ich-bin-regional

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
LEADER
Gemeindeentwicklung
Standortentwicklung
Wissenstransfer
Innovation

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
10.09.2022-30.06.2024 (geplantes Projektende)

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
ARGE Blühende Ortszentren

Kurzbeschreibung

Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der beteiligten REGIOs und Wirtschaftsgemeinschaften (WiGes) Bregenzerwald, Montafon, Klostertal-Arlberg, Großes Walsertal, Bludenz, Walgau,…erarbeiten in Arbeitssitzungen Vorschläge gemeinsamer Veranstaltungen beziehungsweise Impulse, die Art der Zusammenarbeit und die Zuständigkeiten.

Die Vorschläge und das LEADER Projekt werden bei der nächsten Plattformsitzung der blühenden Stadt und Ortszentren im Herbst 2022 abgestimmt und auch weitere Regionen zur Teilnahme eingeladen. Wichtig ist das sichtbare verbindende Element bei gemeinsamen Veranstaltungen und Impulsen über die Regionen hinweg.

Ziel ist, dass der entwickelte Impuls von möglichst vielen Partner:innen übernommen wird. Impulse haben eine gemeinsame von der Öffentlichkeit wiedererkennbare Symbolik, Konzept oder Inhalt. Veranstaltungen können von Vorträgen, Workshops, Symposien bis zu Weiterbildungsangeboten reichen. Ziel ist das gegenseitige Lernen und Übertragen von Wissen im Sinne einer kollegialen Beratung über die Teilnahme an den Projektaktivitäten.

Ausgangssituation

Landesweit beschäftigen sich REGIOs, Stadt- oder Ortsmarketings und Wirtschaftsgemeinschaften mit Fragen zu Kaufkrafthaltung, -bindung und -gewinnung und setzen unterschiedliche (manchmal auch unbewusst ähnliche) Maßnahmen um lebendige Ortszentren (Beispiele: ich kauf im Wald, WIMO Treue App,…) zu erhalten. Hierzu gibt es auch regionsübergreifende Austauschsitzungen für die Bearbeitung gemeinsamer Themen und Benennung gewünschter landesweiter Impulse. Derzeit organisiert über die Plattform der blühenden Stadt- und Ortszentren.

Es zeigt sich aber auch hier, dass gewisse Maßnahmen gemeinsam effizienter und zielführender umsetzbar wären, wenn es eine bessere Vernetzung und klarere Zuständigkeiten gäbe. Die aktuelle Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturanalyse für Vorarlberg (KAVO 2022) zeigt auf, dass insbesondere zur Wahrung der regionalen Interessen und zum Erhalt lebendiger Ortszentren eine bessere Vernetzung und Kooperation wichtig ist. Laut der Analyse beträgt die „Einkaufstreue“ der Vorarlberger:innen zum heimischen Handel aktuell (ohne COVID19-Effekte) in Vorarlberg 82 Prozent (2009 noch 94 Prozent). In den Regionen Walgau (71 auf 60 Prozent), Montafon (49 auf 40 Prozent) und Bregenzerwald (54 auf 47 Prozent) liegt die Reduktion der Kaufkraft Eigenbindung bei mehr als 12 Prozent zum Jahr 2015.

Die (Kaufkraft) KK-Eigenbindung im Klostertal und Großes Walsertal liegt unter 20 Prozent. Aus dem - in den Regionen, Städten und Wirtschaftsgemeinschaften - wenig beliebten Vorhaben, einen landesweiten Einkaufsgutschein einzuführen (eine Idee der Wirtschaftskammer Vorarlberg: WKV) wurde ein Projekt ins Leben gerufen, dass in Bälde acht regionale Einkaufsgutscheine ein gemeinsames Kartensystem verwenden werden (Value Master von Brain Behind). Weitere Regionen können sich hier jederzeit beteiligen und anschließen.

Zudem ist eine gemeinsame Gutscheinbestellplattform für den „Business to Business“- Bereich mit Unterstützung der WKV bereits beauftragt. Auf die Initiative vom Stand Montafon und der REGIO Bregenzerwald soll nun ein Kooperationsprojekt für einen sichtbaren verbindenden Auftritt entstehen. Um hier keine Region auszuschließen, werden Workshops und Vernetzungstreffen zum Informationsaustausch stattfinden. Ebenso sind gemeinsame  Impulse zur Steigerung der Wertschöpfung in den Regionen geplant.

Ziele und Zielgruppen

  • Die Multifunktionalität der Ortskerne und wohnortnahe Nahversorgung sollen durch vermehrte Kooperation erhalten, gestärkt und ausgebaut werden.
  • Durch Impulse und Veranstaltungen sollen Bürger:innen ein höheres Bewusstsein für regionales Handeln bekommen.
  • Durch die Zusammenarbeit mit Unterstützung intelligenter Kund:innenbindungsinstrumente werdendie regionale Wertschöpfung sowie die Kaufkraft in den Regionen erhalten bis erhöht.

Die gemeinsamen Impulse unterstützen die Akteur:innen (unter anderem Regionen, Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Betriebe, ...) ihr Potential für die Lebendigkeit von Ortszentren zu nutzen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

In regelmäßigen Arbeitssitzungen der Projektgruppe (teilnehmende Regionen) werden sechs gemeinsam vermarktete Veranstaltungen und vier Impulse definiert, ausgearbeitet und im Anschluss von möglichst vielen  Partner:innen übernommen.

Mit den verschiedenen Veranstaltungsformaten und Impulsen werden die Intentionen von den blühenden Stadt und Ortszentren unterstützt (zum Beispiel Händler:innenstammtisch, (sub-) regionales Handels Event, Vorträge oder neue Zugänge zur gemeinsamen Vermarktung von Service- und Dienstleistungsangeboten, Marketing Maßnahmen zum  „prepaid“-Kartensystem und gemeinsame Vermarktungsplattform der regionalen Einkaufsgutscheine, Realisierung von Kundenboni-Programmen für nicht-motorisierte Zielgruppen zur Unterstützung wohnortnahem Einkaufsverhalten, regionale Schultüte, Schulworkshops zum Umgang mit Digitalwährungen, etc). Über Medienarbeit zu den einzelnen Aktionen in landesweiten und in Gemeindemedien und andere Kommunikationswege werden die Projektaktivitäten gestützt. Parallel wird die Bedeutung multifunktionaler Ortszentren und stationärer Handelsangebote in das Bewusstsein der Bevölkerung gebracht. Wohnortnahes Einkaufsverhalten ist ökologischer und reduziert Einkaufsverkehr.

Ergebnisse und Wirkungen

  • Verstärkte Zusammenarbeit und Kooperation zur Umsetzung von Impulsen und Veranstaltungen
  • Medienarbeit zur Unterstützung multifunktionaler Ortszentren
  • kollegiale Beratung der Regionen untereinander