Pamela Markstaler

Bildungsnetzwerk Zwischenwasser

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Frauen
Jugend
Soziale Dienstleistungen
LEADER
Gemeindeentwicklung
Standortentwicklung
Bildung & Lebenslanges Lernen

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
D04.12.2015-31.10.2018 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
75.730,30

Fördersumme aus LE 14-20
44.674,98

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Zwischenwasser

Kurzbeschreibung

Die Initiative "Kind im Dorf" besteht aus Leiterinnen und Leitern von Bildungseinrichtungen, Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde sowie der Eltern und setzt sich mit dem Thema Bildung auseinander. Wichtig dabei ist die Erkenntnis, dass Bildung nicht nur Schulbesuch ist. Bildung ist auch Familie, Kindergarten, Kinderbetreuung und Freizeit.
Heute wissen wir aus diversen Studien und Erfahrungen viel mehr zum Thema "ganzheitliches und nachhaltigeres Lernen“ der Kinder. Mit einer Qualitätssteigerung schaffen wir für alle Beteiligten (Kinder, Lehrer, Eltern) bessere Bedingungen und sichtbare Erfolge. Der momentan herrschende Leistungsdruck kann reduziert werden, auf die Individualität der Kinder kann mehr eingegangen werden. Den Kindern werden gleiche Bildungschancen ermöglicht - unabhängig von ihrer Herkunft (bildungsnahe/bildungsferne Familien). Im Projekt konnten diese Aspekte erfolgreis aufgezeigt werden.

Ausgangssituation

Die Gemeinde Zwischenwasser ist und bleibt eine Wohngemeinde. Wir wollten auf die Bedürfnisse der Kinder und deren Familien eingehen, damit wir diese im Dorf behalten. Durch die 3 Parzellen in der Gemeinde (Muntlix, Batschuns und Dafins) haben wir in Zwischenwasser die Situation, dass wir 3 Kindergärten, 3 Volksschulen und 1 Mittelschule haben. Jede dieser Bildungseinrichtung dachte und handelte eigenständig. Die Bildungseinrichtungenkonnten sich vernetzen und Synergien nutzen. Mit der Inspiration über das Netzwerk Zukunftsorte und der Situation, dass die Initiantin selbst Mutter von 3 kleinen Kindern ist, wurde die Initiative Kind im Dorf formiert und das Thema Bildung aufgegriffen. Mit dem Implementieren des „Gehirngerechten Lernens“ in allen unseren Bildungseintrichtungen könnten wir die Qualität der Bildungseinrichtungen steigern, als Bildungsstandort attraktiv bleiben und in Zwischenwasser gut ausgebildete Kinder und Jugendliche mit besten Anschlusschancen sowohl auf eine höhere Schule als auch ein qualifiziertes Handwerk haben.

Ziele und Zielgruppen

Wenn wir das Thema "Lernen“ mit positiven Gefühlen und Erfahrungen verbinden, schaffen wir eine angstfreie Lernatmosphäre für alle Beteiligten (Kinder, Eltern, Lehrer) und erzielen dadurch bessere Lernerfolge. Das Betreuungsangebot wird verbessert. Mit zufriedenen Kindern und Eltern wird der Bildungsstandort Zwischenwasser noch attraktiver.

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Vernetzung der Institutionen
  • Was bedeutet „gehirngerechtes“ Lernen? Welche Strukturänderungen sind dazu erforderlich?
  • Entwicklung eines erweiterten Betreuungsangebotes in den Bildungseinrichtungen
  • Berücksichtigung der Einflussfaktoren wie Mobilität, Mittagsbetreuung, Berufstätigkeit der Eltern, Außerschulische Freizeitgestaltung der Kinder


Ergebnisse und Wirkungen

Letztendlich geht es um die Kinder: Für die Kinder und deren persönliche Entwicklung sollen optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das Interesse der Beteiligten – Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, Gemeinde – ist sehr groß. Dieses Interesse wurde durch die regen Teilnahmen der Veranstaltungen bestätigt. Es haben im Rahmen dieses Projektes 12 Veranstaltungen & Aktivitäten stattgefunden, die von rund 1.200 Menschen besucht wurden. „Der Bewusstseinsbildungsprozess hat begonnen“ und
somit konnte ein wichtiger Grundstein gelegt werden.
Zum Abschluss des Projektes kann festgestellt werden, dass in der Gemeinde
Zwischenwasser schon vieles gut läuft, im Sinne des Projektziels aber auch noch Verbesserungs- und Weiterentwicklungspotential vorhanden ist.
Die Spielkultur, die uns Hans Fluri vermittelt hat, lassen wir in unserer Gemeinde Zwischenwasser weiterleben. Deshalb hat sich die Projektgruppe Kind im Dorf auf Sponsorensuche gemacht. Es ist gelungen, im Juni 2018 Spiele im Wert von € 2.100 für die Schulen in allen drei Ortsteilen sowie die Mittagsbetreuung in Muntlix zu beschaffen.
Zum Abschluss des Projektes Bildungsnetzwerk Zwischenwasser Ende September 2018 fand mit großem Interesse ein Spielefest im Ortszentrum von Muntlix statt. Es haben die Bildungseinrichtungen, Eltern aus allen 3 Ortsteilen sowie ortsansässige Vereine mitgewirkt. Im Sinne der Vernetzung war es ein gelungenes Fest der Begegnung mit Familien aus Zwischenwasser, dem Vorderland und darüber hinaus.

Erfahrung

Die Durchführung einer Standortbestimmung zu Beginn eines Projektes macht aus
prozesstechnischer Sicht durchaus Sinn, jedoch ist die Form durch eine Elternbefragung kritisch zu hinterfragen. Bei künftigen Erhebungen des IST-Standes empfehlen wir, sich Gedanken über deren Form zu machen. (Befragung könnte die Zielgruppe beeinflussen wie z.B. Auslösen von Erwartungen)

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