Kunst ins Zentrum gerückt

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
LEADER
Gemeindeentwicklung
Standortentwicklung
Leerstand

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Eferdinger Land

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
16.07.2015-30.11.2015

Projektkosten gesamt
5.700,00€

Fördersumme aus LE 14-20
4.560,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Personenvereinigung "Kunst ins Zentrum gerückt"

Kurzbeschreibung

„Kunst ins Zentrum gerückt“ hatte zum Ziel, die Innenstadt von Eferding zu beleben. Regionale Künstlerinnen und Künstler bespielten leer stehende Schaufenster in der Innenstadt mit ihren Kunstwerken. So wurde die Aufmerksamkeit auf das Zentrum von Eferding gezogen, Orte der Begegnung und eine Vermittlungsplattform für Kunst und Kultur wurden geschaffen, ein attraktiver Mix an Schaufenstern mit Kunst und den Schaufenstern der Betriebe der Innenstadt machte einen Stadtbummel zu einem wirklichen Erlebnis. „Kunst ins Zentrum gerückt“ versteht sich als Pilotprojekt und soll anregen, weitere Formate für Kunst und Kultur im öffentlichen Raum präsent werden zu lassen.

Ausgangssituation

Teilweise leer stehende Schaufenster in der Innenstadt von Eferding erweckten den Eindruck, dass die Räumlichkeiten nicht vermietbar sind. Für die Leerstände gibt es unterschiedliche Ursachen. Sinn des Projekts war die Belebung und Attraktivierung der Innenstadt durch Nutzung von eben diesen leer stehenden Geschäftsräumlichkeiten bzw. Auslageflächen. Zusätzlich sollten Werke ansässiger Künstlerinnen und Künstler einen Beitrag zur kulturellen und touristischen Entwicklung der Stadt leisten. Innenstadt heißt nicht nur Einkaufen, Innenstadt bedeutet auch Treffpunkt, Begegnung, sozialer Austausch – eine belebte Innenstadt signalisiert „Wohlfühlcharakter“, ein attraktives Miteinander.

Die künstlerische Präsentation in den Schaufenstern gab regionalen Künstlerinnen und Künstlern die Chance, sich mit ihrer Arbeit in der Bezirkshauptstadt Eferding sichtbar zu machen und den Bürgerinnen und Bürgern somit ein lebendiges Stadtbild zu bieten. Dabei wurde Kunst als identitätsstiftende und –bildende Komponente miteinbezogen und machte Eferding nach außen hin als Kunst- und Kulturstadt wahrnehmbar - Eferding als sogenannte „Visitenkarte“ der Region.

Ziele und Zielgruppen

Regionale Künstler hatten die Möglichkeit ihre Werke - und Hauseigentümer ihre Geschäftsflächen - einem großen Publikum zu präsentieren, das wiederum den Bekanntheitsgrad förderte. Leerstehende Schaufenster und Geschäftsräume wurden wieder belebt, attraktiv gemacht. Eferding soll eine attraktive Kultur-, Freizeit- und Naherholungsregion für Einheimische, Tagesgäste, Reisegruppen und Individualgäste sein bzw. werden.

Die Vernetzung von Kultur- und Brauchtumsträgern und die Schaffung von Vermittlungsplattformen für Kunst und Kultur und die Schaffung von Orten zur Präsentation derselben sind ausdrücklich als Ziele in der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014 – 2020 angeführt. Das Projekt war keine „Einmal-Veranstaltung“. Ziel ist es, Nachfolgeprojekte anzustoßen, eine Eigendynamik zu provozieren und in den Folgejahren Kunst im öffentlichen Raum in der Region Eferding spürbar zu machen.

Bis zur Landesausstellung Eferding-Peuerbach im Jahr 2022 soll das Thema permanent präsent sein, um 2022 eine „Gesamtschau“ der letzten Jahre als Höhepunkt präsentieren zu können. Unterschiedliche Arten der Präsentation, verschiedenen Projekt-Verantwortliche und „Kümmerer“, jede nur mögliche und geeignete Art von Kunst und Kultur soll in den nächsten Jahren wahrnehmbar werden, um die Stadt Eferding und die Region unmittelbar auch als Kunst- und Kulturregion zu positionieren.

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Beauftragung einer künstlerischen Projektleitung
  • Auswahl möglicher leer stehender und geeigneter Schaufenster und Geschäftsräumlichkeiten
  • Kontaktaufnahme mit Hausbesitzern – sie zu Mitwirkenden machen
  • Bereitschaft regionaler Künstler/innen zur Mitwirkung wecken - Netzwerk Künstler/innen und Hausbesitzer bilden
  • Organisation von Kennenlern- bzw. Verlaufstreffen
  • Einbindung regionaler Partner (Stadt Eferding, Eferdinger Kaufmannschaft, Tourismusverband Eferding, usw.)
  • Auswahl der Kunstwerke und Vorbereitung der Ausstellungsflächen
  • Planung und Durchführung des Marketing (Einladungsfolder, Pressearbeit, usw.)
  • Gestaltung der Einladungsfolder
  • Sponsorensuche 
  • Organisation einer Eröffnungsveranstaltung in Abstimmung mit regionalen Partnern (Musik, Kulinarik, usw.)
  • Begleitung und laufende Betreuung der Künstler/innen und Hauseigentümer/innen bis Projektende
  • Aufgreifen und Sammeln von Ideen für die Projektfortsetzung in den nächsten Jahren
  • Bildung von Netzwerken zur Umsetzung der Ideen in den nächsten Jahren


Ergebnisse und Wirkungen

Neben dem nahezu einstimmigen anerkennenden Feedback, das dieses Projekt ernten durfte, und dem großen Anklang in der Eferdinger Bevölkerung gab es viele weitere positive Ergebnisse zu verzeichnen: Bereits eine Woche nach Eröffnung des Projektes wurde eine der bis dato leerstehenden Geschäftsräumlichkeiten vermietet, zwei weitere wurden als temporäre Verkaufsfläche angemietet.

Das Interesse der lokalen Geschäftstreibenden für Kunst an ihrem Standort wurde geweckt oder ausgebaut, zwei zusätzliche Künstler/innen haben Interesse für die Teilnahme an einem zukünftigen Projekt dieser Art bekundet. Die Stadt Eferding plant ein weiterführendes Konzept für die nächsten drei Jahre, welches auch andere künstlerische Formate beinhalten kann. Folgeveranstaltungen durch andere Veranstalter wurden bereits abgehalten (Ausstellung "Weibsbilder" der Eferdinger Künstlergilde, streetDANCEshow, usw.).