Junges Garteln Passail

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Wertschöpfung
Tourismus
Biodiversität
LEADER

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Almenland & Energieregion Weiz - Gleisdorf

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.06.2016-31.12.2016

Projektkosten gesamt
5.500,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
4.400,00 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Tourismusverein Passail

Kurzbeschreibung

Mit dem Projekt „Junges Garteln Passail" ist die Fortsetzung des Projekts „Rural Gardening" geplant. Begonnen wird das Gartenjahr im Frühling mit einem Workshop aller Beteiligten und Interessenten, in welchen neue Ideen für die Bepflanzung und neue Plätze gefunden werden. Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Passail, dem Tourismusverein Passail und vielen Gewerbetreibenden oder auch „Garten"-interessierten Einzelpersonen. Auch die Schülerinnen und Schüler der Naturpark-Volksschule Passail werden eingebunden. Beispielsweise ist bereits 2016 die Anzucht von Jungpflanzen durch die Volksschülerinnen und Volksschüler geplant. Besondere der Bustourismus soll mit diesem Projekt angesprochen werden und weitere Wertschöpfung in die Gemeinde bringen. Es sollen auch Workshops oder Informationsveranstaltungen für Gartenliebhaberinnen bzw. Gartenliebhaber angeboten und so ein rundes Programm über die Vielfalt der Biodiversität in Form von Gartenmöglichkeiten geschaffen werden.

Ausgangssituation

Die Marktgemeinde Passail liegt im Herzen des Naturparkes Almenland und hat traditionell einen aktiven Tourismus. Um künftig noch stärker als bisher Ziel-Destination von Tagesgästen zu werden, sollen bewusst innovative Schritte gesetzt werden. Diese betreffen u.a. auch die Zielgruppe des „Bustourismus". Bislang war Passail oft nur Durchreiseort und nicht Ziel-Destination.
Passail verfügt, was Blumenschmuck betrifft, über ein äußerst attraktives Ortszentrum (Markt) sowie ein reiches Umfeld mit zahlreichen ansprechenden Privathäusern, Bauernhäusern und öffentlichen Einrichtungen. Schon bisher war Blumenschmuck ein wichtiges Thema. Die Teilnahme am Landesblumenschmuck Wettbewerb war immer wieder von schönen Erfolgen gekrönt.

Der Tourismusverein Passail ist Teil des Tourismusverbandes Almenlandes. Trotz Eingliederung der einzelnen Vereine in den Tourismusverband sind diese noch zusätzlich bemüht die Infrastruktur ihrer Orte in standzuhalten und Neuheiten zu entwickeln. Um den Tourismus sowie die örtliche Gastronomie in der Marktgemeinde Passail zu beleben, hat sich der Tourismusverein Passail sehr viele Aktionen einfallen lassen. Unter anderem wurde das Projekt „Rural Gardening“ geboren. Dieses Projekt soll nun weiter ausgebaut werden und so vermehrt Gäste anlocken.

Ziele und Zielgruppen

Um für Tagestouristinnen bzw. Tagestouristen (Bustouristinnen bzw. Bustouristen) ein ansprechendes Angebot zur Verfügung stellen zu können, reicht es nicht aus, die Gebäude und Plätze schön zu gestalten – hier geht man im landesweiten Wettbewerb von 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter.

Die Idee zum „Naturnahen, jungen Garteln" stammt aus dem Projekt „Naturvermittlung für Naturparkpartner" und stellt einen naturnäheren Blumenschmuck in den Mittelpunkt. Betriebe aus dem Naturpark Almenland wurden in einer eigens geschaffenen „Naturpark Kategorie" ausgezeichnet.

Folgende Ziele werden angestrebt:
  • In der gesamten Steiermark befassen sich hauptsächlich ältere Frauengenerationen mit den Themen Blumenschmuck und Garten, weshalb eine „Verjüngung“ sowie ein Wissenstransfer angestrebt werden.
  • Künftig sollen verstärkt REGIONALE Zierpflanzen (Schmuckstauden, Bauerngartenpflanzen, etc.) in den Mittelpunkt rücken
  • THEMING (Thematisierung) – bewusstes Aufnehmen auch von kritischen und ungewöhnlichen Themen (während Urban Gardening boomt, werden am Land die Hausgärten aufgelassen)
  • Reduktion bis Verzicht auf synthetische Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Ankurbelung des Tagestourismus in der Marktgemeinde Passail
  • Förderung der Jugendprojektarbeit in der Region
  • Forcierung der gemeindeübergreifenden Kooperation im Jugendbereich

Folgende Zielgruppen werden angesprochen:
  • Gemeindebürgerinnen, welche die Jugend aktiv zum „Garteln" bewegen möchten
  • Familien mit Kinder
  • Regionale Gewerbebetriebe (Floristinnen und Floristen etc.), welche Rohstoffe, Setzlinge anbieten
  • Touristische Naherholungsgäste
  • Naturpark Schulen, speziell die Volksschule Passail


Projektumsetzung und Maßnahmen

Umsetzung – mittelfristige Vision
Es geht im Projekt nicht darum, jemanden in der Gestaltung seines Gartens/Blumenschmuckes einzuschränken, vielmehr geht es darum, naturnahe Alternativen zu stärken. Die Teilnahme am Projekt ist ausschließlich freiwillig. Um das Projekt recht rasch für die Besucherinnen und Besucher sichtbar zu machen, sollen mittelfristig nachfolgende Schritte gesetzt werden:

  • Passail als innovativer Pionier: Sollte sich die Region um Passail dazu entschließen das vorliegende Projekt konsequent umzusetzen, so ist die österreichweite und auch internationale Aufmerksamkeit garantiert. Gartenzeitschriften, TV-Magazine u.a.m. sind ständig auf der Suche nach neuen Themen. Mit dem Thema „Oststeiermark – der Garten Österreichs" ist auch eine gute Abstimmung mit dem überregionalen Marketing vorhanden.
  • An 5-6 ausgewählten Punkten im Ort Passail wird eine junge, freche, ökologisch fordernde Art von Blumenschmuck umgesetzt. Dies könnten sein:

  1. Kräutergarten am Familienspielplatz
  2. Gemüse-Beete am Marktplatz (Passailer Bauerngarten, s.u.)
  3. Apotheke: Heilkräuter ungewöhnlich präsentiert
  4. Xundgarten-Reiterer: Schönheitskräuter
  5. Kirche / Pfarrer: Pflanzen der Bibel

Es sollen viele Gartenbeete rund um den Marktplatz Passail naturnah und mit schrägen Ideen gestaltet werden. Auf die Innovationskraft wird großer Wert gelegt!
  • Passailer Bauerngarten: Pflanzen aus den Gärten der heimischen Bäuerinnen und Bauern werden präsentiert: hohe Authentizität; evtl. Einbindung der Landjugend; zugleich Dokumentation des „heimischen Gartenschatzes" (Erhaltung lokaler genetischer Ressourcen)
  • Almenland-Garten: Pflanzen typisch für das Almenland und ihre Verbindung zu den Lebensraumen in der Natur (Orchideen – Hohenauer Ochsenhalt, Thymian – Sommeralm, etc.)
  • Kilian Brustfleck Garten: lustigster Garten der Steiermark: hier wachsen Kichererbsen, Lachwurz'n und Kuderluck'n
  • Gartenplan (Schatzkarte): Hilfe zur Orientierung auf Basis des Dorfplanes
  • Passail als Zentrum für „junges Gärtnern" (jährliches Programm, Tagungen etc. bringt Wertschöpfung)

Das Projekt kann hohen Wert für die Bewusstseinsbildung hinsichtlich Herkunft von regionalen Lebensmitteln sowie für landwirtschaftliche Produktionswege schaffen.

Der Weg zum Projekt – nächste Schritte
Bisher wurden die o.a. Gedanken im Kreis der „Vision Passail" diskutiert, um jedoch eine breite tragfähige Basis für das Projekt zu bekommen, sollen in Zukunft (Zeithorizont bis 2020) weitere Schritte, wie folgt, gesetzt werden:
  • Erstellung eines Gesamtkonzeptes mit inhaltlicher Detailplanung (Projektziele und Arbeitsschritte im Detail)
  • Zuständigkeiten sowie Finanz- und Zeitplan (kurz-, mittel- und langfristige Ziele)
  • Einrichtung einer „Steuerungsgruppe" (dennoch Augenmerk auf „Zulassen" im Projekt)
  • Sicherung von Kompetenz im Projekt (fachlicher Background)
  • Einbindung aller regionalen Akteure, wie Gemeinden, Naturpark, LEADER-Verein, Gewerbe, Landwirtschaft, Landjugend, etc.
  • Einbindung der regionalen Gastronomie
  • Einbindung regionaler Veranstaltungen &Angebote wie z. B. Löwenzahntage, Bienen Schaugarten u.a.m.
  • Einbindung der Naturpark-Schulen
  • Einbindung der Naturpark-Führerinnen
  • Aktivierung der Gruppe „ARGE Bauerngartl"
  • Einbindung des Almenland-Kräuter Vereines

Meilensteine
Anmerkung: Planung sowie die Umsetzung sind fördertechnischer Bestandteil des gegenständlichen Projektes. Nach Abschluss dieses pilothaften Vorhabens sollen die teilnehmenden Akteure nachhaltig zusammenarbeiten und das „junge Garteln" alljährlich stattfinden lassen.

Arbeitspaket 1:
Planung des „Jungen Gartelns in Passail", aufbauend auf die Pilotidee „Rural Gardening". Einbindung aller wichtigen Akteure von Interessenten aus der Zivilbevölkerung über Gewerbebetriebe wie Floristinnen bzw. Floristen bis hin zu Gemeindefunktionären.

Arbeitspaket 2:
Nach Abschluss der Planung folgt die Umsetzung in zuvor beschriebenem Umfang. Ein weiterer Bestandteil dieses Arbeitspaketes ist die anschließende Öffentlichkeitsarbeit. Dabei wird besonderer Wert auf die Publizitätsvorschriften des LEADER-Programmes des Landes Steiermark (A17) gelegt.




Ergebnisse und Wirkungen

Gemäß LES-Erfolgsindikatoren (messbare Indikatoren) soll das gegenständliche Projekt folgende Wirkung erzielen:

Tourismus
  • Anzahl an Tagestouristen
Basiswert: 0, Sollwert: 150

Kraft der Jugend
  • Anzahl an Projekten
Basiswert: 0, Sollwert: 1

  • Anzahl an Jugendlichen
Basiswert: 0, Sollwert: 40

Ökosysteme & Biodiversität
  • Anzahl an Naturpark-Partnerbetrieben
Basiswert: 2, Sollwert: 5

  • Anzahl an „rural gardening" Aktivitäten
Basiswert: 2, Sollwert: 5

Erfahrung

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/weiz/4958255/Aktion-Passail-gartelt_Runde-drei-fuer-Beetschwestern-und