Netzwerk Kulinarik: Dachmarke und Strategieprozess

Themenbereich
Land & Forst

23.10.2017

Österreichs kulinarische Qualität ist nicht nur ganz unterschiedlichen kulinarischen Einflüssen zu verdanken, die von der alpinen Küche bis zur traditionellen K.K. Kulinarik reichen. Sondern vor allem auch der Qualität regional produzierter und verarbeiteter Lebensmittel. Trotzdem hat sich Österreich im In- und Ausland bisher nicht als hochattraktive Kulinarik-Destination etabliert. Es fehlt an einer entsprechenden Markenstrategie. Österreichs kulinarische Markenlandschaft präsentiert sich äußerst kleinteilig. Die Markenvielfalt ist für Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr zu durchschauen. Für die Produzenten stellt sie eine erhebliche Mehrbelastung dar, denn für unterschiedliche Qualitätsprogramme sind unterschiedliche Standards und Richtlinien einzuhalten. Dies wurde zuletzt auch im Masterplan für den ländlichen Raum beklagt.

Nun setzt das BMLFUW eine zukunftsweisende Lösung um: Unter Federführung der AMA-Marketing erhält Österreich ein „Netzwerk Kulinarik“ als starkes Kompetenzzentrum für österreichische Kulinarik. Die Netzwerkstelle kümmert sich um Koordination und strategische Ausrichtung. Ein Landwirtschafts- und ein Gastronomie-Cluster bündelnd die operativen Tätigkeiten. Damit sollen regionale Initiativen und Akteure in ihrem Engagement für den Absatz landwirtschaftlicher Produkte gezielt gestärkt und unterstützt werden. Eine wesentliche Leistung des Netzwerks Kulinarik besteht im Aufbau und in der Verbreitung einer auch international sichtbaren Dachmarke für österreichische Kulinarik. Die Marke „Kulinarisches Erbe“ soll den Konsumenten Orientierung geben und Österreichs regionale Qualität auf den Punkt bringen. Wichtig: Die neue Dachmarke soll regionale Marken nicht ersetzen, sondern ist als Partnermarke konzipiert.

Besonders an der neuen kulinarischen Offensive für Österreich ist ihr umfassender Zugang. Alle Stakeholder der heimischen Kulinarik sollen davon profitieren - vom landwirtschaftlichen Produzenten über Verarbeiter und Veredler bis hin zur Gastronomie. Bereits in den nächsten Wochen will das Netzwerk Kulinarik einen Strategieprozess für ein „Weißbuch Kulinarik“ starten. Ähnlich wie beim erfolgreichen Masterplan-Prozess sollen Österreichs Kulinarik-Akteure gemeinsam erarbeiten und umsetzen, was für eine erfolgreiche Zukunft der heimischen Kulinarik zu tun ist. Die Zusammenführung der Netzwerk- und Clusterleitungen in eine gemeinsame Bürostruktur in Wien findet in den nächsten Wochen statt.

Mehr Informationen zum Netzwerk Kulinarik