Mein Boden - Unsere Lebensgrundlage

Kurzbeschreibung

Sich intensiver mit dem eigenen Boden auseinanderzusetzen, einen Austausch mit anderen Landwirten zu forcieren und somit auch eine positive Öffentlichkeitswirkung zu erzielen, sind die wichtigsten Aspekte dieses Projekts. Die im Projektrahmen ausgebildeten „Boden-Multiplikatoren“ übernahmen somit nachhaltig eine wichtige Funktion in der Region. Die Landwirtinnen und Landwirte der Mühlviertler Alm bekamen mit dem „Bodenkoffer“ Werkzeuge zur Hand, um eine Analyse ihrer Ackerböden und Grünflächen selbst durchführen zu können.
Sie entwickelten dadurch mehr Gespür für ihre Flächen und wie wichtig eine nachhaltige und bodenschonende Bewirtschaftung für die Zukunft ist. Ein Fachvortrag und ein Praxistag verstärkten das Bewusstsein für die Lebensgrundlage „Boden“.

Ausgangssituation

Die Mühlviertler Alm Bäuerinnen und Bauern beweisen seit mehr als 30 Jahren, dass sich bäuerlicher Pionier:innengeist vereint mit moderner Agrarpolitik lohnen. Längst haben die Alm Bäuerinnen und Bauern erkannt, dass moderne Agrarpolitik nicht an der Stalltüre endet, sondern einen mehrfachen Brückenschlag zu den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten braucht und Aspekte des Klima- und Umweltschutzes wichtig sind.
Im Vorstand sind alle elf Ortsbauernschaften mit mindestens einem Mitglied vertreten.
Das Thema Bodengesundheit wird immer wichtiger. Je gesünder, lockerer und belebter die landwirtschaftlich genützten Flächen sind, desto höher ist der Ertrag und desto weniger Düngemittel sind erforderlich. Obwohl die Region Mühlviertler Alm sehr Grünland-lastig ist, werden die Analyse-Tools des Bodenkoffers als sinnvoll betrachtet.

Ziele und Zielgruppen

• Die Landwirtinnen und Landwirte der Region Mühlviertler Alm bekamen mit dem „Bodenkoffer“ wichtige Werkzeuge zur Hand, um eine Analyse ihrer Ackerböden und Grünflächen selbst durchführen zu können. Dadurch wurde das Gespür für ihre Flächen geschärft und bewusst gemacht, wie wichtig eine nachhaltige und bodenschonende Bewirtschaftung für die Zukunft ist.
• Die Multiplikator:innen luden maximal zehn Landwirt:innen zum „Dorfgespräch: BODEN“ direkt auf das Testfeld ein. In cirka drei Stunden gingen sie gemeinsam den Inhalt des Bodenkoffers durch. Die zehn Tests gliederten sich in technische, chemische und biologische Analysen des Bodens.
• Durch die gemeinsame Analyse konnte gegenseitig voneinander gelernt sowie Vergleiche mit den Nachbar:innen gezogen werden. 
• Erfasst wurden die Ergebnisse über das Smartphone. Dieses Tool bietet den großen Vorteil, dass die Auswertung als zusammengefasstes PDF an die angegebene E-Mail-Adresse geschickt wird. Unmittelbar nach dem Absenden ist zu sehen, wie die Ergebnise im Vergleich mit anderen Ergebnissen liegen. 
• Für die Ermittlung der Bodengesundheit der gesamten Region Mühlviertler Alm werden alle Analysen zentral gespeichert und sind durch standardisierte Eingaben jederzeit auszuwerten.

Projektumsetzung und Maßnahmen

• Einschulung der Boden-Multiplikator:innen durch Expert:innen
• Individuell entwickeltes Kursprogramm das durch Boden-Multiplikator:innen in unserer Region in Kleingruppen am Feld abgehalten wird. Es gibt einen Bodenkoffer, der alle „Werkzeuge/Tools“ enthält, die zur Analyse gebraucht werden. In zehn Stationen werden die verschiedensten Analysemethoden (chemisch, biologisch, technisch) abgearbeitet. Die Ergebnisse werden zum einen digital über eine APP am Smartphone eingetragen und zum anderen können die Ergebnisse auch handschriftlich mittels dem beiliegenden Anleitungsbuch festgehalten werden.
• Anschaffung der Bodenkoffer für zehn Ortsbauernschaften und das Agrarbildungszentrum Hagenberg. Die Ortsbauernschaft Unterweißenbach entschied sich für einen digitalen Bodenspaten. Außerhalb des Projekts werden hier Vergleiche der Analyse-Tools und ein reger Austausch mit den anderen Ortsbauernschaften angestrebt.
• Fachvortrag und Praxistag mit Bodenexpert:innen

Kooperationspartner:innen:

• Boden.Wasser.Schutz – Beratung Landwirtschaftskammer Oberösterreich
• LEADER Region Oberinnviertel-Mattigtal 
• Bezirksbauernkammer Freistadt – Perg
• Agrarbildungszentrum Hagenberg
• Regionalverband Mühlviertler Alm