Bergsteigerdörfer

Kleine und feine Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Wertschöpfung
Nahversorgung
Energieeffizienz
Klimaschutz
Schutzgebiete
Naturschutz
Umweltschutz
Tourismus
Direktvermarktung
Kurze Versorgungsketten
Wissenstransfer

Projektregion
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
März 2015-Dezmeber 2017 (geplantes Projektende)

Massnahme
Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten

Teilmassnahme
7.6 Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen und natürlichen Erbes von Dörfern, ländlichen Landschaften und Gebieten mit hohem Naturwert, einschließlich der dazugehörigen sozioökonomischen Aspekte, sowie Maßnahmen zur Förderung des Umweltbewusstseins

Vorhabensart
7.6.5. Stärkung der Potenziale des alpinen ländlichen Raums

Projektträger
Österreichischer Alpenverein (ÖAV)

Kurzbeschreibung

Bergsteigerdörfer sind Gemeinden, Ortsteile und Talschaften in Österreich, die aus eigener Motivation auf innovative, eigenverantwortliche und geradlinige Weise einen sanften Sommer- und Wintertourismus aufbauen bzw. ihre bisherige Vorgangsweise beibehalten und/oder verbessern wollen. Die Bergsteigerdörfer wurden vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV) ins Leben gerufen und bieten den aktuell 20 österreichischen Bergsteigerdörfern eine Plattform, ihr Angebot zu präsentieren. Als offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention (seit 2016) setzt sich die Initiative für eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Alpenraum ein.

Ausgangssituation

Eine Überlegung war, ein positives Projekt ins Leben zu rufen, welches einerseits aktiv mit gutem Beispiel voran geht und andererseits einen Beitrag zur Entwicklung des Alpenraumes leistet, welcher als Sehnsuchtsort Ziel einer großen Zahl von Alpenvereinsmitglieder ist.

Ziele und Zielgruppen

Die österreichischen Bergsteigerdörfer sind vorbildhafte regionale Entwicklungskerne im nachhaltigen Alpintourismus mit einer entsprechenden Tradition. Sie garantieren ein hochwertiges Tourismusangebot für BergsteigerInnen und Bergwanderer, weisen eine exzellente Landschafts- und Umweltqualität auf und engagieren sich für die Bewahrung der örtlichen Kultur- und Naturwerte. Als alpine Kompetenzzentren setzen Bergsteigerdörfer auf Eigenverantwortung, Fähigkeit und Souveränität sowie umweltkundiges und verantwortungsvolles Verhalten ihrer Gäste am Berg. Diese Vorbildwirkung der Bergsteigerdörfer erstreckt sich auch auf das aktive Bemühen, das Ziel der nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum zu verwirklichen. Die Förderung und Weiterentwicklung der Bergsteigerdörfer steht im Einklang mit den Durchführungsprotokollen der Alpenkonvention. Im Zweifelsfall haben in Bergsteigerdörfern Werte wie Natur und Landschaft Vorrang. Lanfristig soll sowohl vom Erhalt der Natur als auch der Bewerbung dieser nachhaltigen Bewirtschaftung die lokale Bevölkerung profitieren - als Alternative zum schonungslosen Landschaftsverbrauch und zum Massentourismus, jedoch mit einer Chance auf nachhaltige, ganzjährige Arbeitsplätze. Zielgruppe sind naturaffine BergliebhaberInnen, welche besonders im Rahmen der Vereinsarbeit auf Mitgliederbene punktgenau angesprochen werden können.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Mit hochwertigen Drucksorten - etwa die Gesamtbroschüre sowie Einzelbroschüren und die Alpingeschichte-Büchlein für jedes Dorf - werden ausgezeichnet angenommen. Über die Website (neu ab Sommer 2017), ein Partner-Newsletter und auch der Facebook Kanal wird die Öffentlichkeit informiert. Vereinsintern werden die Alpenvereinsmitglieder über das Mitgliedermagazin sowie die Vereinskanäle flächig und regelmäßig über Neuigkeiten und Angebote informiert. Über 100 Partnerbetriebe in den Talorten alleine in Österreich sowie die Schutzhütten rund um die Bergsteigerdörfer bieten eine attraktive Beherbergungsinfrastruktur, welche die Ausübung unterschiedlichster Bergsportarten zu allen Jahreszeiten ermöglicht. Gleichzeitig soll so die regionale und lokale Vernetzung und Wertschöpfung durch den Austausch zwischen den Partnern (Gemeinden, Tourismusvereine, Partnerbetriebe, Hüttenwirte, Nahversorger, etc.) befruchtet werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf sanfte Mobilität und öffentliche Anreise gelegt, während große Infrastrukturprojekte wie Skigebietsverbindungen oder große Hotelprojekte sogar zu einem Ausschluss aus der Initiative führen können.

Ergebnisse und Wirkungen

Durch das starke Interesse aus den Nachbarländern gibt es im Rahmen von Partnerschaftsabkommen zwischen den alpinen Vereinen und der Verpflichtung zu den gemeinsamen Kriterien und der Philosophie der Initiative seit 2015 in Deutschland Bergsteigerdörfer, mit Juli 2017 wird das erste Südtiroler Dorf aufgenommen und weitere Kandidaten u.a. aus Slowenien folgen in naher Zukunft. Somit werden aktuell knapp 2 Millionen Alpenvereinsmitglieder erreicht!