienwohnungen sind sehr großzügig und mit Bewusstsein für Nachhaltigkeit gestaltet. 
Urteil der Jury: ökologisch und sozial top!

www.urlaubambauernhof.at/dornerhof-sibra