Sonderstandorte Steinbrüche und Schottergruben

Kurzbeschreibung

Materialentnahmestellen (Schotter- und Sandgruben, Steinbrüche) und Geländeanrisse gelten gemeinhin als „Wunden in der Landschaft“, sind aber tatsächlich wertvolle Rückzugsräume für eine große Anzahl an Tier- und Pflanzenarten. Sie stellen meist ein kleinräumig eng verzahntes Mosaik der unterschiedlichsten Lebensräume in der sonst intensiv genutzten Agrarlandschaft oder am Rand von Siedlungsräumen dar, und bilden dadurch wertvolle Trittsteinbiotope zwischen den amtlich ausgewiesenen Schutzgebieten. Je nach Intensität der Nutzung siedeln sich darin die Artengemeinschaften unterschiedlichster Sukzessionsstadien an. Diese Gebiete unterliegen einer starken Nutzungsdynamik. Konkret werden viele der Materialentnahmestellen, folgend den bestehenden Bescheiden rekultiviert (meist verfüllt) wodurch sie als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten verloren gehen. Die ökologisch wertvollsten Gruben und Steinbrüche sollten daher für den Naturschutz gesichert werden.

Ziele und Zielgruppen

 Erfassung der Besitzverhältnisse und ggf. der gesetzlichen Auflagen in Bezug auf die Nachnutzung
 Erfassung ausgewählter Tier- und Pflanzengruppen an ausgewählten Standorten
 Klassifizierung des ökologischen Werts mittels ausgewählter Indikatorartengruppen: Vögel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Pflanzen und Schmetterlinge

Projektumsetzung und Maßnahmen

Anzahl teilnehmender Gemeinden:
Bez. Eisenstadt Umgebung: 17 Gemeinden
Bez. Neusiedl am See: 23 Gemeinden
Bez. Mattersburg: 10 Gemeinden

Ergebnisse und Wirkungen

Zu erwartende Ergebnisse sind
 Flächendeckende, landesweite kartografische Erfassung (GIS) der Standorte
 Priorisierung der Gruben und Steinbrüche in Bezug auf ihre Schutzwürdigkeit
 Erstellung von Schutz- und Managementvorschlägen für besonders schutzwürdige Gruben
 Rekultivierungsmaßnahmen an ausgewählten Standorten