JugendKulturArbeit Walgau verbindet

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Jugend
Integration & Soziale Inklusion
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.04.2017-31.03.2020 (geplantes Projektende)

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Jugendkulturarbeit Walgau (JKAW)

Kurzbeschreibung

Im Zuge der Profilschärfung der JKAW gemeinsam mit dem Vorstand, bestehend aus sieben Bürgermeistern der Region und dem Team der JKAW hat sich ergeben, dass gezielt ein Angebot für Jugendliche mit Fluchterfahrung entwickelt werden soll.

Gemeinsam mit unterschiedlichen regionalen AkteurInnen (Jugendliche, Vereine, Gemeinden, Sozial Sprengel Raum Bludenz) will die JKAW den Jugendlichen mit Fluchterfahrung eine Basis zur Integration im Raum Walgau geben. Die bisherigen Angebote in Vorarlberg richten sich primär an den Lebensbereichen Arbeit und Wohnen aus, für den wichtigen Faktor Freizeit fehlen Angebote. Das bedeutet, dass diverse vertrauensbildende Maßnahmen sowie ein vertrauensvoller Beziehungsaufbau angestrebt wird, indem ein Freizeitangebot eingerichtet wird. Hier werden die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt abgeholt, ihre Interessen, Stärken und Fähigkeiten kennen gelernt, um gemeinsam mit ihnen an ihren Zielen arbeiten zu können.

Ausgangssituation

In den sieben von der JKAW betreuten Gemeinden (Nüziders, Ludesch, Thüringen, Bludesch, Schlins, Röns, Nenzing) sind derzeit über 80 Jugendliche mit Fluchterfahrung zwischen 12 und 25 Jahren wohnhaft.

Die Asylsuchenden werden von der Caritas Flüchtlingshilfe betreut, wobei die bleibeberechtigten Jugendlichen größtenteils unabhängig von der Caritas untergebracht sind. Da ab dem 15. Lebensjahr keine Schulpflicht mehr besteht, können die geflüchteten Jugendlichen die Schule nicht mehr besuchen. Es gibt vereinzelt Angebote zur Schaffung einer Tagesstruktur, allerdings sind diese erst ab Erreichung eines bestimmten Deutschniveaus bzw. nur mit entsprechender schulischer Vorbildung zugänglich.

Um die soziale Isolation dieser Jugendlichen und die damit verbundenen Risiken, insbesondere der Radikalisierung, des Abrutschens in die Kriminalität, etc. zu verhindern, möchte die JKAW gezielt auf diese Jugendlichen zugehen, mit ihnen in Kontakt treten, ihnen das Angebot der offenen Jugendarbeit näherbringen, mit ihnen passende Angebote entwickeln und auf diese Weise zudem ihr Vertrauen gewinnen.

Vorrangiges Ziel des vorliegenden Projekts ist es, eine Basis für die soziale Integration dieser Jugendlichen in den genannten Gemeinden zu schaffen.

Ziele und Zielgruppen

Die primäre Zielgruppe sind Jugendliche mit Fluchterfahrung in der Region Walgau. Durch das Projekt sollen mit ihnen gemeinsame Freizeitaktivitäten entwickelt werden, damit sie eine bessere Tagesstruktur bekommen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Es wird aktiv auf die Jugendlichen mit Fluchterfahrung in der Region zugegangen. Es werden monatlich gemeinsame Freizeitaktivitäten geplant und umgesetzt. Außerdem werden die über 200 Vereine der Region angesprochen und den Jugendlichen vorgestellt, damit sie sich ein Bild davon machen können welche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung es gibt. Andererseits müssen dabei auch bei den Vereinen eventuelle Berührungsängste abgebaut werden.