freiwillig.vernetzt

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Chancengleichheit
Integration & Soziale Inklusion
Soziale Dienstleistungen
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
29.6.2017-29.06.2020

Projektkosten gesamt
57.086,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
34.251,53 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Sozialsprengel Raum Bludenz

Kurzbeschreibung

Im Sozialsprengel Raum Bludenz werden folgende Fachbereiche abgedeckt:

  • Care Management für Betreuung und Pflege
  • Case Management für Betreuung und Pflege
  • Integrationsarbeit von zugewanderten Menschen

Im Rahmen dieser Tätigkeiten ist die Vernetzung von bestehenden Angeboten und Akteurinnen und Akteuren ein zentrales Thema. Dabei spielt auch das freiwillige Engagement von Menschen im Sozialraum Oberland eine stetig wachsende Rolle. Auf Grund der aktuellen Datenlage, die von jedem Fachbereich selbst verwaltet wird, ist eine übergreifende Steuerung von Angeboten nicht mehr machbar.

Der Sozialsprengel hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, mit Hilfe einer einheitlichen Datenerfassung in den Bereichen Case Management, Freiwilligenmanagement und Integrationsarbeit eine stärkere Vernetzung aller Partnerinnen und Partner herzustellen. Die Basis für diese Datenerfassung stellt eine zentrale EDV-Lösung dar, die alle Teilbereiche abbildet.


Ausgangssituation

In den einzelnen Fachbereichen des Sozialsprengels wurden bereits ansprechende Zahlen-Daten-Fakten generiert und gesammelt. Es zeigt sich, dass die unterschiedliche Erfassungsarten der Daten kaum ein gemeinsames Matching zulassen. So ist es beispielsweise unmöglich zu erfahren, ob es freiwillig engagierte Menschen gibt, die neben einem Deutschkurs für Flüchtlinge sich auch für demenzerkrankte, ältere Personen engagieren würden.

Durch die neuen Integrationstätigkeiten (ehemals "Nachbarschaftshilfe") können im Rahmen einer Kooperation mit der Caritas zudem neue Daten in Erfahrung gebracht werden, welche eine neue Ebene im Kenntnisstand um das Engagement von Menschen mit Fluchthintergrund bedeuten. Um die gelingende Integration zu fördern, ist Beschäftigung, ob ehrenamtlich oder erwerbstätig, von großer Bedeutung.

Der Sozialsprengel stellt fest, dass es eine steigende Anzahl an grundversorgten Flüchtlingen gibt, die sich ehrenamtlich in der Region engagieren möchten. Die Ausgangslage macht es allerdings unmöglich zu wissen, wo und wie diese Personen zielgerichtet eingesetzt werden können. Deshalb ist die Entwicklung einer gemeinsamen und einheitlichen EDV basierten Erfassung notwendig.

Ziele und Zielgruppen

Ziel ist die Generierung eines gemeinsamen Datenpools. Dafür soll auf Basis der aktuellen Datenlage ein zentrales Datenmanagement für das gesamte Vorarlberger Oberland generiert werden. Dadurch wird es möglich, dass ein stärkerer Abgleich stattfindet. Auf diese Weise kann ein gezielteres Matching zwischen den einzelnen Professionen durchgeführt werden.

Es werden Projekte ermöglicht, in denen Freiwillige genau nach ihren Stärken und Ressourcen auch über die Gemeindegrenzen hinaus eingesetzt werden. Für die Region wirksame Projekte in Pflege und Betreuung können ebenfalls leichter initiiert werden, da der zentrale Datenpool Zugriff auf erweiterte Ressourcen ermöglicht.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Unter Einbezug verschiedener Zielgruppen, wie beispielsweise Freiwilligen, Flüchtlingen, Mitarbeitenden aus den Bereichen "Betreuung und Pflege" oder verschiedener Institutionen, wird ein regionsweiter, einheitlicher Datenpool geschaffen. In Form von Workshops, Visionscafes, Vernetzungsveranstaltungen (World Cafes) oder auch Freiwilligenstammtischen wird gemeinsam ein EDV-gestütztes Tool entwickelt, das die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen wiederspiegelt und gleichzeitig die Grundlage für neue Projekte bildet.

Die Vernetzung von professioniellen und ehrenamtlichen Strukturen spielt hierbei eine zentrale Rolle. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Datenpools können die einzelnen Akteurinnen und Akteure stärker in Kontakt gebracht werden und es entstehen neue Möglichkeiten der Steuerung freiwilligen Engagements.

Ergebnisse und Wirkungen

  • Eine einfach nutzbare EDV-Software wurde durch das HR360 social und die Beauftragung von TIP installiert und in den Arbeitsalltag integriert. Mit HR360 social können die vielfältigen Abläufe im Sozialbereich mit ihren Komplexitäten und Verknüpfungen realisiert werden. Klienten Verwaltung, Erfassen von Betreuungsdaten, Verlaufsdokumentationen und Case Management sind einige der Basisfunktionen von HR360 social. Diese wurden um das extra für den Sozialsprengel programmierte Matching Tool erweitert. Dieses Tool ermöglicht eine einheitliche Datenerfassung in den Bereichen Case Management und Integrationsarbeit. Zudem ermöglicht die Matching Funktion ein professionsübergreifendes Freiwilligenmanagement. Unterstützungssuchende und freiwillige Helferinnen und Helfer werden erfasst und eine Schnittmenge ihrer Leistungen generiert.

  • Durch die Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit Native Media sowie die persönlichen Kontakte, die von den Mitarbeiter*innen ebenfalls zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt wurden, konnte der Bekanntheitsgrad der Anlaufstelle gefördert werden.

  • Regelmäßige Vernetzung und Austausch, wodurch eine laufende und bedarfsorientierte Anpassung des Systems möglich war.