Touristischer Masterplan Retzer Land

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Tourismus

Projektregion
Niederösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Weinviertel Manhartsberg

LE-Periode
LE 07–13

Projektlaufzeit
2012-2012

Projektkosten gesamt
21.840,00

Projektträger
Weinviertel Tourismus GmbH

LE 07–13 Angaben

Themenbereich (Untergliederung): Leader (Tourismus)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Weinviertel-Manhartsberg
Maßnahme: M411

Kurzbeschreibung

Erarbeitung eines touristischen Entwicklungs- und Masterplanes für die Kleinregion Retzer Land als fachliche Expertise mit breiter Einbindung der touristischen Anbieter und der Entscheidungsträger in der Region. Die einzelnen Handlungsfelder und Maßnahmen werden in einem umsetzungsorientierten Aktions- und Maßnahmenplanes (Masterplan 2017) festgeschrieben, der zur verbindlichen Grundlage der touristischen Entwicklungsarbeit in den nächsten Jahren werden soll.

Ausgangssituation

Von der Destination Weinviertel wurde letztes Jahr das Erlebnisraumkonzept erstellt. Demnach gibt es drei relevante touristische Räume „Unterhalb des Manhartsberges“ – westliches Weinviertel, „Oberhalb des Leiserberges“ – östliches Weinviertel und „Weinviertel vor Wien“ – Region Kreuzenstein. Das gegenständliche Projekt bezieht sich auf eine Teilregion vom „Weinviertel unterhalb des Manhartsberges“, dem Retzer Land.
Das Retzer Land erstreckt sich über 6 Gemeinden (Hardegg, Pulkau, Retz, Retzbach, Schrattenthal und Zellerndorf). Zentrum in der Region Retzer Land ist die Gemeinde Retz mit zahlreichen touristischen Einrichtungen wie dem Hotel Althof, dem Retzer Erlebniskeller, der Windmühle, einem dichten Fuß- und Radwegenetz, etlichen Heurigen, Vinotheken und Zimmervermietern. Diese Kleinregion bemüht sich nun schon seit 2 Jahrzehnten um eine touristische Entwicklung und hat dazu eine regionale Vermarktungsgesellschaft installiert, an der neben den 6 Gemeinden 6 weitere touristische Player und Initiativen Anteile halten.
Das Retzer Land ist eine Keimzelle im Erlebnisraum „Weinviertel unterhalb des Manhartsberges“. Als touristische Punkte im Umfeld sind die Top Ausflugsziele Amethystwelt, Heldenberg, die historischen Stadtmauerstädte Eggenburg und Maissau, die Kellergassen mit einer besonderen Dichte entlang des Manhartsberges, des Pulkautales und der Stadt Hollabrunn zu erwähnen. Mit über 20.000 Fahrgästen zählt auch der touristische Sonderzug Reblaus Express, der an den Wochenenden zwischen Retz und Drosendorf verkehrt zu den gut frequentierten Freizeitangeboten. Im Beherbergungssektor gibt es im gewerblichen Bereich mit mehr als 10 Zimmern das Amethysthotel Naderer in Maissau, Stadthotel Eggenburg, das Seminarhotel Hollabrunn, das JUFA Gästehaus in Seefeld/Kadolz und das Schloßhotel in Mailberg. Im angrenzenden Südmähren zählen Vranov und Znojmo zu den Orten mit den größten touristischen Besucherzahlen.

Ziele und Zielgruppen

Die Erarbeitung eines touristischen Entwicklungs- und Masterplanes für den Erlebnisraum Retzer Land wird als Fachberatung ausgeschrieben. Neben der Erstellung einer Expertise und fachlicher Bewertung zukunftsträchtiger Ideen sollen die touristischen Leistungsträger und Verantwortungsträger in die zukünftige touristische Ausrichtung der Region der Region eingebunden werden. Ziel des Beratungsprozesses in Abstimmung mit der Destination ist es unter anderem:
• Die entsprechende Positionierung der Kleinregion innerhalb des Erlebnisraumes bzw. des Weinviertels und der Mitbewerber klar zu formulieren
• Bestehenden und geplante Attraktionen und Freizeiteinrichtungen (u.a. Golfplatz) zu screenen einer kritischen Überlegung zu unterziehen und in ein Gesamtangebot einzubinden.
• Im Hinblick auf die erfolgreiche touristische Profilierung die zentralen infrastrukturellen, attraktionsseitigen, organisatorischen und marketingtechnischen Handlungsfelder zu definieren und bestehende Ansätze zur touristischen Weiterentwicklung der Region zu begutachten
• Vernetzungsangebote mit Partnern außerhalb des Retzer Landes zu definieren
• Produktentwicklung im Sinne von verkaufbaren Angeboten zu entwickeln
• Die einzelnen Handlungsfelder und Maßnahmen in einem umsetzungsorientierten Aktions- und Maßnahmenplanes (Masterplan 2017) fest zu schreiben, der zur verbindlichen Grundlage der touristischen Entwicklungsarbeit in den nächsten Jahren werden soll.
• Leistungsträger und Entscheidungsträger in die Entwicklung einzubinden und eine gemeinsame Sichtweise herzustellen.
• Die für die Umsetzung des Masterplanes erforderlichen organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen festzulegen und zu definieren
• Umsetzungsmaßnahmen entsprechend der finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten der Betriebe und Gemeinden zu entwickeln und nicht als „Wunschliste“ zu erstellen
• Die Kooperations- und Aufgabenfelder zwischen Destination und Kleinregion zu festigen.
• Sämtliche Maßnahmen müssen dem Kursbuch Tourismus Niederösterreich und der Strategie der Destination Weinviertel entsprechen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

In den ersten beiden Jahren nach Erstellung des Masterplanes sollen die Umsetzungsmaßnahmen in der Kleinregion jährlich im Rahmen einer Klausur seitens des Beratungsunternehmens evaluiert und gegebenenfalls die Ziele angepasst werden. An diesen Klausuren sollen sowohl Betriebe als auch touristische Entscheidungsträger sowie die Destination Weinviertel eingebunden sein.