Errichtung einer Mehlsiloanlage und einer Kommissionierungslagerhalle
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Wertschöpfung
- KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
- Projektregion
- Oberösterreich
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 03.04.2015-31.12.2016
- Projektkosten gesamt
- 2.639.657,91 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 422.345,27 €
- Massnahme
- Investitionen in materielle Vermögenswerte
- Teilmassnahme
- 4.2 Förderung für Investitionen in die Verarbeitung, Vermarktung und/oder Entwicklung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
- Vorhabensart
- 4.2.1. Verarbeitung, Vermarktung und Entwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
- Projektträger
- Premium Biomühle GbmH
Kurzbeschreibung
- Es wurde eine vollautomatische Mehlsiloanlage mit 4 Zellen zur getrennten Lagerung von Fertig-Mahlprodukten nach verschiedenen Sorten installiert.
- Weiters konnte eine vollautomatische Brückenwaage für die LKW-Verwiegung bei Loseverladung realisiert werden.
- Zwecks Kommissionierung und Sortierung von Mehlpaletten wurde eine temperierte Lagerhalle errichtet.
- Das Projekt dient der stärkeren Positionierung am österreichischen Gesamtmarkt für Biomehl und einer Stärkung der Stellung im Lebensmitteleinzelhandel.
Ausgangssituation
- Das Unternehmen hatte seine Lagerkapazitätsgrenzen erreicht. Darum sollte eine neue vollautomatische Mehlsiloanlage errichtet werden. Die Lagerkapazität am Projektstandort wurde von 1.300 t auf 1.600 t erhöht.
- Mit den Projektinvestitionen wird auf die steigende Nachfrage nach Getreide mit besonderen Qualitätskriterien (100 % Biogetreide) und regionaler Herkunft reagiert. Die Vermarktungsmenge konnte von 6.800 t/Jahr auf 12.000 t/Jahr gesteigert werden, wobei die technische Übernahmekapazität von 170 t/Woche auf 300 t/Woche gesteigert werden kann.
- Erstmals in Österreich wird die gesamte Produktion (inkl. Getreideannahme und Verladung) einer Bio-Mühle komplett eingehaust.
Ziele und Zielgruppen
- Die Landwirtinnen und Landwirte profitieren von stabilen Erzeugerpreisen, welche durch eine erhöhte Nachfrage nach Bio-Mehl bzw. Bio-Brot gewährleistet werden.
- Betriebe entlang der Versorgungskette erzielen durch einen höheren Preis für Biogetreide eine höhere Wertschöpfung.
- Durch die neuen Kapazitäten können Großkunden, wie der Lebensmitteleinzelhandel, Backwarenbetriebe und Teiglingshersteller, mit entsprechenden Mengen beliefert werden.
Projektumsetzung und Maßnahmen
- Die Erhöhung der Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Qualität ist durch das neue Kühl- und Trockenlager bewerkstelligt, welches ohne Sonneneinstrahlung optimale Bedingungen für die Mehllagerung bietet.
- Durch die Systemanbindung und Vergabe von global trans ID numbers ist jede Palette rückverfolgbar, wodurch die Sicherheit und Effizienz gesteigert wird.
- Weiters sind alle Silos in Edelstahlausführung ohne Holz konzipiert und der Betrieb läuft schädlingsdicht und manipulationssicher ab.
- Um Abrieb durch Querförderer, wie Schnecken und Redler, zu vermeiden, welcher zu Verunreinigungen führen kann, wird das Mehl im freien Fall transportiert.
- Erstmals in Österreich wird die gesamte Produktion (inkl. Getreideannahme und Verladung) einer Bio-Mühle komplett eingehaust.
- Die beiden werkseigenen Wasserkraftwerke sollen noch mehr Strom erzeugen und damit den Anteil an eigen erzeugter erneuerbarer Energie erhöhen.
Ergebnisse und Wirkungen
- Die Produktionsabfälle werden als Tierfutter genützt.
- Durch die Zusammenarbeit mit der Haberfellner Mühle ist produktionsbedingt eine Trennung von konventionell- und biologisch erzeugtem Mehl gegeben.
- Erstmals konnte in Österreich Bio-Bruchmehl hergestellt werden.
- Das bisher erforderliche Außenlager und die damit verbundenen internen Transportwege entfallen durch die neuen Siloanlagen.
- Der Mitarbeiterstand soll von 7 auf 9 Vollzeitarbeitsplätze erhöht werden.
- Der Umsatz stieg in den vergangenen zwei Jahren um rd. 11 %. Der Umsatzzuwachs ist allein durch die neu gewonnenen Kundinnen und Kunden sichergestellt.
- Der Anteil an eigen erzeugter erneuerbarer Energie soll von 40 % auf 47 % erhöht werden.
- Der Energieverbrau soll bis zu 5 % reduziert werden.
- Die Staubemissionen sollen bis zu 5 % vermindert werden.