Kellerprojekt Domäne Wachau
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Projektregion
- Niederösterreich
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 22.06.2016-21.06.2018 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 10.656.571,97 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 1.000.000 €
- Massnahme
- Investitionen in materielle Vermögenswerte
- Teilmassnahme
- 4.2 Förderung für Investitionen in die Verarbeitung, Vermarktung und/oder Entwicklung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
- Vorhabensart
- 4.2.1. Verarbeitung, Vermarktung und Entwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
- Projektträger
- DOMÄNE WACHAU eGen
Kurzbeschreibung
- Das Projekt stellt eine Gesamtlösung aller Produktionsschritte an einem Standort dar.
- Die Traubenübernahmestellen werden erneuert.
- Die Kellereitechnik wird modernisiert. Investiert wird in neue Pressen, Rebler, Fördertechnik und Verarbeitungsprozesse, welche in die bestehende Bausubstanz integriert wird.
- Die unterirdischen Kelleranlagen werden revitalisiert und der Zisternenkeller umgestaltet.
- Adaptiert wird der Groß-Gärkeller (80.000l-Tanks) und das Destillat-Lager.
- So ist durch die durchgängige Nutzung der unterirdischen Bereiche keine zusätzliche Kühlung notwendig.
- Durch dieses Projekt sollen die Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Qualität erhöht sowie die Umwelt- und Ressourceneffizienz gesteigert werden.
Ausgangssituation
- Die Übernahmestellen in Kienstock, Spitz und Joching waren veraltet. Darum wurden diese erneuert; daraus resultieren geringere Stehzeiten für die Lieferanten.
- Früher wurde der Traubenmost von Joching mit dem LKW nach Dürnstein transportiert. Nunmehr werden sämtliche in den dezentralen Standorten übernommenen Trauben zentral in Dürnstein gepresst.
- Die bestehenden Kapazitäten des Unternehmens waren voll ausgelastet; durch die gesteigerte Nachfrage vor allem im TOP-Qualitätssegment ist eine Produktionssteigerung notwendig.
Ziele und Zielgruppen
- Durch die zentrale Übernahme und Verarbeitung des Weines in Dürnstein soll die Qualität des Weines erhöht werden.
- Durch die Erhöhung der Verarbeitungskapazität durch die zentrale Übernahme und der verbesserten Kellereitechnik ist eine Steigerung des Übernahmekomforts für die Mitarbeiter und auch eine Verarbeitung im Schichtbetrieb möglich.
- Weiters werden Schallschutzmaßnahmen im Bereich der Maschinen (Rebler, Pressen, Förderanlage) gesetzt, um für die Mitarbeiter den Geräuschpegel zu verringern und die Arbeitsqualität zu erhöhen.
- Durch die Investitionen sollen die langfristige Abnahme der Trauben und die Traubenpreise samt geplanter jährlicher Traubenpreissteigerung für die Genossenschafter (Winzer und Nebenerwerbswinzer) gesichert werden.
- Durch die Rückverfolgbarkeit der Trauben mittels des "Chipsystems" (nähere Ausführungen unter Projektumsetzung) ist eine Intensivierung der Lagenweine bzw. Lagenselektion möglich, welche ein Qualitätssteigerung und auch höhere Verkaufspreise ermöglichen. Dadurch ergeben sich auch höhere Traubenpreise für die Traubenlieferanten.
- Das Projekt soll der langfristigen Absicherung der Lieferfähigkeit von Qualitätswein für den Handel und Großhandel dienen.
Projektumsetzung und Maßnahmen
- In der zentralen Übernahme wird eine Förderanlage inkl. neuer Übernahmesoftware errichtet, welche 240 Kisten/Stunde verarbeiten kann.
- Jede Lesekiste ist mit einem Chip versehen. Dadurch sind die Trauben ab Übernahme der Kisten gekennzeichnet und können so jederzeit rückverfolgt werden. Die Kisten werden automatisch einem Rebler und einer Presse zugeordnet.
- Durch die schnelle Anlage und die Automatisierung können vor allem kleinere Mengen bzw. Kleinchargen leichter und schneller verarbeitet werden.
- Bei der Sanierung des Zisternenkellers werden die alten Fließen entfernt und durch eine hygienische Beschichtung ersetzt. Dies soll die Hygiene verbessern und auch Fehlgärungen verringern.
Ergebnisse und Wirkungen
- Durch die Kistenübernahme wird eine vorzeitige Entsaftung und mikrobielle Beeinflussung weitgehend verhindert.
- Verringerung des Wasserverbrauchs um bis zu 10% durch das Zusammenlagen der zwei Pressstandorte auf einen Standort.
- Die anfallenden Abfälle (Trester und Kämme) werden in Containern gesammelt und im Weingarten als Dünger wiederverwertet.
- Durch das Projekt können 2 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
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Heinz Frischengruber
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Heinz Frischengruber
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